European E-GovernmentAwards 2009   

erstellt am
19. 11. 09

Österreich mit vier Finalisten vertreten
Wien (cip) - Im Rahmen der 5. E-Government Ministerkonferenz in Malmö/Schweden werden die European eGovernment Awards zum vierten Mal vergeben. Mit den Awards zeichnet die EU-Kommission innovative Online-Projekte in der öffentlichen Verwaltung aus und fördert damit den Austausch von Good Practice Modellen innerhalb Europas zur Erreichung der Lissabon-Ziele bis 2010.

Österreich hat bereits 2003 den Award für HELP.gv.at erhalten und war im Jahr 2005 unter den Finalisten mit E-Recht (BKA) sowie COURTPUB (BMJ) und als „good practice cases“ mit Civil Protection Online (LReg Stmk), ELAKimBund(BKA) und eAMA (AMA) vertreten. 2007 war das BMJ mit dem elektronischen Urkundenarchiv unter den Finalisten.

Die Awards 2009 werden in den Kategorien „eGovernment fördert den EU-Binnenmarkt“, „eGovernment befähigt die Bürger“, „eGovernmentbefähigt das Wirtschaftsleben“ und „eGovernmentermöglicht administrative Effizienz und Effektivität“ vergeben:

Acht der 260 Einreichungen kamen 2009 aus Österreich. Vier der acht heimischen Projekte schafften es unter die 52 Finalisten, die im Rahmen der

eGovernment Awards nun der europäischen Öffentlichkeit präsentiert werden, und die Vorreiterstellung Österreichs im europäischen eGovernment unterstreichen.

Kategorie eGovernmentfördert den EU-Binnenmarkt: IT-Anwendung für grenzüberschreitende Mahnverfahren, BM für Justiz
Mit der Verordnung (EG) Nr. 1896/2006 des Europäischen Parlaments und des Rats vom 12. Dezember 2006 (Abl. L 399/1R) wurde das Europäische Mahnverfahren eingeführt. Die Verordnung führte zur Vereinfachung und Beschleunigung grenzüberschreitender Mahnverfahren sowie zu einer Verringerung der Verfahrenskosten. Die von Österreich und Deutschland entwickelte IT-Lösung stieß bereits nach kurzer Zeit auf großen Zuspruch seitens der Gerichtsbediensteten. So wurden in den ersten fünf Monaten mehr als 1.200 Forderungen mit einem Wert von etwa 27 Millionen Euro elektronisch bearbeitet.

Kategorie eGovernmentbefähigt die BürgerInnen: Das personalisierte E-Government Portal myHELP.gv.at, Bundeskanzleramt
MyHELP ging Anfang 2009 in Betrieb und bedeutet einen Innovationssprung in Sachen eGovernment Services. Ausgehend von den persönlichen Merkmalen (Alter, Wohnort, Familienstand, etc.) und spezifischen Interessen einer Person unterstützt myHELPdie NutzerInnen mit individuellen Informationen bis zur Erinnerungsnachricht, wenn beispielsweise der Reisepass verlängert werden muss. Ermöglicht wird diese neue Form der verwaltungsseitigen Nutzerorientierung durch eine sinnvolle Verknüpfung personenbezogener Daten mit dem enormen Wissensspeicher hinter HELP.gv.at. Die Anmeldung mittels Bürgerkarte stellt sicher, dass das personalisierte Service-Portal den hohen Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen in Österreich gerecht wird.

Kategorie eGovernmentermöglicht administrative Effizienz und Effektivität: Beschaffungsportal der Bundesbeschaffung GmbH
Die übersichtliche Umsetzung der eProcurement-Lösung setzt sich aus einem Bereich für Lieferanten (Ausschreibungen, Infos zum e-Shop etc.) und einem Bereich für Kunden (Produktkatalog, Verträge etc.) zusammen. Durch die Bündelung des Einkaufs konnten dabei rund 17 Prozent der Kosten eingespart werden. Allein im Jahr 2008 waren das 178 Millionen Euro, die die Kunden durch den Einkaufsdienstleister einsparen konnten.

Kategorie eGovernmentermöglicht administrative Effizienz und Effektivität: Managementinformationssystem der österreichischen Steuer- und Zollverwaltung, BM für Finanzen
Im Rahmen des Reformprozesses 2005 wurde nicht nur die Aufbau- und Ablauforganisation in der österreichischen Finanzverwaltung neu gestaltet. Es wurden auch moderne betriebswirtschaftliche Instrumente eingeführt und ein Kulturwandel vorangetrieben. Das Ziel der leistungsorientierten Steuerung liegt in einer serviceorientierten, kostengünstigeren, flexiblen und effizienten Steuer- und Zollverwaltung. Herzstück ist ein IT-basierendes Managementinformationssystem mit wirkungsorientierte Kennzahlen zur Erfolgsmessung.
     
Informationen: http:/www.digitales.oesterreich.gv.at    
     
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