Ein besonderes Modelleisenbahn-Erlebnis für Kinder und Erwachsene bei freiem Eintritt –
Der Modellbahnclub Wattens im Tiroler Landesmuseum
Innsbruck (landesmuseum) - Mit diesem Projekt möchten die Tiroler Landesmuseen dem engagierten
Modellbahnclub Wattens die Möglichkeit bieten, sich in einem musealen Rahmen zu präsentieren. Nachdem
dieser Club die größte transportable Modelleisenbahnanlage Österreichs in HO-Spurweite besitzt,
war es naheliegend, den Verein MBC Wattens in`s Zeughaus einzuladen.
Der Modellbahnclub Wattens wurde 1990 ins Leben gerufen, derzeit ist Eckhard Varesco Obmann. Sinn und Zweck des
Vereines ist es, in gemeinschaftlicher Tätigkeit eine Modelleisenbahnanlage auf hohem technischem Niveau zu
errichten und zu betreiben. Somit haben auch Leute die Möglichkeit, die z.B. aus Platzmangel auf eine eigene
Anlage verzichten müssen, dieses faszinierende Hobby trotzdem ausüben zu können.
Die Clubanlage ist eine naturgetreu konzipierte H0-Gleichstromanlage mit digitaler Computersteuerung. Die Ausmaße
der meisten Teile betragen 80 x 120 cm. Die Anlage sieht, von oben gesehen, wie ein langgezogenes Oval aus und
benötigt eine Stellfläche von 15,00 x 2,70m.
Zur Geschichte der Modelleisenbahn
In England, dem Mutterland der Eisenbahn, wurden um 1800 auch die ersten Modelle angefertigt. Als 1835
die erste deutsche Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth verkehrte, erschien auch ein farbiger Ausschneidebogen
des Adlerzugs samt passenden Zinnfiguren. Kurz darauf kamen in Deutschland die ersten aus Blech gefertigten Eisenbahnmodelle
auf.
1891 präsentierte Märklin seine ersten Eisenbahnmodelle (Urwerkbahnen - Bahnen zum Aufziehen). Die
Spurweite 00, später H0 ("halb Null", halb so groß wie Spur Null) mit 16,5 mm Spurweite, wurde
1922 vorgestellt. Erster Serienhersteller dieser Spurweite war die Firma Bing in Nürnberg. Deren Modelle waren
aus dünnem lithografiertem Blech gefertigt. Passend zum 100-jährigen Bestandsjubiläum der "Deutschen
Reichsbahn 1935 wurde der Trix Express mit einem Dreileiter-Bakelitgleis, das einen Zweizugbetrieb ermöglichte,
auf den Markt gebracht. Auch Märklin stellte sein Programm 1935 vor und baute dieses ebenfalls im Wettbewerb
mit Trix weiter aus. Durch die Nürnberger Rassegesetze wurde Stephan Bing, der Firmengründer von Trix,
1938 gezwungen, sein Unternehmen zu verkaufen und Deutschland zu verlassen. Er entwickelte in England die Trix
Express-Bahn weiter.
1947 begann Ing. Erich Klein in Wien mit der Herstellung von Modelleisenbahnen, in erster Linie für den
österreichischen Markt. Interessant ist die Tatsache, dass Kleinbahn jahrzehntelang nur in eigenen Filialgeschäften
(langjähriger Standort in Tirol: Filiale in der Maria-Theresienstraße) erhältlich war und ist.
1952 stellte die Firma Fleischmann aus Nürnberg erstmals ihre H0-Bahn vor. Seither gehört Fleischmann
zu den führenden Modellbahnherstellern in Deutschland. 1960 wurde der österreichische Modellbahnhersteller
"Roco" gegründet, der seit Mitte der 1970er Jahre besonders exakte Modelleisenbahnen herstellt.
Wirtschaftlich gesehen befinden sich die Modellbahnhersteller in den letzten Jahren in einer schweren Krise,
insolvente Betriebe versucht man durch Zusammenschlüsse wieder "auf Kurs zu bringen".
Rahmenprogramm
- 6. Dezember | 15 Uhr Familienrundgang "Das Zeughaus macht Dampf"
- 24. Dezember | 14-17 Uhr die Bahn fährt "Rundum Weihnacht"
- 3. Jänner | 15 Uhr Familienrundgang "Das Zeughaus macht Dampf"
- 2., 9. und 10. Jänner | jeweils 14-17 Uhr Workshop "Wie man einen Wagon altern lässt"
Mitzubringen: Güterwagen der Nenngröße N, TT oder H0
ab 12 Jahren, begrenzte Teilnehmerzahl , mit Anmeldung: anmeldung@tiroler-landesmuseen.at oder T 0512 594 89-111
Hinweis: Um einen Wagon fertigstellen zu können, ist die Teilnahme an allen drei Terminen notwendig (aber
kein Muss). – Unkostenbeitrag: freiwillige Spende
Öffnungszeiten der Modelleisenbahn - Freier Eintritt!
jeden Samstag und Sonntag vom 28. November 2009 bis 10. Jänner 2010* | 9-17 Uhr
*außer Samstag, 26.12.2009
Video-Trailer
http://www.youtube.com/watch?v=lLSUi-GyyfA
Der Zug am Plakat:
Der Zug am TLM-Plakat ist der Hofzug vom Märchenkönig Ludwig den Zweiten von Bayern.
Der Salonwagen erhielt im Volksmund den Namen "Versailles auf Rädern". Der Zug wurde 1870 in Dienst
gestellt.
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