NÖ Wirtschaftskammer stellt ihre Zukunftsideen vor   

erstellt am
16. 11. 09

St. Pölten (nöwpd) - Mit einem Maßnahmenbündel, das die Bereiche Ausbildung, Innovation, Internationalisierung sowie Konsum und Freizeit umschließt, will die NÖ Wirtschaftskammer die Unternehmen im Land schlagkräftig für die Herausforderungen der Zukunft machen. Dieses Konzept unter dem Namen "2010+ Wirtschaft - Zukunft - Ideen" listet Vorschläge auf, die - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - praktisch umsetzbar sind.

Stichwort Bildung: Hier fordert die NÖ Wirtschaftskammer einen Masterplan, um das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage, das letztlich zu struktureller Arbeitslosigkeit führt, hintanzuhalten. "Im Erwerbsleben der Zukunft müssen die Qualifikationen zu den Erfordernissen der Wirtschaft passen. Wir brauchen Fachkräfte genauso wie Hochschulabsolventen", stellt NÖ Wirtschaftskammerpräsidentin Sonja Zwazl fest. Sie regt deshalb an, die Ausbildung auf Internationalisierung und neue Technologien zu konzentrieren sowie regionale Bildungsangebote zu entwickeln, die alters- und zielgruppengerecht ausgerichtet sein sollen.

Stichwort Innovation: "Zentrale Triebfedern der Innovation sind in Niederösterreich die Umwelttechnik und die Umwelttechnikforschung. Diese Zukunftstechnologien müssen massiv gefördert werden", verlangt Zwazl. Die NÖ Wirtschaftskammer gehe hier voran, indem sie sich um eine bessere Vernetzung der innovativen Betriebe mit Forschungseinrichtungen und politischen Akteuren sowie untereinander bemühe. Man arbeite derzeit an einer virtuellen Innovationsplattform, einer Art "Facebook für Innovateure", so Zwazl.

Stichwort Internationalisierung: Jeder zweite Arbeitsplatz in Niederösterreich hängt von der Exportwirtschaft ab. Um neue Märkte im Ausland zu erobern, sollten deshalb Leitbetriebe mit Export-Know-how als "Flugzeugträger" für andere niederösterreichische Unternehmen fungieren, schlägt Zwazl vor und betont: "Der internationale Kunde verlangt heute nicht mehr nur einzelne Produkte, sondern vermehrt Gesamtlösungen entlang einer Wertschöpfungskette. Das reicht von der Planung über die Ausführung bis zum Service." Vor allem KMU sollten den mit der EU-Erweiterung vergrößerten Heimmarkt auch als solchen erkennen und nutzen,

Stichwort Konsum- und Freizeitbereich: Als besonderer Wachstums- und Beschäftigungsmotor erweist sich hier der sogenannte "sekundäre Gesundheitsmarkt", der u.a. den Gesundheitstourismus, Bio-Lebensmittel, Sportartikel, Massagen oder alternative Heilmethoden umfasst. "Dieser Markt macht in Niederösterreich ein jährliches Volumen von 2,5 Milliarden Euro aus. Schätzungen gehen von Wachstumspotenzialen um etwa fünf Prozent pro Jahr aus", rechnet Zwazl vor. Erfolge verspreche sie sich von neuen Marken und Gütesiegeln, die für regionaltypische Produkte und Qualitätsfaktoren stehen sollen.
     
Informationen: http://wko.at/noe    
     
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