Konjunkturpaket als Lokomotive für Kärntens Bauwirtschaft   

erstellt am
19. 11. 09

LH Dörfler: 94,47 Mio. Euro für Verbesserungen der Eisenbahninfrastruktur zwischen 2009 und 2014 - Mehr Verkehrssicherheit, Barrierefreiheit und Arbeitsplatzsicherung
Klagenfurt (lpd) - 94,47 Mio. Euro werden in Kärnten zwischen 2009 und 2014 für die Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur aufgewendet. Das teilte Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 18.11. in einer Pressekonferenz mit und sprach von einem "guten Tag für Kärntens Bauwirtschaft". Konkret kommen 41,57 Mio. Euro aus dem von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpaket, sie wurden von Dörfler in Verhandlungen mit dem Verkehrsministerium und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) nach Kärnten geholt. Über dieses Paket hinaus werden von den ÖBB noch 52,9 Mio. Euro in Kärntner Projekte investiert, darunter fallen 34,5 Mio. Euro für die Errichtung einer Betriebssteuerungszentrale in Villach. Der Landesanteil am Gesamtpaket von 94,47 Mio. Euro beträgt 8,77 Mio. Euro.

"Diese Baumaßnahmen stärken Kärntens Bauwirtschaft und unterstützen den Arbeitsmarkt. Vor allem wird hier auch in die Verkehrssicherheit investiert und die Qualität, die wir mit 'Talent' und 'Desiro' auf der Schiene haben, auch auf die Bahnhöfe übertragen. Bahnhöfe sind für mich kleine Flughafengebäude", meinte der Landeshauptmann. Er verwies auch darauf, dass mehrere Bahnhöfe und Haltestellen barrierefrei gemacht und behindertenfreundlich ausgebaut werden.

Maßnahmen im Rahmen des Konjunkturpaketes (2009 bis 2012) sind laut Dörfler die Umbauten der Bahnhöfe in Rosenbach (11,1 Mio. Euro), Paternion-Feistritz (2,7 Mio. Euro plus 0,25 Mio. Euro für Park and Ride), Gummern (5,9 Mio. Euro), Möllbrücke-Sachsenburg (1,2 Mio. Euro), Steinfeld im Drautal (1,2 Mio. Euro) und Feldkirchen (0,1 Mio. Euro) sowie der Haltestellen in Irschen (0,4 Mio. Euro) und Puch (0,1 Mio. Euro). 11.3 Mio. Euro werden in vier neue Straßenunterführungen in Gummern, Puch, Weissenstein und Lansach investiert. Dadurch können sieben Eisenbahnkreuzungen aufgelassen werden. "Das bringt mehr Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und weniger Wartezeiten an den Bahnschranken", so Dörfler. Mit Gesamtkosten von 7,3 Mio. Euro werden weiters Gleisanlagen und Brücken saniert, darunter sind auch die beiden Draubrücken in Villach. Umgebaut wird außerdem die Eisenbahnkreuzung in Steindorf am Ossiachersee (20.000 Euro).

Über das Konjunkturpaket hinaus errichten die ÖBB mit einer Investition von vier Mio. Euro die neue Haltestelle Wörthersee auf Höhe Park and Ride-Anlage Minimundus. "Diese Haltstelle im Nahbereich der Universität und des Strandbades ist auch wichtig für den Tourismus", betonte Dörfler. 5,5 Mio. Euro fließen in den Umbau des Bahnhofs Spittal-Millstättersee, 1,4 Mio. Euro in den Umbau des Bahnhofs St. Veit und 7,5 Mio. Euro in die Errichtung eines Technikgebäudes für die Betriebsfernsteuerzentrale am Bahnhof Villach. Diese Maßnahmen sollen alle bis zum Jahr 2014 fertig gestellt sein.

"Dieses Konjunkturpaket zeigt auch, dass unsere Kritik zur Kürzung der ÖBB-Rahmenplanmittel für Kärntner Projekte in Wien angekommen ist", betonte der Landeshauptmann. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Kärnten die abgezogenen Mittel vom Koralmtunnel im nächsten Rahmenplan teilweise wieder zurückbekommen werde. Dörfler verwies auch darauf, dass Kärnten Maßnahmen im gesamten Infrastrukturbereich massiv vorantreibe. Kärntens Bauvolumen sei von 2001 bis 2008 um 35 Prozent angestiegen. Auch im Straßenbau seien viele wichtige Projekte umgesetzt oder gestartet worden. Die Sanierung des Wolfsbergtunnels auf der A10 Tauernautobahn führte Dörfler als wichtiges "Winterbaulos" an. Mit der Asfinag bleibe er außerdem beim Ausbau der S37 "am Drücker", dort sollen Pannenspuren und eine Mittelleitschiene zwischen Klagenfurt und St. Veit folgen. "Wir lassen uns beim Ausbau für mehr Verkehrssicherheit nicht einbremsen", so Dörfler.

Albert Kreiner, Leiter der Infrastrukturabteilung des Landes, ergänzte, dass mit den Maßnahmen des Konjunkturpaketes alle Bahnhöfe der Bezirkshauptstädte barrierefrei sein werden. Das Paket sei vom Landeshauptmann auch ausverhandelt worden, um speziell den von wirtschaftlichen Einbußen betroffenen Tiefbaubereich zu unterstützen, so Kreiner.
     
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