LR Sigl: "Müssen aktive Arbeitsmarktpolitik weiter auf hohem Niveau halten. Haben am
Arbeitsmarkt harten Winter vor uns."
Linz (lk) - Mit 4,3 % verfügt Oberösterreich im Oktober einmal mehr über die niedrigste Arbeitslosenquote
aller Bundesländer - deutlich vor Salzburg mit 5,5 % und Niederösterreich mit 6,4 %. Der Österreich-Durchschnitt
liegt bei 6,8 %. "Oberösterreich ist als Wirtschafts- und Industriebundesland in besonderem Ausmaß
von der Wirtschaftskrise betroffen. Daher ist es erfreulich, dass unser Bundesland dennoch die niedrigste Arbeitslosenquote
schafft. Aber eines ist klar: Wir dürfen in den nächsten Monaten bei der aktiven Arbeitsmarktpolitik
nicht locker lassen, unser oberstes Ziel bleibt, Arbeit für die Menschen zu haben. Und da stehen wir noch
längere Zeit vor einer besonderen Herausforderung", macht Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl unmissverständlich
klar. "Wir haben am Arbeitsmarkt noch harte Zeiten vor uns."
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei im Oktober deutlich gedämpft, sagt Wirtschafts-Landesrat Sigl. Die Abgänge
aus der Arbeitslosigkeit seien gegenüber dem Oktober des Vorjahres deutlich höher. "Unser Bundesland
verfügt über 24 % aller offenen Stellen. Derzeit sind 6.536 offene Stellen beim AMS gemeldet. Das gibt
uns die Chance, weiter Menschen in Beschäftigung zu bringen", betont Sigl.
"Wir haben noch sehr schwierige Zeiten. Jeder arbeitslose Mensch in Oberösterreich schmerzt uns. Daher
werden wir auch unsere Maßnahmenpakete wie zum Beispiel "Meine Lehre, meine Chance" oder "Perspektive
Job - Jugend hat Vorrang" ebenso fortsetzen, wie die "Bildungskarenz plus". Die wurde nicht nur
in Oberösterreich von AMS-Chef Dr. Roman Obrovski und Wirtschafts-Landesrat Sigl vor einem Jahr gestartet,
sie wird in unserem Bundesland am stärksten angenommen. Ein Drittel aller 10.114 Bildungskarenzen in Österreich
kommen aus Oberösterreich (3.271 bzw. 32,3 %). "Sie helfen uns, Menschen in Beschäftigung halten
zu können und zugleich für die Zeit nach der Krise noch besser zu qualifizieren", so Sigl.
Ein besonderes Augenmerk werden in den nächsten Wochen weiterhin auf die Jugendbeschäftigung und den
Lehrstellenmarkt gelegt, appelliert der Wirtschafts-Landesrat weiter an die oö. Unternehmen, jungen Menschen
einen Lehrplatz anzubieten. "Das Land OÖ wird mit seinen Initiativen im Bereich der Jugendbeschäftigung
weiter volle Unterstützung anbieten." Ende Oktober waren in Oberösterreich 811 sofort verfügbare
Lehrstellensuchende und 356 zu einem späteren Zeitpunkt Lehrstellensuchende gemeldet. Dem gegenüber stehen
739 sofort verfügbare und 563 später verfügbare Lehrstellen gegenüber, was rechnerisch einen
Lehrstellenüberhang von 135 ergibt. |