St. Pölten (nöwpd) - Das Bundesland Niederösterreich wird in den nächsten Jahrzehnten
auf Grund einer verstärkten Zuwanderung weiter massiv an Bevölkerung gewinnen und von derzeit 1,6 Millionen
Menschen bis zum Jahr 2050 um 21 Prozent auf 1,94 Millionen anwachsen. Das ist nach Wien das zweithöchste
Wachstum aller Bundesländer, stellt die Statistik Austria in ihrer neuen Prognose der künftigen Bevölkerungsentwicklung
Österreich fest.
Unabhängig vom starken Alterungsprozess in allen Bundesländern wird Niederösterreich im Jahr 2030
eine größere Zahl an Kindern unter 15 Jahren haben als derzeit. Beim erwerbsfähigen Teil der Bevölkerung
zwischen 15 und 60 Jahren haben mittelfristig nur Wien und Niederösterreich mit stärkeren Zuwächsen
zu rechnen.
Dennoch wird sich auch das größte Bundesland vom allgemeinen Alterungsprozess nicht abkoppeln können.
Der Alterung wirkt die Geburtenrate stärker entgegen als die Zuwanderung. Je nach der angewandten Lebenserwartungsvariante
wird der Teil der österreichischen Bevölkerung, der älter als 60 Jahre ist, bis zum Jahr 2050 auf
32,4 bis 35,6 Prozent ansteigen. Diese Zahlen würden sich nur dann erheblich verschlechtern, wenn die Zuwanderung
einbrechen oder gar stocken sollte. Dann wäre die Bevölkerung mit knapp 7,4 Millionen Köpfen um
zwölf Prozent kleiner als derzeit.
Allen Varianten gemeinsam ist, dass langfristig die Bevölkerung altert, was weder die Geburtenrate noch die
Migration entscheidend beeinflussen, sondern nur etwas abschwächen oder verstärken können. Schreibt
man die demographischen Faktoren über das Jahr 2050 hinaus bis 2075 fort, wächst Österreichs Einwohnerzahl
um 15 Prozent auf 9,6 Millionen. Dann werden nur mehr noch 14 Prozent der Wohnbevölkerung Kinder unter 15
Jahren und 34 Prozent älter als 6o Jahre sein. Auf die Erwerbsgeneration im Alter von 15 bis 59 Jahren kommen
dann nur mehr 52 Prozent.
Schon bis zum Jahr 2030 wird die Zahl der Achtzigjährigen und noch Älteren von rund 386.000 derzeit um
knapp zwei Drittel auf 631.000 steigen. Von den 9,6 Millionen Menschen Gesamtbevölkerung des Jahres 2075 werden
11,4 Prozent auf die sogenannten "Betagten und Hochbetagten² ab 80 Jahren entfallen und 16,4 Prozent
auf die sogenannten "Jungen Alten² zwischen 65 und 79. Also 28 Prozent werden älter als 65 Jahre
sein.
Da nehmen sich die unmittelbar bevorstehenden Jahre noch relativ kommod aus. Mit noch teilweise steigender Kinderzahl
und wachsender Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Maßstab der demographischen Meteorologie
ist das ein Zwischenhoch. |