Albertina: Impressionismus   

erstellt am
11. 12. 09

Wie das Licht auf die Leinwand kam – die Ausstellung wurde bis zum 14.2.2010 verlängert
Wien (albertina) - In der Herbst-Sonderausstellung Impressionismus - Wie das Licht auf die Leinwand kam präsentiert die Albertina mit Hauptwerken von Caillebotte, Cézanne, Courbet, Degas, Gauguin, Manet, Monet, Pissarro, Renoir, Signac, Sisley, Toulouse-Lautrec und van Gogh die umfangreichste Schau, die zu diesem Thema je im deutschsprachigen Raum gezeigt wurde. Rund 200 Exponate - davon 125 Gemälde und 56 originale Künstlerobjekte, Malutensilien und -behelfe - eröffnen dem Besucher die faszinierende Welt des französischen Impressionismus, von seinen Wurzeln der Freilichtmalerei bis hin zu den optischen Farbexperimenten des Pointillismus und Postimpressionismus. Diese außergewöhnliche Schau ermöglicht einen neuen Blick auf die Entstehungsgeschichte, die Techniken und Malweisen des Impressionismus. Sie gibt Antworten auf Fragen wie "Was ist eine Impression?", "Drinnen oder draußen?" oder "Wann ist ein Bild fertig?" und erzählt die Geschichte des Impressionismus anhand beispielhafter Werke und Künstlerobjekte aus neuer Sicht.

75 Gemälde - Landschaften, Gartenszenen, Bilder des großstädtischen Paris mit seinen Cafés und Vergnügungsetablissements - kommen aus der Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums & Foundation Corboud, Köln. Weitere hochkarätige Leihgaben stammen unter anderem aus dem Musée d'Orsay, Paris, dem Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid, der Národní galerie, Prag, dem Szépmuvészeti Múzeum, Budapest, dem Van Gogh Museum, Amsterdam, sowie aus dem Bestand der Albertina, Sammlung Batliner.

Zahlreiche originale Künstlerobjekte, Malutensilien und -behelfe bringen dem Publikum den Alltag eines Künstlers, die Annäherung an sein Motiv sowie die Vorbereitung und Ausführung eines Gemäldes näher. Unter anderem werden in der Ausstellung Vincent van Goghs Perspektivrahmen und Palette, die Palette Georges Seurats sowie ein Ballettschuh aus dem Besitz Edgar Degas' zu sehen sein. Didaktisches Material wie eine Installation zur Erklärung optischer Phänomene oder Röntgenund Infrarotaufnahmen machen die Entstehung impressionistischer Werke im wahrsten Sinn des Wortes greifbar. Maltechnologische Errungenschaften, wie die Einführung flacher Borstenpinsel, die Erfindung der Tubenfarbe oder die Entwicklung vorgrundierter, gebrauchsfertiger Leinwände, werden dem Besucher in der Schau nähergebracht. Gleichzeitig wird erklärt, wie diese neuen Möglichkeiten Malweise und Mobilität der Impressionisten sowie deren technische Ansprüche beeinflussten und ihnen dadurch neue Wege erschlossen.

"Den Impressionismus als wiederholt vermarktete Kunstrichtung, über die scheinbar schon alles gesagt und gezeigt wurde, spannend und facettenreich zu präsentieren ist heute fast schon selbst zur Kunst geworden", erklärt Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina. "Wenn es uns dennoch gelungen ist, dann durch einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen. Nämlich dadurch, dass wir auf der Basis des Forschungsprojekts Maltechnik des Impressionismus und Postimpressionismus [des Wallraf-Richartz-Museums, Köln] Kunsttechnologie und Kunstgeschichte auf eine gleichberechtigte Stufe stellen."

Diese Ausstellung wurde vom Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln konzipiert.
     
Informationen: http://www.albertina.at    
     
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