LR Dobernig neuer Vorsitzender des Theaterausschusses - Einsparungen und höhere Auslastungen
- Neue Rechtsform des Theaters noch nicht beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Der Gemeinsame Theaterausschuss von Land Kärnten und Landeshauptstadt Klagenfurt
steht unter neuer Führung. Bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums der Theatererhalter am Abend des
10.12. wurde Kulturlandesrat Harald Dobernig als Nachfolger von Landesrat Josef Martinz zum Vorsitzenden bestellt.
Sein Stellvertreter im Ausschuss, Klagenfurts Vizebürgermeister und Kulturreferent Albert Gunzer, leitete
die Sitzung. Außerdem wurde für das Stadttheater Klagenfurt der Rechnungsabschluss der Spielsaison 2008/2009
und der Voranschlag der Jahre 2010/2011 abgesegnet.
Durch Sparsamkeit sowohl bei den Personal- als auch Sachausgaben und höhere Einnahmen verbleibt dem Stadttheater
bei gleichbleibendem Personalstand (auch beim Kärntner Symphonie Orchester) eine Summe von 80.000 Euro. Der
Förderbedarf von knapp 15 Millionen Euro bei einem Gesamtrechnungsabschluss mit rund 21 Millionen Euro blieb
in etwa auf der gleichen Höhe. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.
Weiter erhöht werden konnten die Besucherzahlen auch in der vergangenen Spielsaison: Bei 205 Vorstellungen
in 11 Produktionen im Haus und zwei an anderen Spielstätten kamen insgesamt 111.554 Besucher, was zu einer
Steigerung der durchschnittlichen Auslastung auf 84 Prozent führte. "Das ist österreichweit und
darüber hinaus ein Spitzenwert", freut "diese stetige Steigerung" insbesondere Intendant Josef
E. Köpplinger, der trotz nicht so erfreulicher Zahlen bei Oper und Ballett am Charakter des Mehrspartentheaters
nichts ändern will und auch weiter auf den Kulturauftrag setzt. Für das Jubiläumsjahr lockt er nicht
nur mit einem großen Theaterfest und Konzert für Jedermann, sondern auch mit drei Uraufführungen
sowie einer Österreichischen Erstaufführung - das detaillierte Programm wird erst bekannt gegeben.
Das Schauspiel brachte mit einer Auslastung von 83 Prozent die große Überraschung (Amadeus 90%, Der
zerbrochene Krug 86 %). Am besten besucht war wieder das Musical (Les Miserables" mit 98%), gefolgt vom Märchen
(Cinderella 90%), und der Gräfin Mariza (87%). Publikumsrenner war mit hundert Prozent Auslastung auch das
Jugendtheaterstück "Shakespeares sämtliche Werke". Die Oper hinkte ein wenig hinten nach, erreichte
mit "Hänsel und Gretel" aber auch über 80 Prozent (La Wally 70%, Krönung der Poppea 69%).
Eine eigene Arbeitsgruppe hat sich mit der Klärung der künftigen neuen Rechtsform des Stadttheaters befasst.
Nachdem es die bisherige Gesellschaft bürgerlichen Rechts nicht mehr geben wird, wurde von der Möglichkeit
einer Überführung in eine Offene Gesellschaft (OG) berichtet. Der Beschluss dazu wird wohl in der nächsten
Theaterausschusssitzung fallen. |