Wien (bmi) - Im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Marokko verständigte sich Innenministerin Dr. Maria
Fekter mit ihrem marokkanischen Amtskollegen Chakib Benmoussa auf eine noch engere bilaterale Zusammenarbeit bei
Asyl- und Migrationsfragen.
"Die Zahl der illegalen Einwanderer aus Marokko, die ohne Papiere in Österreich aufgegriffen werden,
steigt. Ich bin daher sehr dankbar, dass Marokko uns bei der Identifikation der Personen bereits jetzt unterstützt",
so Innenministerin Fekter. Im Falle eines negativen Asylbescheids stellt die marokkanische Direktion für Dokumente
und Ausweise dann auch die notwendigen Heimreisezertifikate aus, die die Rückführung nach Marokko ermöglichen.
"Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass die Rückführungen, wenn sie notwendig sind, unter Respektierung
der Persönlichkeitsrechte passieren. Wir haben dafür den Menschenrechtsbeirat beauftragt und sind über
die Kooperation mit NGOs in diesem Bereich dankbar", so Fekter. Wesentlich sei auch die Qualität der
Dokumente, die die Identität der aufgegriffenen Personen belegen. "Hier konnte ich mich persönlich
davon überzeugen, dass sich die Qualität der Arbeit der Direktion für Dokumente und Ausweise auf
dem gleichen Niveau wie die der Österreichischen Staatsdruckerei befindet", so Fekter weiter.
Die Zusammenarbeit mit Marokko soll durch die Unterzeichnung eines bilateralen Rückführungsabkommens
kommendes Frühjahr in Wien noch zusätzlich verstärkt werden.
Im Rahmen der Gespräche ebenfalls thematisiert wurden die Bekämpfung des internationalen Terrorismus,
des Drogenhandels und des organisierten Verbrechens.
Innenministerin Fekter zieht nach den Gesprächen eine positive Bilanz: "Ich schätze an Marokko die
ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit Österreich, und dass Marokko als eines der ersten Länder des Mittelmeerraumes
in einen verstärkten politischen Dialog und eine vertiefte Zusammenarbeit mit der EU eingetreten ist.",
so Fekter. "Die Palette der Bereiche, die eine Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Raum erfordern, ist groß.
Marokko ist in dieser Region ein wichtiger Player, Gespräche mit anderen afrikanischen Staaten, wie etwa Nigeria,
sollen in Kürze folgen." |