Eisl: Junge Bauern entwickeln neue Ideen für die Landwirtschaft
Salzburg (lk) - Das Projekt "Bio-Weidegans" stand im Mittelpunkt einer Diskussionsrunde
zwischen Agrarreferent Landesrat Sepp Eisl und den Schülerinnen und Schülern der 3. Klassen der Landwirtschaftlichen
Fachschule Kleßheim am Nachmittag des 03.12. in Wals-Siezenheim. Im Schulfach Marketing versuchten die Schüler,
ein zweites Standbein für Milchbauern zu entwickeln. Sie kamen dabei auf die Haltung von Bio-Weidegänsen.
Ziel des Unterrichtes von Fachlehrerin Anna Protz-Seiwald war es, dass die jungen Bäuerinnen und Bauern unternehmerisch
denken und neue Lösungsansätze selbständig entwickeln.
Nach der Präsentation des Projekts diskutierte Agrarreferent Eisl mit den Schülern über die Herausforderungen,
die durch solche Ideen auf den jungen Bauern zukommen: "Natürlich bringen Veränderungen auch eine
Berg- und Talfahrt mit sich. Es ist eine große Herausforderung, Neues umzusetzen. Wichtig ist aber, dass
jeder das tut, was er am Besten kann", betonte Landesrat Eisl in der Diskussion.
Die Schüler setzten sich mit der derzeit schwierigen Ausgangslage in der Landwirtschaft auseinander. Mit viel
Engagement recherchierten sie aufwendig das derzeitige Umfeld. "Mit dem Konzept zur Haltung von Bio-Weidegänsen
haben die jungen Bauern den Nagel auf den Kopf getroffen. Diese Marktlücke kann mit einem überschaubaren
zusätzlichen Arbeitsaufwand und nicht allzu hohem Risiko umgesetzt werden. Voraussetzung ist, dass der neue
Erwerbszweig zum jeweiligen Betrieb passt. Es ist wichtig, dass sich Landwirte auf mehrere Standbeine stellen",
sagte Landesrat Eisl in der Diskussion.
Die Schüler selber rechnen mit einer erfolgreichen Umsetzung ihrer Idee. Unter den Absolventen der 3. Klassen
waren einige, die sich überlegen, ein zweites Standbein beziehungsweise die Haltung von Weidegänsen in
die Tat umzusetzen. Bei der Präsentation brachte es der Schüler Bernhard Hauthaler auf den Punkt: "Bio-Weidegänse
werden von Kunden nachgefragt, wie wir bei unserer Befragung herausgefunden haben. Es lässt sich ein guter
Deckungsbeitrag erzielen, und die Investitionskosten bewegen sich in einem annehmbaren Rahmen. Alles in allem ist
das wirklich ein Erfolg versprechender Betriebszweig. Wichtig ist, dass die Regionalität und Qualität
des Produkts im Vordergrund stehen."
Für Direktor Johann Eßl und Fachlehrerin Anna Protz-Seiwald ist ausschlaggebend, dass die jungen Bauern
positiv und motiviert an die Hofübernahme herangehen: "Wir wollen, dass Jungbauern gemeinsam mit ihren
Eltern mögliche Ideen und Ausrichtungen diskutieren. Das ist ein Grundstein für den späteren Erfolg." |