Dialysezentrum Donaustadt wurde heute eröffnet
Wien (rk) - Nach nur 15 Monaten Bauzeit wurde am 02.12. das Dialysezentrum Donaustadt seiner Bestimmung
übergeben. Rund 430 PatientInnen können dort im Endausbau an 72 Dialyseplätzen behandelt werden.
Die Einrichtung gehört damit weltweit zu den größten Dialysezentren. Bei Errichtung und Betrieb
fanden Wiener Krankenanstaltenverbund, Wiener Gebietskrankenkasse und der Orden der Barmherzigen Brüder zu
einer wegweisenden innovativen Zusammenarbeit öffentlicher und privater Institutionen. "Seit 2007 haben
wir die Zahl der Dialyseplätze in Wien verdoppelt. Das Wiener Dialysekonzept ist mit der heutigen Eröffnung
des Dialysezentrums Donaustadt umgesetzt", erklärte die Wiener Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja
Wehsely. Die Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse Mag.a Ingrid Reischl betonte den innovativen Ansatz dieses Projektes:
"Mit diesem Vorhaben zeigen Kasse und Stadt, dass sie nicht nur bereit sind, neue Wege bei der Lösung
der anstehenden großen gesundheitspolitischen Herausforderungen zu gehen, sondern auch kreative Lösungskompetenz
zu entwickeln. Für mich ist dieses Vorhaben ein Musterbeispiel für die so notwendige Überwindung
des althergebrachten Sektordenkens im Gesundheitswesen. Kasse und Stadt teilen sich die Investition im Verhältnis
30 zu 70, die Betriebskosten im umgekehrten Verhältnis. Die gemeinnützigen Partner können so ein
ideales Gleichgewicht zwischen optimierten Kosten und einem Angebot auf höchstem Niveau schaffen."
Mit dem Vollbetrieb des Dialysezentrums stehen in Wien 216 Dialyse- Geräte für derzeit etwa 850 PatientInnen
zur Verfügung. Der Bedarf an Dialyse steigt jährlich um sechs bis zwölf Prozent und kann in Wien
in den nächsten zehn Jahren gedeckt werden. Das Behandlungsangebot stellen die Spitäler der Stadt Wien,
die Gebietskrankenkasse mit dem Hanusch- Krankenhaus und die Barmherzigen Brüder bereit. Die Gesamtkosten
für das Dialysezentrum liegen bei knapp 16 Millionen Euro. Derzeit bietet das Zentrum Arbeitsplätze für
rund 40 Personen. Wehsely weiter: "Das Dialysezentrum ist innovativ, die Architektur beeindruckend und zweckmäßig,
die Behandlungsräume bieten eine angenehme Atmosphäre. Wie überall in den Wiener Gesundheitseinrichtungen
gilt: Die PatientInnen stehen im Mittelpunkt."
"Gutes tun und es gut tun, so lautet die Devise des Ordens der Barmherzigen Brüder. Das gelingt uns hier
in jeder Hinsicht", erklärte Pater Provinzial Ulrich Fischer. Den Barmherzigen Brüdern wurde die
Betriebsführung bei diesem Projekt übertragen. Pater Fischer: "Diese Kooperation gewährleistet
ein hohes Maß an medizinischer und pflegerischer Kompetenz, welche den Dialyse-PatientInnen zu Gute kommt
und eine langfristig qualitativ hochwertige Betreuung sichert."
Der Generaldirektor des Wiener Krankenanstaltenverbundes Dr. Wilhelm Marhold stellt als großes Plus fest:
"Große Vorteile liegen in der Bündelung von Know-how, für PatientInnen die Wahl ihrer Behandlungszeiten,
und kurze Wege für PatientInnen jenseits der Donau." Marhold weiter: "Das Gelingen des Projekts
ist ein Meilenstein, ich bin der Wiener Gesundheitspolitik immens dankbar für die große Unterstützung.
Wir können als Netz im Hintergrund zum Zentrum die ganze Spitalsinfrastruktur der Stadt Wien bieten."
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