Haslauer und Brenner unterzeichneten Verkehrsdienstevertrag / Sechs Prozent mehr Regionalverkehr
auf Salzburgs Schiene
Salzburg (lk) - Am 10.11. unterzeichneten in Salzburg die beiden Landeshauptmann- Stellvertreter
Dr. Wilfried Haslauer (Infrastruktur) und Mag. David Brenner (Finanzen) sowie Gabriele Lutter, Vorstandsdirektorin
der ÖBB-Personenverkehr AG, den Verkehrsdienstevertrag für zusätzliche Zugverbindungen im Salzburger
Zentralraum.
"Mit der attraktiven Verkehrsausweitung werden zwei große Ziele erreicht: Erstens wird die erfolgreiche
S 3 zwischen Golling und Freilassing den Vollbetrieb im durchgehenden Halbstundentakt aufnehmen. Zweitens können
wir der Flachgauer Bevölkerung nunmehr eine stündliche durchgehende Verbindung zur neuen Haltestelle
Salzburg-Mülln-Altstadt und nach Taxham-Europark anbieten", so Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer.
Landeshauptmann-Stellvertreter David Brenner verwies auf den finanziellen Kraftakt des Landes: "Das Land Salzburg
investiert auch in finanziell sehr schwierigen Zeiten in das Erfolgskonzept S-Bahn Salzburg. Im Dezember wird die
Infrastruktur auf dem Westast mit den neuen Haltestellen fertig sein. Am Infrastrukturausbau und an der Haltestellenerrichtung
mit Gesamtkosten von insgesamt 200 Millionen Euro beteiligt sich das Land mit 20 Prozent. Wir haben die finanzielle
Saat ausgebracht und die nötige Infrastruktur geschaffen. Jetzt wollen wir auch die entsprechende Verkehrsleistung
als Ernte einfahren".
Der für vier Jahre zwischen Land und ÖBB-Personenverkehr AG abgeschlossene Vertrag bedeutet 200.000 zusätzliche
Zugkilometer im regionalen Salzburger Schienenverkehr. Damit erfolgt eine Verkehrsausweitung des landesweiten Nahverkehrsangebotes
um sechs Prozent auf insgesamt 3,6 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Die Bestellung des Landes in der Höhe
von zwei Millionen Euro jährlich ist die Voraussetzung dafür, dass der im Dezember abgeschlossene dreigleisige
Streckenausbau zwischen Salzburg-Hauptbahnhof und Salzburg-Taxham mit den neuen S-Bahn Haltestellen Salzburg-Mülln-Altstadt
und Salzburg-Aiglhof den Bahnbetrieb mit einem attraktiven Bedienungsmuster aufnehmen kann.
Verdichtung des Zugangebotes auf dem Westast jetzt fixiert
"Mit der Unterzeichnung des Vertrages sichern Land und ÖBB die Verdichtung des S-Bahn-Taktes der S 3
auf dem neuen Westast ab. Erstmals werden auch planmäßig Züge aus dem Flachgau direkt bis nach
Salzburg-Taxham-Europark geführt. Jede zweite Verbindung ist ein Direktzug aus Braunau. Die Pendlerströme
aus dem Mattigtal werden so viel besser bedient als bisher", so Gabriele Lutter von den ÖBB.
Eine große Herausforderung in der kommenden Fahrplanperiode ab 13. Dezember stellt der Umbau des Salzburger
Hauptbahnhofes dar. Bei laufendem Bahnbetrieb wird der gesamte Gleisbereich umgebaut. Ab Dezember stehen nur noch
drei durchgehende Bahnsteige für die Abwicklung des gesamten Zugverkehrs zur Verfügung. Die Großbaustelle
Salzburg-Hauptbahnhof wird neben dem Neubau des Hauptbahnhofes Wien in der kommenden Fahrplanperiode im Bahnbetrieb
der sensibelste Bahnknoten im gesamten österreichischen Schienennetz sein. Deshalb ist das Anbieten von weiteren
direkten Zugverbindungen aus dem Flachgau auf den Westast erst nach Fertigstellung von neuen Bahnsteigen auf dem
Hauptbahnhof möglich. Bis dahin können wegen der extrem zeitkritischen Situation auf dem Hauptbahnhof
die Direktzüge aus dem Flachgau zwar die neue Haltestelle Salzburg-Mülln-Altstadt, jedoch noch nicht
Salzburg-Aiglhof bedienen. |