Wien (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 04.12. in Brüssel den neuen GM-Europe-Präsidenten
Nick Reilly und andere GM-Vertreter getroffen, die dort den neuen Business-Plan ihres Konzerns vorgestellt haben.
Demnach ist der Standort Wien-Aspern nicht gefährdet, sondern hat gute Chancen, zusätzliche Getriebekomponenten
bauen zu können.
Für Mitterlehner hat sich das koordinierte Vorgehen auf europäischer Ebene rund um die Sanierung des
Autobauers Opel sehr bewährt. "Ein Subventions-Wettlauf mit einem gegenseitigen Überbieten der europäischen
Regierungen konnte bisher verhindert werden. Die Europäische Union hat dazu einen großen Beitrag geleistet",
sagte Mitterlehner am Freitag in Brüssel beim EU-Rat für Wettbewerbsfähigkeit. Die österreichische
Haltung sei weiterhin klar: "Eventuelle Haftungen müssen im Einklang mit dem Unternehmensliquiditätsstärkungsgesetz
(ULSG) stehen", bekräftigte der Wirtschaftsminister.
Mitterlehner freut sich zudem, dass das Opel-Werk in Wien-Aspern im Zuge der bisher bekannten Restrukturierungspläne
von General Motors keinen Kapazitätsabbau verkraften muss, sondern sogar ein Ausbau des Standorts geplant
ist. "Es hat sich bestätigt, dass Aspern angesichts der hohen Fertigungsqualität sowie der Forschungs-
und Entwicklungskompetenz in jedem Konzept gute Chancen hat - und das ohne Abbau von Personal", so Mitterlehner.
Neues Gemeinschaftspatent hilft Unternehmen
Als äußerst positiv wertete der Wirtschaftsminister auch die Grundsatzentscheidung des Rates für
die Einrichtung eines Gemeinschaftspatents. "Durch die Anmeldung eines EU-weit gültigen Patents sparen
sich forschende Unternehmen sowie Erfinder Verwaltungs- und Anmeldekosten. Gleichzeitig erhalten sie mehr Rechtssicherheit
durch ein einheitliches Verfahren. Solche Wettbewerbserleichterungen sind gerade angesichts der Wirtschaftskrise
sehr wichtig", sagte Mitterlehner. |