Erster Präsident des Wiener Landtags Harry Kopietz überreichte das Goldene Verdienstzeichen
des Landes Wien
Wien (rk) - Am Abend des 10.12. überreichte Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz in Anwesenheit
von Stadträtin Sandra Frauenberger und des Dritten Landtagspräsidenten Heinz Hufnagl Martha Butbul, Künstlername
"Jazz Gitti", in feierlichem Rahmen das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Die im 2. Bezirk unmittelbar
nach Kriegsende als Martha Bohdal geborene Künstlerin wanderte Anfang der 60er Jahre nach Israel aus. Sie
heiratete dort Ihren Mann Butbul und wurde Mutter ihrer Tochter Shlomit. Als sie nach neun Jahren in ihre Heimat
zurückkehrte, arbeitete sie als Kellnerin, bis sie einige Jahre später ihren eigenen Gastronomiebetrieb,
das Cafe "Zuckerl", eröffnete. Bald danach sperrte sie den ersten Wiener Jazzheurigen auf, wo nicht
nur ihre Gäste, sondern die Gastwirtin selber zum Mikrofon griffen. In der Laudatio nannte der Landtagspräsident
Jazz Gitti eine Urwienerin mit einer begnadeten Singstimme, mit der sie die Leute, ob im Bierzelt, in einem Stadtsaal
oder in Discos, ausgezeichnet unterhalten könne. Kopietz erinnerte weiters an Jazz Gittis erstes Musikalbum
mit dem Titel "A Wunda" und an ihren ersten Hit "Kränk die net", die auch für ihn
unvergessliche "Ohrwürmer" geworden seien.
Jazz Gitti ist seit 25 Jahren auf der Bühne
Heuer feiert Jazz Gitti ihr 25jähriges Bühnenjubiläum. In vielen Fernsehauftritten (z.B. Tohuwabohu)
und Auftritten auf Theaterbühnen ("Pension Schöller", "Die Geierwally", "Don
Giovanni") begeisterte sie ihr Publikum. Insgesamt nahm sie zehn Musikalben auf, allesamt sehr österreichisch
oder genauer gesagt sehr wienerisch. Die letze CD stammt aus dem Jahr 2007 und hat den Titel "Pures Leben",
wobei es darin um ihre Karriere und ihr Leben, frei von jedweder Maske geht. Heuer ist Jazz Gitti mit ihrer Bühnenshow
"Ob heit moch i nur wos i wü" durch Österreich getourt. Die Show enthält die größten
Hits aus über zwei Jahrzehnten. Die vielseitige Sängerin will den Leuten nach ihren Worten eine Freude
machen und ein bisschen Glück und Zufriedenheit in ihr Leben bringen. 1991 bekam die Geehrte aus den Händen
von Cliff Richard in Monaco den World Music Award. Landtagspräsident Kopietz betonte die Authentizität
der Wiener Künstlerin, wie kaum eine andere spiele sie sich selbst. Er schloss seine Laudatio mit den Worten:
"Liebe Jazz Gitti, du begeisterst dein Publikum mit Witz, Charme und Stimme, natürlich auch mich",
Jazz Gitti sagte zur feierlichen Übergabe der Goldenen Ehrenmedaille: "Zuerst habe ich mich gewundert,
dass ich dieses "Ehrenkreuz" bekommen soll, aber eigentlich hab ich es mir verdient." |