Stahl- und Rohbau fertig - Eröffnung zum Saisonstart April/Mai 2010
Wien (rk) - Die Stahlbauarbeiten und der Rohbau der neuen Schiffsstation Wien City am Schwedenplatz
wurden abgeschlossen und die Dachgleiche gefeiert. Wie bei einer solchen Feier üblich, wird dabei auch ein
Gleichenbaum auf das Gebäude gesetzt. Im Vorfeld der Gleichenfeier besichtigte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin
Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner die Baustelle am Schwedenplatz.
"Mit der neuen Schiffsstation Wien City erhält der Schwedenplatz ein architektonisches Schmuckstück,
das mehr Komfort und Service für die Passagiere bringt, aber auch Wiens Innenstadt noch ein Stückchen
näher an den Donaukanal rückt. Zusätzlich wird das Stationsgebäude mit seinem Restaurantbetrieb,
einem Cafe sowie Flächen für Veranstaltungen und Events zu einem neuen Hot Spot am Donaukanal",
so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner.
"Der neue Schiffsterminal ist für eine Kapazität von rund 200.000 Passagieren pro Jahr ausgelegt.
Denn in den letzten Jahren haben wir unsere Flotten der Central Danube und der DDSG Blue Danube konsequent ausgebaut
und Qualität und Leistung verbessert. Mit der neuen Schiffsstation wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit
und die Marktführerrolle unserer beiden Tochterunternehmen weiter stärken. Insgesamt investieren wir
6,8 Millionen Euro", so Wien Holding-Geschäftsführer Komm.-Rat Peter Hanke.
Mit dem Saisonstart im April/Mai werden die beiden Twin City Liner und die kleineren Ausflugsschiffe der DDSG -
Blue Danube Schifffahrt dann von der neuen Schiffsstation am Donaukanal ablegen.
Knappe Bauzeit von nur einem Jahr insgesamt
Errichtet wird das neue Schiffsterminal vom Wien Holding- Tochterunternehmen Wiener Donauraum. Die Unger Steel
Group sorgte für die fachgerechte Fertigstellung des stahldominierten Rohbaus. Eine der großen Herausforderungen
ist es, die Schiffsstation in einer extrem kurzen Bauzeit zu realisieren, ohne den Schiffsbetrieb zu sehr zu behindern.
"Deshalb bauen wir in zwei Etappen. In Etappe 1 konnten wir im Frühjahr 2009 mit den Fundamentarbeiten
beginnen. Außerdem wurden Rohre, Leitungen und Anschlüsse für Kanal, Strom und Fernwärme verlegt
und ein fester Sockel, der das Gebäude teilweise tragen wird, errichtet. Jetzt im Herbst und Winter läuft
die zweite Bauetappe, in der wir nun mit dem Stahl- und Rohbau fertig geworden sind. Je nach Wetterlage wird im
nächsten Schritt mit den Arbeiten an der Fassade begonnen. Danach erfolgt der Innenausbau, sodass wir Ende
April/Anfang Mai 2010 mit der neuen Schiffsstation in die Hauptsaison starten können", erklärt Dr.
Ronald Schrems, Geschäftsführer der Wiener Donauraum.
Terminal Wien City: Architektonisches Schmuckstück
Das Architektenteam "fasch&fuchs" plante die Schiffsstation hell und offen und achtete auf eine optimale
Gesamtabstimmung mit der bestehenden Architektur am Donaukanal. Die Bausubstanz fügt sich harmonisch in die
Vorkaiflächen ein. Die freie Sicht auf den Schwedenplatz in alle Richtungen wird nicht beeinträchtigt.
Insgesamt hat das Gebäude eine Länge von 127 und eine Breite von 17 Metern. Acht Meter weit ragt es über
die Wasserfläche in den Donaukanal hinein. Die Bruttogeschossfläche beläuft sich auf 1.360 Quadratmeter
im Innen- und 1.600 Quadratmeter im Außenbereich in Form von Terrassen und überdachten Vorkaiflächen.
Die Höhe des Gebäudes beträgt rund 13 Meter. Das besondere an dem Konzept: Das Bauwerk steht auf
"Stelzen". Das hat den Vorteil, dass Radfahrer und Fußgänger wie bisher auf den Vorkaiflächen
entlang des Donaukanals ungehindert unterwegs sein können.
