Wien (bgf) - Anlässlich des Welt-Aids-Tages 2009 bezeichnete Gesundheitsminister Alois Stöger
Aufklärung und Prävention als wichtigste Instrumente im Kampf gegen Aids und HIV. Stöger warnte
vor einer Bagatellisierung der Krankheit, denn "Aids ist und bleibt eine unheilbare, lebensbedrohende Krankheit",
wie er am 26.11. betonte. Der heurige Welt-Aids-Tag sei aus österreichischer Sicht auch der Startschuss für
die internationale AIDS-Konferenz, die von 18. bis 23. Juli in Wien stattfinden wird. Schwerpunkt der Konferenz,
zu der 25.000 TeilnehmerInnen erwartet werden, wird der universelle Zugang zu Prävention, Behandlung und Medikamenten
im Kampf gegen AIDS sein.
Auf Grund der enorm verbesserten medikamentösen Therapie können HIV-infizierte Personen in Österreich
mit guter Lebensqualität und hoher Lebenserwartung rechnen. Voraussetzung sei allerdings, dass HIV rechtzeitig
diagnostiziert und behandelt werde, unterstrich Stöger. 2008 wurde in Österreich in 505 Fällen eine
HIV-Neuinfektion festgestellt, was einen leichten Anstieg der Zahlen bedeute.
Die Zunahme bei Neuinfektionen beweise, so der Gesundheitsminister, dass sich im Umgang mit Aids eine gewisse Sorglosigkeit
breitgemacht habe. Sorglosigkeit sei aber Fahrlässigkeit, nicht nur gegenüber der eigenen Gesundheit,
sondern auch gegenüber den Mitmenschen. "Bei Aids- und HIV-Prävention ist die besondere Verantwortung
jedes Einzelnen/jeder Einzelnen gefragt." Darüber hinaus müsse dieses Thema verstärkt auf allen
Ebenen der Gesellschaft diskutiert werden, betonte Stöger. Abschließend dankte der Gesundheitsminister
den österreichischen Aidshilfeorganisationen für ihre Unterstützung gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung
von HIV/Aids-kranken Menschen. "Diese Menschen benötigen unsere ganze Solidarität", so Stöger. |