Kirche in den Reformstaaten braucht weiterhin Hilfe   

erstellt am
10. 11. 09

Mit der Einrichtung "ProEuropa" fördern die Päpstlichen Missionswerke auch 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Hilfsprojekte von Albanien bis zur Ukraine
Wien (pew) - 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs brauchen die Kirchen in den Reformstaaten weiterhin massive Unterstützung aus dem Westen. Das betonte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich ("Missio"-Austria) in Österreich, P. Leo Maasburg, in einer Presseaussendung. Mit der Einrichtung "Missio-ProEuropa" würden von Österreich aus die Kirchen in Südost- und Osteuropa, von Albanien bis zur Ukraine, unterstützt. Die katholische Kirche in den Reformstaaten leiste wichtige pastorale und soziale Dienste und trage zur Stärkung der jungen demokratischen Gesellschaft bei, so Maasburg.

Unterstützt werden verschiedene Projekte wie etwa der Bau der "Mutter Teresa-Kathedrale" mit einem Pastoralzentrum in der Kosovo-Hauptstadt Pristina. Der Bau soll 2010, zum 100. Jahrestag der Geburt von Mutter Teresa, fertiggestellt werden.

Ein weiteres Projekt betrifft die "Europa-Schulen" in Bosnien. Diese von der katholischen Kirche getragenen Schulen versuchen, die Versöhnung über alle ethnischen und religiösen Schranken hinweg zu verwirklichen. Die Initiative war bereits von Kardinal Franz König intensiv gefördert worden.

"Missio ProEuropa" setzt die lange Tradition der Osthilfe der Österreichischen Bischofskonferenz fort, die 1956 mit der Ungarnhilfe begonnen hatte. Später wurde gemeinsam von der Österreichischen und der Deutschen Bischofskonferenz der "Europäische Hilfsfonds" ins Leben gerufen, der in der Wiener Boltzmanngasse im "Pazmaneum" seinen Sitz hatte. In der Zeit des "Kalten Krieges" konnte nur vom neutralen Wien aus wirksame Hilfe für die Kirche im damals kommunistisch beherrschten Machtbereich geleistet werden.

Nach der "Wende" wurde 1996 "ProEuropa" als Einrichtung der Österreichischen Bischofskonferenz gegründet; seit 2002 ist "ProEuropa" Teil der Päpstlichen Missionswerke in Österreich. "Missio ProEuroa" will eine Brücke zwischen Christen in West- und Osteuropa bauen, die Pastoral der Kirche in den Reformstaaten unterstützen, ein Zeichen der Solidarität setzen und materielle und seelische Not mildern.

Geholfen wird u.a. durch Baumaßnahmen, Bereitstellung von Fahrzeugen oder Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Priester und Priesterseminaristen. Zudem werden Projekte unterstützt, die den Einsatz der Kirche in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziales und Menschenrechte stärken.
     
Informationen: http://www.missio.at    
     
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