Entwicklung der inländischen Investmentfonds im dritten Quartal 2009
Wien (oenb) - Nachdem das aggregierte Fondsvolumen (inkl. „Fonds in Fonds“-Veranlagungen) der österreichischen
Investmentfonds im März dieses Jahres mit 123,0 Mrd Euro seinen Tiefststand verzeichnet hatte, konnte in den
darauffolgenden Monaten bis einschließlich September 2009 wieder eine sukzessive Ausweitung des Fondsvolumens
festgestellt werden. Im dritten Quartal 2009 erhöhte sich das Fondsvolumen mit 8,18 Mrd Euro bzw. 6,3% wieder
relativ kräftig und erreichte per Ende September 2009 einen Bestand von 137,4 Mrd Euro.
Die Analyse des konsolidierten Fondsvolumens (abzüglich Fonds in Fonds Veranlagungen, d. h. Veranlagungen
in inländische Investmentfondsanteile) zeigte eine Erhöhung des veranlagten Kapitals im 3. Quartal um
7,14 Mrd Euro bzw. 6,7% auf 114,2 Mrd Euro. Der Saldo aus Käufen und Verkäufen von Investmentzertifikaten
betrug im dritten Quartal 1,73 Mrd Euro. Abzüglich Ausschüttungen von 0,38 Mrd Euro ergab sich somit
ein Kapitalzufluss von 1,35 Mrd Euro.
Im dritten Quartal 2009 verringerten die österreichischen Anbieter von Investmentfonds ihre Angebotpalette
um weitere 40 Fonds. Per September 2009 waren von 30 Kapitalanlagegesellschaften 2.230 Investmentfonds aufgelegt.
Die Finanzkrise hat auch bei den österreichischen Investmentfonds ab Mitte 2007 deutliche Spuren hinterlassen.
Sehr vorsichtiges Anlegerverhalten hat dazu geführt, dass wesentlich mehr Investmentfondsanteile zurückgegeben
als neu gekauft wurden. Das aggregierte Fondsvolumen der Investmentfonds (inkl. „Fonds in Fonds“-Veranlagungen)
verzeichnete im März 2009 mit 123,0 Mrd Euro seinen Tiefststand und stieg danach bis September 2009 wieder
kontinuierlich an. Insgesamt erhöhte sich das Fondsvolumen im dritten Quartal 2009 mit 8,18 Mrd Euro bzw.
6,3% wieder relativ kräftig und erreichte per Ende September 2009 ein Volumen von 137,4 Mrd Euro. Damit lag
das verwaltete Volumen Ende September 2009 etwas unter dem Stand des zweiten Quartals 2005.
Österreichische Fonds veranlagten im dritten Quartal vor allem im Ausland. So stiegen die Bestände an
ausländischen Rentenwerten um 3,38 Mrd Euro (hv. rund 1,5 Mrd. Nettoneuinvestitionen), gefolgt von ausländischen
Aktien und Beteiligungspapieren mit 2,16 Mrd Euro (knapp 600 Mio. Investitionen) und den ausländischen Investmentzertifikaten
mit 2,00 Mrd Euro (ca. 1 Mrd. Investitionen). Einen relativ kräftigen – rein kursbedingten – Anstieg zeigten
mit +0,44 Mrd Euro bzw. 20,6% auch österreichische Aktien, während inländische Rentenwerte leicht
rückgeführt wurden. Immobilienveranlagungen zeigten praktisch keine Bewegung.
Unter Ausklammerung der „Fonds in Fonds“ Veranlagungen errechnete sich für das konsolidierte Fondsvolumen
ein Bestand Ende September 2009 von 114,2 Mrd Euro. Dabei wurden mit 1,73 Mrd Euro im dritten Quartal 2009 wieder
verstärkt österreichische Investmentfondsanteile nachgefragt. Abzüglich Ausschüttungen von
0,38 Mrd Euro ergab sich in diesem Quartal ein Netto-Kapitalzufluss von 1,35 Mrd Euro. Das Ergebnis des Gesamtjahres
wurde jedoch durch die hohen Abflüsse im ersten Quartal gedrückt, sodass sich abzüglich Ausschüttungen
von 1,31 Mrd Euro ein Nettokapitalabfluss von 0,36 Mrd Euro für die ersten neun Monate 2009 ergab. Die Kursgewinne
(inkl. Erträge/Aufwendungen) fielen mit 5,78 Mrd Euro im 3. Quartal erneut kräftig aus. Insgesamt verzeichneten
die österreichischen Investmentfonds seit Jahresbeginn Nettokursgewinne und -erträge von 8,95 Mrd Euro,
sodass der oben erwähnte geringe Kapitalabfluss bei weitem kompensiert werden konnte und von Ende Dezember
bis Ende September das veranlagte Kapital um 8,59 Mrd Euro bzw. 8,1% auf 114,2 Mrd Euro erhöht werden konnte.
Per Ende September 2009 waren in den Ländern der Währungsunion (exkl. Österreich) 60,8 Mrd Euro
(53,2%), im Inland 26,4 Mrd Euro (23,1%) und in Ländern der übrigen Welt 27,0 Mrd Euro (23,7%) veranlagt. |