Wien (statistik austria) - Nach Auswertungen der Statistik Austria erzielten die österreichischen Dienstleistungsunternehmen
im 3. Quartal 2009 bei einem Indexstand von 107,8 erstmals in diesem Jahr ein nominelles Umsatzplus von 4,5% gegenüber
dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist hingegen ein Minus von 5,4% zu verzeichnen.
Der in der ersten Hälfte des Jahres 2009 erkennbare Rückgang der Umsätze bei den Dienstleistungsunternehmen
schwächt sich somit ab. Umsatzbringer waren die konsumnahen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe, die mit
18,4% zum Vorquartal und mit 0,9% zum 3. Quartal 2008 im Plus lagen. Der Bereich "Verkehr und Lagerei"
konnte zum 2. Quartal 2009 einen Umsatzzuwachs von 2,4% verzeichnen. Zum Vorjahresquartal musste hingegen ein Umsatzrückgang
von 9,3% hingenommen werden. Dies ist insbesondere auf das stark rückläufige Außenhandelsergebnis
zurückzuführen.
Im Handel war im 3. Quartal 2009 neuerlich der Einzelhandel eine wesentliche Stütze, der ein nominelles Umsatzplus
von 1,8% bzw. einen Absatzzuwachs von 2,8% zum Vorjahresquartal aufweist. Ebenso positiv ist die Entwicklung im
Kfz-Handel. Bedingt durch die anhaltend steigende Anzahl von Kfz-Neuzulassungen kommt es in diesem Bereich zu einer
nominellen Umsatzsteigerung von 4,3% im Vergleich zum 3. Quartal 2008. Dies bedeutet ein reales Plus von 2,9% zum
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Deutlich schwächer war das Ergebnis im Großhandel mit -11,7% (nominell)
und -2,5% (real). Diese Entwicklung ist abgesehen vom Außenhandel durch die sinkende Nachfrage nach Investitionsgütern
beeinflusst.
Obwohl die Vergleichszahlen zum Vorjahresquartal in vielen Wirtschaftsbereichen aufgrund eines sehr starken 3.
Quartals 2008 ein Minus verzeichnen, kann man in der österreichischen Wirtschaft im Bereich Handel und Dienstleistungen
eine leichte Stabilisierung feststellen.
Ebenso ist die Entwicklung der Beschäftigtenverhältnisse zu betrachten. Während die Dienstleistungsbranchen
(+3,3%) und der Handel (+0,9%) im Vergleich zum Vorquartal ein Plus aufweisen, gingen die Arbeitsverhältnisse
gegenüber dem Vorjahresquartal sowohl im Handel (-1,5%) als auch bei den Dienstleistungen (-2,7%) zurück.
Gemessen werden Beschäftigungsverhältnisse, ein Rückschluss auf das Vollzeitäquivalent ist
nicht zulässig. |