Innenministerin Fekter vereinbart engere Zusammenarbeit mit Marokko im Asylbereich   

erstellt am
13. 11. 09

Wien (bmi) - Im Rahmen ihres Arbeitsbesuchs in Marokko verständigte sich Innenministerin Dr. Maria Fekter mit ihrem marokkanischen Amtskollegen Chakib Benmoussa auf eine noch engere bilaterale Zusammenarbeit bei Asyl- und Migrationsfragen.

"Die Zahl der illegalen Einwanderer aus Marokko, die ohne Papiere in Österreich aufgegriffen werden, steigt. Ich bin daher sehr dankbar, dass Marokko uns bei der Identifikation der Personen bereits jetzt unterstützt", so Innenministerin Fekter. Im Falle eines negativen Asylbescheids stellt die marokkanische Direktion für Dokumente und Ausweise dann auch die notwendigen Heimreisezertifikate aus, die die Rückführung nach Marokko ermöglichen.

"Unser gemeinsames Anliegen ist es, dass die Rückführungen, wenn sie notwendig sind, unter Respektierung der Persönlichkeitsrechte passieren. Wir haben dafür den Menschenrechtsbeirat beauftragt und sind über die Kooperation mit NGOs in diesem Bereich dankbar", so Fekter. Wesentlich sei auch die Qualität der Dokumente, die die Identität der aufgegriffenen Personen belegen. "Hier konnte ich mich persönlich davon überzeugen, dass sich die Qualität der Arbeit der Direktion für Dokumente und Ausweise auf dem gleichen Niveau wie die der Österreichischen Staatsdruckerei befindet", so Fekter weiter.

Die Zusammenarbeit mit Marokko soll durch die Unterzeichnung eines bilateralen Rückführungsabkommens kommendes Frühjahr in Wien noch zusätzlich verstärkt werden.

Im Rahmen der Gespräche ebenfalls thematisiert wurden die Bekämpfung des internationalen Terrorismus, des Drogenhandels und des organisierten Verbrechens.

Innenministerin Fekter zieht nach den Gesprächen eine positive Bilanz: "Ich schätze an Marokko die ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit Österreich, und dass Marokko als eines der ersten Länder des Mittelmeerraumes in einen verstärkten politischen Dialog und eine vertiefte Zusammenarbeit mit der EU eingetreten ist.", so Fekter. "Die Palette der Bereiche, die eine Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Raum erfordern, ist groß. Marokko ist in dieser Region ein wichtiger Player, Gespräche mit anderen afrikanischen Staaten, wie etwa Nigeria, sollen in Kürze folgen."
     
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