Bundeskanzler Faymann traf Ministerpräsidenten von Malta   

erstellt am
04. 12. 09

Klimaschutz, Europa und Wirtschaft im Mittelpunkt
Wien (bpd) - Bundeskanzler Werner Faymann traf am 04.12. den Ministerpräsidenten von Malta, Lawrence Gonzi, im Bundeskanzleramt zu einem Arbeitsgespräch. Die Themen Klimaschutz, Europa und Wirtschaft standen dabei im Mittelpunkt.

Angesichts des bevorstehenden Klimagipfels in Kopenhagen betonten beide Regierungschefs das Ziel eines umfassenden Klimaabkommens sowie die Notwendigkeit eines fairen internationalen Aufteilungsschlüssels der Finanzierungsmaßnahmen. Ministerpräsident Gonzi unterstrich dabei den direkten Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem zunehmenden Migrationsdruck von Süden nach Norden.

Als kleines Land sei für Malta die Etablierung erneuerbarer Energietechnologien von zentraler Bedeutung, so Gonzi, der sich dabei insbesondere an einer intensiveren Forschungskooperation zwischen Malta und Österreich interessiert zeigte.

Nachdem die Besetzung der neuen EU-Führung geklärt ist, stehe für Faymann und Gonzi auf europäischer Ebene nun die Bekämpfung der sozialen Auswirkungen der Wirtschaftskrise im Vordergrund. Daneben werde sich Österreich bei den Verhandlungen zum nächsten EU-Budget für eine Umschichtung zugunsten neuer Schwerpunktthemen wie Bildung, Innovation und Energie einsetzen, so Faymann.

Als ein weiteres wichtiges Thema wurde das Thema illegale Immigration angesprochen. Bundeskanzler Faymann gratulierte Malta zur einhelligen Entscheidung der EU-Mitgliedstaaten, das neu geschaffene Europäische Asylunterstützungsbüro in der maltesischen Hauptstadt La Valletta anzusiedeln. Faymann unterstrich dabei die österreichische Erwartungshaltung, dass sich das Asylunterstützungsbüro für eine Verbesserung der praktischen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten einsetzen werde.

Ministerpräsident Gonzi bedankte sich für die österreichische Unterstützung und lud zum Abschluss des Gesprächs den Bundeskanzler zu einem Besuch nach Malta ein.
     
zurück