Die Alpenkonvention: "Was aus dem Goldenen Dachl herausgekommen ist"   

erstellt am
17. 11. 09

Eine Zwischenbilanz der Amtszeit von Generalsekretär Marco Onida
Innsbruck (rms) - Thema des "Jour Fixe" zum Wochenbeginn von Bürgermeisterin Hilde Zach war am 16.11. eine Bilanz der Arbeit des Ständigen Sekretariates der Alpenkonvention, das seit 2003 seinen Hauptsitz in Innsbruck im Goldenen Dachl hat und über eine Außenstelle in Bozen verfügt. Zach erinnerte daran, dass Innsbruck mit großem Einsatz um den Sitz dieses Sekretariats gekämpft habe, hob die große Zahl an Aktivitäten und die Fülle der Publikationen hervor und verwies darauf, dass diese mehr Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verdienten.

Der seit nunmehr 2 ½ Jahren im Amt befindliche Generalsekretär der Alpenkonvention, Dott. Marco Onida, berichtete eingangs über Arbeit und Ziele der Alpenkonvention und brachte zum Ausdruck, dass die Entwicklung und der Erhalt der Alpen eine gemeinsame Politik erfordere. (13,9 Mio. Menschen leben auf einer Fläche von 190.600 Quadratkilometern in den Alpenstaaten Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland. Slowenien, Liechtenstein und Monaco.) Die Aktivitäten der Alpenkonvention stünden auf vier Säulen: Unterstützung der Organe, das Alpenbeobachtungs- und Informationssystem (ABIS), die Kooperationen und die Öffentlichkeitsarbeit. Arbeitsgruppen gebe es in den Bereichen Verkehr, Naturgefahren, Demographie sowie Plattformen in den Bereichen Naturgefahren (PLANALP), Ökologischer Verbund, Wasserwirtschaft und Großraubiere.

Onida betonte, dass sehr viel Arbeit für die Vertragsparteien, die Alpenstaaten und die EG, gemacht werde, die nicht immer sichtbar sei. Trotzdem seien aber sehr viele Aktivitäten im Goldenen Dachl gesetzt worden, die Beachtung verdienten.

So wurde eine neue WEBsite kreiert, in der alles Wissenswerte über die Alpenkonvention zu finden ist. Mit einer Aufschrift auf der Stubaitalbahn und einer von der Alpenkonvention gesponserten Lok nach Slowenien seien öffentliche Verkehrsmittel als Werbeträger genutzt worden. Täglich um 14.12 Uhr fahre ein Zug mit der Aufschrift "Alpenkonvention" von Innsbruck nach Wien.

Onida verwies weiters auf die Auftritte des Ständigen Sekretariats bei vielen Bergfilmfestivals, auf eine Ausstellung von Alpenbildern in Bozen, die vielleicht im Frühjahr in Innsbruck gezeigt wird, auf ein Kartenspiel für Kinder und Jugendliche, das in fünf Sprachen Kenntnisse über die Alpenkonvention vermittelt, auf die Initiative "Bergsteigerdörfer" des Österreichischen Alpenvereins, zu der das Ständige Sekretariat Beiträge leistet, auf die gemeinsam mit "SNOWHOW" veranstaltete Aufklärungsaktion für SchülerInnen über Lawinengefahren, auf das derzeit in der Testphase befindliche Strategiespiel "Transalpin" zum Thema Transitverkehr für den Einsatz in Schulen, auf das regelmäßig mit Unterstützung des Akademischen Gymnasiums Innsbruck durchgeführte Jugendparlament zur Alpenkonvention und auf den kürzlich herausgebrachten Bildband "Die Alpen", der eine Visitenkarte der Alpenkonvention mit prachtvollen Bildern und informativen Texten in fünf Sprachen darstellt.

Onida appellierte an die Repräsentanten der Vertragsparteien, dass diese auch in Brüssel und auf internationaler Ebene die Ziele der Alpenkonvention vertreten sollten und hob die Bedeutung der Territorialisierung, der Verankerung der Alpenkonvention in den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, hervor. Die Alpenkonvention sei, wenn sie sich auch dem Schutz der Alpen verpflichtet fühle, keine reine Umweltorganisation. Sie setze sich u.a. auch für die Kultur in den Regionen und für den sanften Tourismus ein. Keineswegs sei sie eine Bremse für die Entwicklung im Alpenraum.
     
Informationen: http://www.alpconv.org    
     
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