Klimaschutz, Europa und Wirtschaft im Mittelpunkt
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann traf am 04.12. den Ministerpräsidenten von Malta,
Lawrence Gonzi, im Bundeskanzleramt zu einem Arbeitsgespräch. Die Themen Klimaschutz, Europa und Wirtschaft
standen dabei im Mittelpunkt.
Angesichts des bevorstehenden Klimagipfels in Kopenhagen betonten beide Regierungschefs das Ziel eines umfassenden
Klimaabkommens sowie die Notwendigkeit eines fairen internationalen Aufteilungsschlüssels der Finanzierungsmaßnahmen.
Ministerpräsident Gonzi unterstrich dabei den direkten Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem zunehmenden
Migrationsdruck von Süden nach Norden.
Als kleines Land sei für Malta die Etablierung erneuerbarer Energietechnologien von zentraler Bedeutung, so
Gonzi, der sich dabei insbesondere an einer intensiveren Forschungskooperation zwischen Malta und Österreich
interessiert zeigte.
Nachdem die Besetzung der neuen EU-Führung geklärt ist, stehe für Faymann und Gonzi auf europäischer
Ebene nun die Bekämpfung der sozialen Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Vordergrund. Daneben werde sich
Österreich bei den Verhandlungen zum nächsten EU-Budget für eine Umschichtung zugunsten neuer Schwerpunktthemen
wie Bildung, Innovation und Energie einsetzen, so Faymann.
Als ein weiteres wichtiges Thema wurde das Thema illegale Immigration angesprochen. Bundeskanzler Faymann gratulierte
Malta zur einhelligen Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten, das neu geschaffene Europäische Asylunterstützungsbüro
in der maltesischen Hauptstadt La Valletta anzusiedeln. Faymann unterstrich dabei die österreichische Erwartungshaltung,
dass sich das Asylunterstützungsbüro für eine Verbesserung der praktischen Zusammenarbeit zwischen
den Mitgliedstaaten einsetzen werde.
Ministerpräsident Gonzi bedankte sich für die österreichische Unterstützung und lud zum Abschluss
des Gesprächs den Bundeskanzler zu einem Besuch nach Malta ein. |