Die Neandertaler sind in Salzburg zu sehen   

erstellt am
12. 11. 09

Haslauer zu erster Sonder-Ausstellung im umgebauten Haus der Natur: Evolution des Menschen auf lebendige Art präsentiert
Salzburg (lk) - Seit 12.11. begibt man sich im Haus der Natur auf eine Zeitreise der besonderen Art: Mit der Eröffnung der neuen Sonderausstellung "Die Neandertaler in Europa …und wie wir Menschen wurden" blickt man zurück in die Entwicklungsgeschichte der Menschheit und verweilt dabei in einer bis heute rätselhaften Epoche, der Ära der Neandertaler. "Das Haus der Natur bereichert seit seiner Wiedereröffnung im Juni 2009 mit dem neuen Science Center das Salzburger Museumsangebot. Ich freue mich sehr darüber, dass beim Umbau auch ein eigener Raum für Sonderausstellungen geschaffen wurde, in dem verschiedene Themen unter optimalen Bedingungen präsentiert werden können. Zur ersten Sonderausstellung in diesem neuen Raum möchte ich Direktor Dr. Norbert Winding und seinem Team herzlich gratulieren. Der Blick auf die Evolution des Menschen und vor allem die lebendige Art der Präsentation ist für Jung und Alt interessiert. Mit dieser Ausstellung beweist das Haus der Natur seine wichtige Funktion als Schau-Museum und Natur-Kompetenzzentrum und seine einzigartige Rolle in der Salzburger Museumslandschaft." Dies erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer heute zur Ausstellungseröffnung.

Die aus Belgien stammende Sonderschau "Die Neandertaler in Europa" erzählt vom Leben und Schaffen einer Neandertalergemeinschaft. Szenische Darstellungen beschreiben die Neandertaler als soziale Wesen, zeichnen ein Bild ihrer Ängste, Sorgen aber auch ihres Zusammenhaltes. Von der Herstellung ausgefeilter Werkzeuge und Waffen oder den Gefahren bei der Großwildjagd, von rituellen Handlungen bis hin zum alltäglichen Zusammenleben in der Gruppe, wirft diese Ausstellung einen sehr menschlichen Blick auf den Homo neanderthalensis und seine kargen Lebensbedingungen.

Die Neandertaler lebten vor 200.000 bis etwa 30.000 Jahren in Europa und dem nahen Osten. Ihre kräftigen Körper waren perfekt an das eiszeitliche Klima angepasst, sie besaßen ausgereifte Jagdtechniken und waren – nach neuesten Erkenntnissen – zur Sprache befähigt. Bevor sie vor 30.000 Jahren spurlos verschwanden, teilten sich Homo neanderthalensis und Homo sapiens, der moderne Mensch, den gleichen Lebensraum. Beide waren auf dieselben Nahrungsquellen und Rohstoffe angewiesen.

Die Ausstellung in der Sonderschauhalle im Science-Gebäude, 1. Stock, läuft vom bis Oktober 2010, der Ausstellungsteil "…und wie wir Menschen wurden" wird danach in die Dauerausstellungen im Haus der Natur integriert.
     
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