Wien (öj) - In dem guatemaltekischen Film "Gasolina" (Julio Hernández Cordón,
2008) dreht sich alles um Benzin. Benzin wird von den drei Freunden geklaut, um in der Nacht mit einem alten Volvo
durch die Gegend zu flitzen. Benzin ist auch ein Mittel, "Freunde" einzuschüchtern oder Beweise
eines Verbrechens verschwinden zu lassen. Und das alles in nicht mehr als 24 Stunden erzählter Zeit.
Wer bei "Insiang" (Lino Brocka, Philippinen 1976) die ersten Minuten durchhält, die zeigen, dass
Tierschutz auf den Philippinen der 70er Jahre wohl ein Fremdwort war, darf sich auf eine wunderbar konstruierte
Krimigeschichte freuen.
Die unschuldige Insiang wird sich durch die ihr zustoßenden Dinge ihrer Manipulationskraft immer bewusster
und verliert irgendwann die Kontrolle über die Gefühle der anderen und ihre eigenen.
Ein genialer Physiker mit manischen Angstanfällen und eine blutjunge Südstaatlerin mit einem süßen
Akzent. Dazu kommen noch eine Schwiegermutter in Middle Life Crisis und ein romantischer Schauspieler, der an Liebe
auf den ersten Blick glaubt. Und wenn das nicht schon genug wäre, taucht auch noch der Schwiegervater auf,
der den wahren Sinn seines Lebens entdeckt.
Mit diesem bunten Charakteren spinnt Woody Allen nach mehreren Jahren erstmals wieder in New York das Spannungsnetz
seines neuesten Films "Whatever works" (USA 2009), das beinahe mit einer Tragödie endet. Fühlen
Sie sich angesprochen!
Margarethe Glac
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