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Besetzung des Audimax |
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erstellt am
03 12. 09
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Kurz:
Rektor Winckler muss sofortige polizeiliche Räumung anordnen
Unterbringung der übrig geblieben Hausbesetzer ist sogar im Hotel Imperial billiger
Wien (övp-pd) - „Der Rektor der Universität Wien soll endlich aufwachen und die sofortige
polizeiliche Räumung des Audimax anordnen, damit uns Jungen, die studieren wollen, wieder die Möglichkeit
dazu gegeben wird“, fordert Sebastian Kurz, Bundesobmann der Jungen ÖVP, und betont: „So wie es derzeit im
Audimax zugeht - nämlich, dass eine Handvoll übrig gebliebener Hausbesetzer die tausenden Studierwilligen
von einem normalen Studienalltag abhalten - ist ein nicht weiter tragbarer Zustand.“
Aus der Sicht der Jungen ÖVP seien bereits zahlreiche Schritte auf die Besetzer zu gemacht worden. So finde
derzeit ein offener und breiter Hochschuldialog statt und auf die Probleme der Universitäten ist eindeutig
aufmerksam gemacht worden. Gegen Grundrechte, wie Demonstrationen abzuhalten, sei in keinster Weise etwas einzuwenden.
Sebastian Kurz sagt aber weiter: „Hausbesetzung und der damit verbundene Hausfriedensbruch sind jedoch rechtswidrig
und dürfen nicht zum Dauerzustand werden! Die Diskussionen gehören auf den Verhandlungstisch und nicht
ins besetzte Audimax! Daher soll Rektor Winckler die polizeiliche Räumung anordnen, da die Studienmöglichkeit
genommen wird und die Kosten für die Anmietung der Ersatzräumlichkeiten 16.000 Euro pro Tag betragen.“
Derzeit finden sich im Audimax nur mehr wenige „traurige Gestalten“ und Obdachlose ein. Dazu der Bundesobmann der
Jungen ÖVP: „Dafür sind die Betreuungseinrichtungen der Stadt Wien zuständig, aber das ist sicher
nicht Aufgabe der Universität!“ Die Kosten der „teuersten Studenten- WG“ des Landes belaufen sich in der Zwischenzeit
auf 16.000 Euro pro Tag. Damit müsse Schluss sein. Kurz betont abschließend: „Um dieses Geld ist sogar
die
Unterbringung im Hotel Imperial für die übrig gebliebenen Hausbesetzer billiger.“
Kurz vor dem Bundesobmann der Jungen ÖVP hatte VP-Generalsekretär Kaltenegger gegenüber der APA
erklärt, für eine Räumung des Audimax stünden dem Rektor eine Reihe an Maßnahmen offen.
Die ÖVP-Abgeordnete Gabriele Tamandl fordert, die Stadt Wien müsse rasch für eine sozial verträgliche
Lösung sorgen. "Es ist menschenunwürdig, dass Obdachlose in einer Großstadt wie Wien, das
gerne als 'soziale Weltspitze' tituliert wird, einen von Studenten besetzten Uni-Hörsaal als Schlaf-Unterkunft
benützen", so Tamandl, und abschließend: "Die Wiener Soziallandesrätin Wehsely darf sich
nicht abputzen und muss schleunigst dafür sorgen, dass sich die Wiener Wohnungslosenhilfe um die Unterbringung
der Obdachlosen im Audimax kümmert. |
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Kuntzl: Rektor Winckler handelt besonnen, ÖVP soll ihn nicht unter Druck setzen
Wagner: "ÖVP versucht von eigenem Versagen abzulenken"
Wien (sk) - SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl betonte am 03.12. in Richtung ÖVP: "Die
besonnene Vorgangsweise von Rektor Georg Winckler ist beispielgebend und hebt sich wohltuend vom Agieren der ÖVP
ab, die auf Zwangsräumungen setzt. Die ÖVP soll den Rektor der Universität Wien nicht unter Druck
setzen." Denn was der Rektor der Universität Wien jetzt am wenigsten brauche, sei die Bevormundung der
ÖVP, so Kuntzl, die klarstellte: "Die SPÖ steht weiter für Gespräche und eine inhaltliche
Auseinandersetzung mit den Anliegen der protestierenden Studierenden, die mit ihren Protesten erreicht haben, dass
das Bildungsthema in der öffentlichen Debatte endlich den hohen Stellenwert hat, den es sich verdient hat."
