Darabos: Tschad-Einsatz ist Erfolgsstory   

erstellt am
11. 12. 09

Beeindruckende Leistungsbilanz unter schwierigsten Bedingungen
Götzendorf (bmlvs) - Verteidigungsminister Norbert Darabos zeigte sich am 11.12. in Götzendorf anlässlich der Rückkehr des österreichischen Tschad-Kontingents sehr zufrieden. "Es war kein einfacher Einsatz, aber wir können eine sehr positive Bilanz ziehen. Unsere Aufgabe, die Flüchtlingslager zu schützen, ist gelungen", so der Verteidigungsminister.

Der Minister bedankte sich bei einem Festakt bei den Soldaten und zeichnete sie mit Einsatzmedaillen aus. Der Tschad-Einsatz hat auch positive Auswirkungen auf die Fähigkeiten des Bundesheeres, das nun für neue Herausforderungen gestärkt und gerüstet ist. "Gerade Afrika wird sicherheitspolitisch immer bedeutender", so Darabos.

Nächstes Jahr begeht das Bundesheer das Jubiläum "50 Jahre Auslandseinsätze". Die erste Auslandsmission war 1960 im Kongo, bis März 2010 wird das Bundesheer mit Stabsoffizieren im Tschad im Einsatz sein. Darabos: "Nun schließt sich der Kreis. Die Auslandseinsätze sind auch in Zukunft einer der zentralsten Aufgaben des Bundesheeres. Wir sind unter den Top-Nationen in Europa, wir haben neue Ziele vor uns."

Verteidigungsminister Darabos präsentierte bei der Pressekonferenz einen aus Holz geschnitzten Elefanten, den er bei einem seiner Besuche bei den Soldaten im Tschad dafür bekommen hat, dass er - wie der Elefant - eine dicke Haut bewiesen hat. "Diese dicke Haut haben vor allem aber die Soldaten und ihre Angehörigen bewiesen", so der Minister. "Es gab viel Kritik, nun wurde der Einsatz erfolgreich beendet", sagte Norbert Darabos.

Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, hob vor allem den ersten geschlossen Einsatz des Jagdkommandos im internationalen Einsatz hervor. Insgesamt waren 1.669 Soldaten und 61 Fahrzeuge im Einsatz. Dabei wurden 650.000 Kilometer ohne Personenschäden gefahren. "Das ist für Afrika eine herausragende Leistung. Die Straßenverhältnisse sind nicht im Geringsten mit denen in Mitteleuropa zu vergleichen", so Generalleutnant Höfler.

Die Gesamtkosten des Einsatzes belaufen sich auf 34 Millionen Euro. "Das Tschad-Kontingent konnte auf eine gute Einsatzvorbereitung und viel Erfahrung des Bundesheeres zurückgreifen", sagte Höfler. Das Bundesheer leistete mit dem Tschad-Einsatz einen wertvollen Beitrag für die europäische Sicherheitspolitik. Seit 2003 hat Österreich an fünf von sechs EU-Missionen teilgenommen.

Der Kontingentskommandant, Oberstleutnant Herbert Haller, betonte die hervorragende Reputation der österreichischen Soldaten: "Der österreichische Soldat sticht im internationalen Einsatz hervor. Die sehr gute Einsatzvorbereitung hat uns die Erfüllung unserer schwierigen Aufgaben sehr erleichtert und erst ermöglicht."

Auch mit den Temperaturschwankungen kamen die Österreicher sehr gut zu Recht. "Beim Abflug aus Abéché hatte es noch 38 Grad Celsius, gestern bei der Landung in Hörsching nur mehr sechs Grad", so Haller. "Das Feedback aus der Bevölkerung hat den Einsatz gerechtfertigt. Ich habe sehr viele Erfahrungen mitgenommen", so Oberstleutnant Haller abschließend.
     
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