Volle Unterstützung für die Mitarbeiter/innen gesichert
Linz (lk) - Vermutlich Anfang kommender Woche wird Quelle Österreich Insolvenz anmelden, wie
das Unternehmen angekündigt hat, nachdem kein Investor gefunden werden konnte. "Wir werden den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern von Quelle unsere volle Unterstützung zukommen lassen, in dieser schwierigen Zeit an ihrer
Seite stehen", kündigt Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, der auch in den letzten Wochen bereits mehrere
Gespräche mit Firmenleitung, AMS und Betriebsrat geführt hat, an. Auf Einladung von Wirtschaftslandesrat
Sigl fand am 12.11. ein Runder Tisch zwischen Sozialpartnern, Betriebsrat, AMS und Land OÖ statt, an dem Wirtschaftskammerpräsident
Dr. Rudolf Trauner, Arbeiterkammerpräsident Dr. Johann Kalliauer, Quelle-Betriebsratsobmann Felix Hinterwirth
und AMS-Chef Dr. Roman Obrovski teilnahmen: Die Insolvenzstiftung ist fix, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wird zudem bestmögliche Beratung und eine Jobbörse vor Ort bei Quelle eingerichtet.
"Wir werden alles tun, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Quelle bestmöglich betreut, über
ihre Ansprüche und Möglichkeiten informiert und mögliche neue Jobs vermittelt werden", waren
sich Sigl, Trauner, Kalliauer, Obrovski und Hinterwirth nach dem Runden Tisch einig. AMS und Arbeiterkammer haben
fixe Beratungsbüros bei Quelle eingerichtet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vor Ort betreut.
Zudem wird in der Empfangshalle bei Quelle eine Jobbörse eingerichtet, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
neue Jobangebote bei anderen Firmen und Einrichtungen so rasch als möglich zu vermitteln. Mehrere andere Firmen
bemühen sich schon jetzt, Quelle-Mitarbeiter/innen zu bekommen.
300 bis 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der rund 1.100 von der Quelle-Insolvenz Betroffenen werden voraussichtlich
in die Insolvenzstiftung gehen, die zu 60 Prozent vom AMS und zu 40 Prozent vom Land OÖ getragen wird. Zudem
gibt es Stipendien je nach Ausbildung und Ausbildungsdauer. Dies sei insbesondere für die rund 300 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die ohne Berufsabschluss und -qualifizierung sind, eine neue Chance, sich zu qualifizieren, Berufsabschlüsse
nachzuholen. "Auch den 27 Lehrlingen gelte ein besonderes Augenmerk", so Wirtschafts-Landesrat Sigl.
Gemeinsam mit Wirtschaftskammer und Arbeiterkammer wirbt er auch bei anderen Unternehmen und Einrichtungen und
appelliert, Quelle-Mitarbeitern eine neue Beschäftigung zu geben. Daher werde auch genau geschaut, welche
Qualifikationen gegeben seien. Sigl will auch, so bald der Masseverwalter feststeht, umgehend mit diesem Kontakt
aufnehmen, um mögliche Fortführungsszenarien oder Begleitmaßnahmen zu besprechen. Auch die Einbindung
der Betriebsansiedlung der Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) des Landes ist angedacht. |