Stadt Wien hat bereits gestern Obdachlosen Angebote unterbreitet
"Wer lesen kann ist im Vorteil", entgegnet der Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses,
SP-Gemeinderat KR Kurt Wagner auf Forderungen von VP-Tamandl im Zusammenhang mit der Audimax-Besetzung: "Die
Stadt hat bereits gestern Abend und heute Früh ein Wohnungshilfe-Team ins besetzte Audimax geschickt. Ob die
Obdachlosen das vielfältige Angebot der Stadt annehmen, steht ihnen selbstverständlich frei". Aktuell
gebe es in Wien an die 100 freie Schlafplätze für Obdachlose, ergänzt der Ausschussvorsitzende.
Wenn Tamandl mehr Informationen benötigt, könne sie sich an ihre Parteifreunde aus dem Wiener Gemeinderat
wenden - die sind umfassend informiert. Für Wagner sind VP-Tamandls Aussagen ein Versuch, von der Uni-Misere
abzulenken, die Noch-Wissenschaftsminister Hahn zu verantworten hat und von der "Law & Order"-Politik
ihrer Parteifreunde, die eine Räumung des Audimax fordern. |
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Widmann für sofortige Räumung des Audi-Max
Stadt Wien muss für Unterkunft der Obdachlosen sorgen
Wien (bzö) - BZÖ-Wissenschaftssprecher Mag. Rainer Widmann fordert die sofortige Räumung
des Audi-Max. "Mit dem Umfunktionieren des Universitätsgebäudes in ein Obdachlosenheim hat die Handvoll
Besetzer den Bogen endgültig überspannt", so Widmann. Eine kleine Minderheit hindert die Mehrheit
der Studierwilligen schon viele Wochen an der Fortsetzung ihres Studiums, kostet sie Zeit und Geld, empört
sich der BZÖ-Wissenschaftssprecher. Die rasche Wiederherstellung eines geordneten Studienbetriebs sei das
Gebot der Stunde.
"Die Audi-Max Besetzung hat nun endgültig den akademischen Rahmen gesprengt, mit dem Problem der Obdachlosen
muss sich der Bürgermeister befassen, nicht der akademische Senat", so Widmann. Es sei allerdings bedenklich,
dass Obdachlose das nicht gerade einladende Audi-Max den vom Fonds Soziales Wien angepriesenen Unterkünften
vorziehen. "Da ist auch Bürgermeister Häupl gefordert, dem vorweihnachtlichen Herbergs-Suchspiel
ein Ende zu bereiten", erinnert der BZÖ-Wissenschaftssprecher. |
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Grünewald: VP will aus Audimax zweites Hainburg machen
Unliebsame Proteste können nicht weggeräumt werden - Studierenden sollte für
Bildungsdebatte gedankt werden
Wien (grüne) - "VP-Generalsekretär Kaltenegger leistet sich eine Grenzüberschreitung
der Sonderklasse. Er will friedliche Studierende, die seit Wochen Hörsäle besetzen, um dort über
die Zukunft der Bildung zu reden und gegen die von der ÖVP verschuldete Uni-Misere zu protestieren, abführen
lassen wie Schwerverbrecher. Ist das die Geisteshaltung von Pröll & Co: Wer den Mund aufmacht, der wird
weggeräumt?
Kalteneggers Aufforderung ist einer Demokratie und dem Recht auf freie Meinungsäußerung unwürdig",
kritisiert der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald. "Die Studierenden im Audimax und
an den zahlreichen anderen besetzten Hörsälen in ganz Österreich sind im Recht - mit ihrer Besetzung
und mit ihren Anliegen", betont Grünewald. "Die ÖVP will aus dem Audimax offenbar ein zweites
Hainburg machen." Ohne die Besetzungen hätte es keine Debatte über die Bildung in Österreich
gegeben und genau diese Besetzungen halten die Debatte am Leben, stellt Grünewald fest. "Österreich
gehört nicht der ÖVP, auch wenn diese sich so aufführt. Herr Kaltenegger, machen Sie den Weg frei
für die Uni-Finanzierung! Wenn nicht, werden sie wohl nicht nur die Studierenden aus dem Audimax entfernen
müssen, sondern auch mich als Abgeordneten zum Nationalrat", kündigt Grünewald an. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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