Ried im Innkreis (cima) - Die Auswertung von Bundesländer spezifischen CIMA-Kaufkraftstromuntersuchungen
der letzten 2 1/2 Jahre zeigt, daß Österreichs Handelsstandorte pro Jahr insgesamt 1,58 Mrd Euro an
Kaufkraft aus den benachbarten Grenzregionen abziehen. Gleichzeitig decken sich die ÖsterreicherInnen in den
Nachbarstaaten mit Waren im Ausmaß von 657,9 Mio Euro ein. Die Italiener (371,3 Mio Euro Zufluß) und
hier insbesondere die Südtiroler sowie die Ungarn (314 Mio Euro Zufluß) aus den westlichen Grenzkomitaten
erweisen sich als besonders intensive EinkäuferInnen.
Aber auch die Bayern kaufen verstärkt in den österreichischen Grenzregionen ein. Hier kann vor allem
das Bundesland Salzburg (126 Mio Euro) die meister "deutsche Kaufkraft" abschöpfen, gefolgt von
Tirol (62,2 Mio Euro), Oberösterreich (62 Mio Euro) und Vorarlberg (12 Mio Euro).
Ähnlich wie bei den Ungarn sind Tschechen (195,2 Mio Euro Zufluß) und Slowaken (239 Mio Euro Zufluß)
in erster Linie beim Einkauf "Ostösterreich"-orientiert, d.h. Niederösterreich und Wien erhalten
von KonsumentInnen dieser Nachbarstaaten die meiste Kaufkraft.
Je nach Wohnort und topographischer Grenzstruktur erwerben die Slowenen in der Steiermark (insgesamt 78,2 Mio Euro)
oder in Kärnten (65,1 Mio Euro) österreichische Güter. Die Schweizer und hier vor allem die BürgerInnen
aus dem Kanton St. Gallen strömen beinahe ausschließlich in die Einkaufsdestinationen auf Vorarlberger
Seite (52 Mio Euro).
Die dargestellten Daten basieren auf insgesamt 8 länderspezifischen Kaufkraftstromuntersuchungen der CIMA
im Zeitraum 2007-2009 mittels telefonischer, gemeindegenauer Haushaltsinterviews in den österreichischen Bundesländern
sowie angrenzenden Regionen der Nachbarstaaten. |