LH Pröll: "Haben ein Zeichen auf europäischer Ebene gesetzt"
St. Pölten (nlk) - Exakt 405.192 Besucherinnen und Besucher konnte die diesjährige Landesausstellung
„Österreich. Tschechien. geteilt -getrennt - vereint" an den drei Standorten Horn, Raabs und Telc verzeichnen.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zog am 03.11. im Rahmen einer Pressekonferenz Bilanz über die „abgesehen
von Stift Melk erfolgreichste Landesausstellung der letzten 30 Jahre und zweiterfolgreichste Landesausstellung
seit Anbeginn". Zusammen mit den 120.715 Besucherinnen und Besuchern auf Schloss Schallaburg haben die zwei
großen Ausstellungen des Jahres 2009 fast 526.000 Besucher angezogen, so Pröll.
Die Landesausstellung 2009 habe zum Ersten eine thematische Auseinandersetzung mit dem Jubiläum „20 Jahre
Fall des Eisernen Vorhanges" gebracht, betonte der Landeshauptmann: „Es ist uns gelungen, Bewusstsein zu schaffen".
Zum Zweiten sei die Beziehung zwischen den tschechischen Nachbarn und Niederösterreich wieder belebt worden,
und zum Dritten habe man eine Vielzahl an wirtschaftlichen Impulsen ausgelöst, bilanzierte Pröll.
So seien rund 36,8 Millionen Euro in der Region investiert worden, davon 22,5 Millionen Euro seitens des Landes.
Eine Wertschöpfungsstudie habe nun ergeben, dass die rund 405.000 Besucher für rund 16,4 Millionen Euro
Umsatz gesorgt haben. 76 Prozent Tagesgäste und 24 Prozent Nächtigungsgäste haben durchschnittlich
32 Euro bzw. 68 Euro in der Region ausgegeben. „Das Nächtigungsplus in der gesamten Region beträgt rund
30 Prozent", so Pröll weiters. 52 Prozent der Besucher der NÖ Landesaustellung kamen aus Niederösterreich,
rund 30 Prozent aus Wien und 10 Prozent aus den tschechischen Nachbarregionen. 32 Prozent der Besucher waren das
erste Mal in der Region.
„Das ergibt eine regionale Gesamtwertschöpfung von rund 44 Millionen Euro", informierte Pröll: Das
Resümee des Landeshauptmannes: „Mit der Landesausstellung 2009 haben wir unsere landespolitischen Ziele sehr
gut umsetzen können, und wir haben ein Zeichen auf europäischer Ebene gesetzt, weil wir vorexerziert
haben, wie Europa zusammenwachsen kann und zusammenwachsen soll."
„Geschichte ist wieder ,in'", freute sich Landesausstellungskurator Prof. Dr. Stefan Karner: „Wenn man die
Geschichte so aufbereitet, dass die Menschen sich wieder erkennen, dann können sich die Menschen mit ihrer
eigenen Geschichte auch identifizieren." Über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sagte der
Historiker: „Wir sind in einen offenen Dialog hineingegangen und haben bei diesem Dialog neue Netzwerke gebildet
und viele neue wissenschaftliche Kooperationen angeregt." Karner überreichte an Landeshauptmann Pröll
auch ein Exemplar der „Nachlese zur NÖ Landesausstellung", erstellt von Stefan Karner, Armin Laussegger,
Philipp Lesiak und Michal Stehlik.
„Das Thema der diesjährigen Landesausstellung war nicht nur ein niederösterreichisches Thema, sondern
auch ein Thema der Republik und ein europäisches Thema", meinte der Leiter der Landesausstellung, Mag.
Hermann Dikowitsch. Der zur Landesausstellung erstellte Katalog sei in zwei Auflagen ausverkauft, berichtete Dikowitsch
über das große Interesse.
2011 wird die NÖ Landesausstellung in der Region Römerland Carnuntum stattfinden. Die nächste Landesschau
an den Standorten Hainburg, Bad Deutsch-Altenburg und Petronell-Carnuntum trägt den Arbeitstitel „Erobern
und Entdecken". |