LH Pröll: Stadt Moskau setzt auf Know-how aus Niederösterreich   

erstellt am
26. 11. 09

EVN-Projekt gestartet - weitere Kooperation vereinbart
St. Pölten (nlk) - Bei einem zweitägigen Aufenthalt in der russischen Hauptstadt Moskau hat Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Moskau, Jurij Luschkow, den Startschuss zum Bau einer modernen Natriumhypochloritanlage zur Wasseraufbereitung gegeben. „Die Anlage mit Know-how aus Niederösterreich sichert eine umweltfreundlichere und ungefährlichere Wasseraufbereitung für rund 16 Millionen Menschen", so Landeshauptmann Pröll. Insgesamt 175 Millionen Euro investiert die Stadt Moskau in diese Anlage der EVN, in der künftig pro Jahr rund 50.000 Kubikmeter Natriumhypochlorit erzeugt werden, um damit das gefährliche Chlorgas zur Wasserdesinfektion zu ersetzen. Ab dem Jahr 2011 sollen alle Trinkwasseranlagen der russischen Hauptstadt Natriumhypochlorit verwenden.

Die Stadt Moskau unternehme „große Anstrengungen in Sachen sauberes Wasser". Die EVN sei „ein Top-Unternehmen aus Niederösterreich, das international einen hervorragenden Namen" genieße, so Pröll. Das sei auch der Grund, warum die EVN bereits seit Jahren in der russischen Hauptstadt erfolgreich tätig sei. Die Natriumhypochloritanlage ist nach zwei Kläranlagen, zwei Blockheizkraftwerken, einer Trinkwasseranlage und einer thermischen Abfallverwertungsanlage bereits das siebente EVN-Großprojekt in Moskau. „Das Investitionsvolumen dieser sieben Projekte beträgt 756 Millionen Euro. Diese erfolgreichen Projekte im Ausland sichern auch viele Arbeitsplätze in Niederösterreich", betont der Landeshauptmann.

Zuvor hatte Pröll bei einem Arbeitsgespräch mit Bürgermeister Luschkow eine weitere Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und Moskau vereinbart. Zum einen werde man weiter auf dem Sektor der Umwelttechnologie Erfahrungen austauschen. Zum anderen wolle man auch im Bereich der Biotechnologie künftig gemeinsam zusammenarbeiten. „Bürgermeister Luschkow hat sich sehr interessiert an den niederösterreichischen biotechnologischen Forschungseinrichtungen, etwa in Tulln, gezeigt." Gerade im Bereich der landwirtschaftlichen Entwicklung würde sich in der Region Moskau großes Potenzial bieten, so Pröll.
     
zurück