300 Tonnen Stahl verarbeitet
In nur zwei Monaten wurde der 127 Meter lange Stahlrohbau fertig gestellt. Das Highlight dabei ist die acht Meter
Auskragung auf den Donaukanal, die dem Twin City Liner einen überdachten 'Boxenstopp' gewährt. "Die
neue Anlegestelle stellt ein überaus komplexes und umfangreiches Projekt dar. Die Herausforderungen dabei
liegen in der Konstruktionsplanung, Fertigung und Montage der nahezu stützenfrei erscheinenden und über
dem Wasser schwebenden Stahlkonstruktion. Das Eigengewicht der tragenden Stahlstruktur beträgt rund 300 Tonnen
- das entspricht dem Gewicht eines Railjet-Zuges", erklärt Josef Unger, Geschäftsführer der
Unger Steel Group, die mit den Stahlbauarbeiten beauftragt war.
Mehr als nur ein Terminal
Insgesamt wird das neue Terminal über drei Geschosse mit großzügigen Bereichen für Gastronomie,
Handel, Ausstellungen und Veranstaltungen verfügen. Sanft abfallende Rampen führen vom Franz-Josefs-Kai
in den Kern des Gebäudes. Von dort gelangt man mit Aufzügen bzw. über Treppen bis hinunter zum Wasser,
wo die Schiffe anlegen. Die gastronomischen Angebote befinden sich auf allen drei Ebenen - ein Kaffeehaus am "Sonnendeck",
ein Restaurant am "Hauptdeck" und die Gastronomie im Eventbereich auf den Vorkaiflächen und Pontons.
Insgesamt bieten die Gastronomiebetriebe über 290 Indoor- und rund 100 Outdoor-Plätze.
Die neue Schiffsstation "Wien City" erstreckt sich zwischen Marienbrücke und Schwedenbrücke.
Nach der Fertigstellung werden hier die beiden Twin City Liner sowie die zur DDSG - Blue Danube Schifffahrt gehörenden
Ausflugsschiffe MS Schlögen, MS Vindobona und MS Vienna an- und ablegen. Zusätzlich wird das Stationsgebäude
mit Restaurant, Cafe, Shops sowie neuen Flächen für Veranstaltungen, Ausstellungen und Events ausgestattet.
Finanziert und errichtet wird die Schiffsstation "Wien City" von der Wiener Donauraum GmbH. Aufgabe dieses
Unternehmens ist es, den Donauraum und die Donauschifffahrt nachhaltig zu entwickeln. So betreibt das Unternehmen
den Personenhafen beim Schifffahrtszentrum an der Reichsbrücke, wo die großen Donau- Kreuzfahrts- und
Donau-Ausflugsschiffe anlegen. Zum Aufgabengebiet gehört aber auch die Entwicklung neuer Projekte wie zum
Beispiel der Schiffsstation Wien City.
Mit an Bord des Projekts ist auch die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien. Sie beteiligt sich als Investor mit 600.000
Euro. Wien Holding und Raiffeisen arbeiten bereits erfolgreich als Partner beim Twin City Liner im Rahmen eines
Private Public Partnership- Modells zusammen.
Wien Holding realisiert Projekte mit Mehrwert für die Stadt
Rund 75 Unternehmen sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding gebündelt. Der Konzern befindet sich in hundertprozentigem
Eigentum der Stadt Wien, ist nach privatwirtschaftlichen Kriterien organisiert und auf Ertrag ausgerichtet. Der
Konzern agiert neben dem Kulturbereich auch noch in den Bereichen Immobilien, Logistik, Medien sowie Umwelt. Die
Wien Holding erwirtschaftete im Jahr 2008 einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro. Auch die Umwegrentabilität
ist enorm. Die Wien Holding und ihre 75 Unternehmen tragen zur Wertschöpfung in Wien pro Jahr rund eine Milliarde
Euro bei und sichern direkt und indirekt rund 15.000 Arbeitsplätze.
Zur Unger Steel Group
Die Unger Steel Group - eine österreichische Unternehmensgruppe - ist europaweit die Nummer 1 im Stahlbau.
Das Unternehmen hat rund 20 Niederlassungen in Zentral- und Osteuropa sowie im Nahen Osten und jeweils eine Produktionsstätte
in Österreich und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Referenzobjekte sind neben der Schiffsstation Wien
City auch internationale Projekte wie das Porsche Center in Moskau oder das Bürogebäude von Coca Cola
Beverages in Ungarn, das Burj Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie ein Industriebau für die
Rewe Gruppe in Deutschland. Im Geschäftsjahr 2008 erwirtschaftete die Gruppe mit rund 1.200 Mitarbeitern einen
Umsatz von 250 Millionen Euro. |