Neues Finanzinformationssystem ab sofort online auf kommunalnet.at   

erstellt am
17. 11. 09

Wien (gemeindebund) - Ab sofort steht auf kommunalnet.at allen Gemeinden ein neues Werkzeug zur Verfügung, das die Finanzplanung erheblich erleichtern soll. Dieses Prognosemodell berechnet sehr detailliert die Ertragsanteile für das Kalenderjahr 2010.

Bisher konnten die Gemeinden im Untermenüpunkt "Meine Gemeindefinanzen" ihre eigene Finanzlage der Vergangenheit mit jener von anderen Gemeinden vergleichen. Ab heute ist auch ein Blick in die Zukunft möglich.So stellt das neue System die Prognose für die burgenländischen Gemeinden dar. Darüber hinaus kann jede Gemeinde in ihre eigene Prognose einsehen.

"Damit setzen wir einen weiteren Meilenstein in der Servicierung unserer Gemeinden", freute sich Gemeindebund-Chef Bgm. Helmut Mödlhammer im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem burgenländischen LH-Stv. Franz Steindl, der die Gemeindefinanzstatistik für die burgenländischen Gemeinden vorstellte. Schon seit mehreren Jahren bietet kommunalnet.at den Gemeinden ein Benchmarking-System an, über das sich jede Gemeinde mit den durchschnittlichen Gemeindefinanzen im Bezirk, im Bundesland und im österreichweiten Durchschnitt messen kann. "Das war für viele Bürgermeister/innen sehr hilfreich, weil man genau schauen konnte, wie die eigene Gemeinde in den einzelnen Ausgaben- und Einnahmenbereichen im Vergleich liegt", so Mödlhammer. "Ob man etwa im Sozialbereich mehr ausgibt, als die durchschnittliche Gemeinde des Bezirks. Oder wie sich die Ausgaben für Investitionen, Bildung, Personal oder Dienstleistungen entwickeln."LH Stv. Franz Steindl (li.) und Gemeindebund-Chef Mödlhammer stellen das neue Finanzinformationssystem der Öffentlichkeit vor.

Blick in die Zukunft der Gemeindefinanzen
"Nun ermöglichen wir den Gemeinden nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, um die eigene Budgetpolitik zu vergleichen, sondern sie können auch einen Blick in die Zukunft werfen", so Mödlhammer. Das neue System prognostiziert aufgrund aktueller Daten aus dem Finanzministerium und der Statistik Austria die zu erwartende Einnahmenentwicklung aus den Ertragsanteilen des Bundes. Dabei werden auch die zu erwartenden Einnahmen aus dem Getränkesteuerausgleich, den Bedarfszuweisungen, der Werbeabgabe und der Selbstträgerschaft berücksichtigt. "Wenn man weiß, dass rund 40 % der Einnahmen einer Gemeinde aus den Ertragsanteilen des Bundes bestehen, dann ist ein Prognosemodell hier für die Gemeinden ein sehr wertvolles Werkzeug, um abschätzen zu können, welche finanziellen Handlungsspielräume man im kommenden Jahr haben wird", so Mödlhammer.

Aktuelle Einwohnerzahl ist Basis des Berechnungsmodells
Besondere Bedeutung erhält dieses Prognosemodell aufgrund der Tatsache, dass die Ertragsanteile der Gemeinden sich auf Basis der Bevölkerungszahlen errechnen. "Früher gab es ja nur alle zehn Jahre ein Volkszählung, deren Ergebnis die Basis war und daher auch zehn Jahre gehalten hat. Nun ist es so, dass jedes Jahr die Einwohnerzahl neu berechnet wird, Abwanderungsgemeinden die Verluste also jährlich und nicht nur einmal alle zehn Jahre spüren. Umgekehrt erhalten Gemeinden mit Zuwanderung auch jedes Jahr mehr Geld aus den Ertragsanteilen", erklärte Mödlhammer. Das Aufkommen der gemeindeeigenen Steuern und Abgaben sei naturgemäß in diesem Prognosemodell nicht enthalten. "Die Kommunalsteuer hängt an den Betrieben und der Anzahl der Arbeitsplätze in einer Gemeinde, das ist kaum prognostizierbar. Auch die Einnahmen aus der Grundsteuer oder den Gebühren können nicht vorhergesagt werden."

Dank an Finanzminister Pröll
Besonderen Dank sprach der Gemeindebund-Chef dem Finanzminister und seinen Mitarbeitern aus. "Vizekanzler Pröll hat sehr schnell reagiert, als wir mit dieser Idee bei ihm vorgesprochen haben. Seine Experten haben uns mit unglaublicher Intensität und großem Engagement bei der Umsetzung unterstützt."

Wie komme ich zu den Daten des Finanzinformationssystems?
Allen registrierten kommunalnet.at-Nutzer steht das Prognosemodell im Menüpunkt "Finanzen" ? Untermenüpunkt "Prognose Ertragsanteile 2010" ab sofort zur Verfügung.

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Informationen: https://www.kommunalnet.at/    
     
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