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Neuer Behindertenanwalt im Sozialministerium |
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erstellt am
17 12. 09
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Buchinger
neuer Behindertenanwalt
Wien (bmask) - Sozialminister Rudolf Hundstorfer hat Erwin Buchinger mit 1. Jänner 2010
als neuen Behindertenanwalt bestellt. Buchinger folgt in dieser Funktion Herbert Haupt nach. Der Behindertenanwalt
ist zuständig für die Beratung und Unterstützung von Personen, die sich im Sinne des Bundes-Behindertengleichstellungsgesetzes
oder des Diskriminierungsverbots des Behinderteneinstellungsgesetzes diskriminiert fühlen.
Der Behindertenanwalt ist in Ausübung seiner Tätigkeit selbständig, unabhängig und an keine
Weisungen gebunden.
Der Behindertenanwalt ist auch Mitglied des Bundesbehindertenbeirats, der den Bundesminister für Arbeit, Soziales
und Konsumentenschutz in allen wichtigen Fragen der Anliegen von Menschen mit Behinderungen berät.
Die Arbeitsschwerpunkte des neuen Behindertenanwalts
Buchinger will in seiner neuen Funktion neue Akzente in der Beschäftigtenpolitik für Menschen
mit Behinderungen setzen, eine verbesserte Integration bei Freizeitaktivitäten erreichen und die Barrierefreiheit
im öffentlichen Raum vorantreiben. |
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Bartenstein: Parteifarbe geht vor Expertise bei Bestellung
Übergehung Huainiggs unverständlich
Wien (övp-pk) - Mit Unverständnis und Bedauern reagierte ÖVP-Abg. Dr. Martin Bartenstein
am 16.12. auf die Bestellung Erwin Buchingers zum Behindertenanwalt im Sozialministerium unter Übergehung
von Franz-Joseph Huainigg.
"Es ist traurig, dass Sozialminister Hundstorfer nicht die Größe hatte, mit Franz-Joseph Huainigg
einen persönlich Betroffenen zu bestellen, der sich seit langem überzeugender als jeder andere für
die Rechte und Anliegen von Menschen mit besonderen Bedürfnissen einsetzt. Diese Entscheidung hat keinen sachlichen
Grund, einmal mehr war die Parteifarbe wichtiger als die Expertise. Ein Ex-Minister der eigenen Farbe wird dem
unbestrittenen Fachmann vorgezogen, der den Fehler hatte, einmal ein Mandat für eine andere Partei ausgeübt
zu haben", so Bartenstein. |
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Hofer: Überraschung ist nur die dreiste parteipolitische Entscheidung
Der neue Behindertenanwalt wird alle Unterstützung brauchen
Wien (fpd) - "Die einzige Überraschung bei der Bestellung von Ex-Sozialminister Buchinger
zum neuen Behindertenanwalt ist, dass sich die SPÖ noch immer traut derartig dreiste, parteipolitische Postenschachereien
durchzudrücken", sagte der freiheitliche Behindertensprecher NAbg. Norbert Hofer. "Ich bedaure,
dass es wieder niemand aus der Runde behinderter Mensch geschafft hat, dieses Amt zu erreichen", so Hofer.
Er, Hofer, wolle Buchinger selbst keine Prügel vor die Füße werfen, da der neue Behindertenanwalt
alle Unterstützung brauchen werde um sich für behinderte Menschen einzusetzen. Hofer verwies auch auf
den von ihm initiierten Fünf-Parteien-Antrag, der mehr Rechte für den Behindertenanwalt gebracht habe.
Erstaunlich, so Hofer, sei neben dem ganzen Postenschacher der Genossen, dass mit Buchinger einer der stärksten
Kritiker Faymanns zum Zug gekommen sei. Die kommenden Wochen würden zeigen, ob dies ein offener Affront Hundstorfers
gegen den Bundeskanzler gewesen sei, oder aber ob Buchinger mit diesem Posten innerhalb der SPÖ ruhig gestellt
werden sollte, schloss Hofer. |
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Grosz: Hoffen auf Mindestmaß an sozialer Kompetenz von Buchinger
Herbert Haupt ein Fels in der Brandung der Sozialpolitik
Wien (bzö) - "Herbert Haupt hat als Behindertenanwalt hohe soziale Kompetenz und Sensibilität
für Menschen mit Behinderung bewiesen. Ich möchte mich daher bei ihm aus vollem Herzen für seine
Tätigkeit als Behindertenanwalt der Republik bedanken", so der langjährige Mitarbeiter von Herbert
Haupt und nunmehrige stellvertretende BZÖ-Chef Abg. Gerald Grosz.
Haupt habe einen wertvollen Blickwinkel im Interesse jener Mitmenschen bewiesen, denen der Gesetzgeber die letzten
Jahrzehnte viel zu oft eine gerechte Teilhabe an der Gesellschaft verweigert hat, sagte Grosz.
"Herbert Haupt ist eine starke und unbeugsame Stimme für die Schwachen in unserem Land. Sei es in der
Funktion als Sozialminister und Vizekanzler oder in seiner Berufung als Behindertenanwalt. Er war und ist ein Fels
in der Brandung der Sozialpolitik", erinnert Grosz an die Einführung des Kinderbetreuungsgeldes, der
Abfertigung Neu, des Behindertengleichstellungsgesetzes und weiterer Meilensteine in der österreichischen
Sozialpolitik.
"Mit unserem Dank an Herbert Haupt verbinden wir auch den Wunsch und die Forderung, dass der künftige
Behindertenanwalt des Landes zumindest im Ansatz ein Mindestmaß an jener sozialen Kompetenz mitbringt, wie
es Herbert Haupt tagtäglich und mit viel Idealismus und Hingabe vertreten hat. Diese Funktion dient sicherlich
nicht dazu, sich parteipolitisch zu definieren", meinte Grosz in Richtung des neuen Behindertenanwaltes Buchinger.
"Es war wohl hoffentlich nicht so gemeint, dass Buchinger nur deswegen bestellt worden ist, weil er bereits
im Bundesdienst tätig ist und man sich daher einen Gehalt erspart. Dieses Denken hat in der Behindertenpolitik
keinen Platz", kritisierte Grosz die Begründung von Sozialminister Hundstorfer für die Bestellung
Buchingers. |
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Jarmer: Hundstorfer soll öffentlich begründen, was Buchinger zum Bestqualifizierten
macht
Grüne: Bundesbehindertengesetz gebietet Menschen mit Behinderung Vorzug zu geben
Wien (grüne) - "Sozialminister Hundstorfer soll öffentlich begründen, warum sein
Vorgänger Ex-Sozialminister Buchinger der höchstqualifizierte Bewerber für den Behindertenanwalt
ist. Das scheint vor allem deshalb geboten, da sich unter den letzten vier Bewerbern drei Menschen mit Behinderung
befanden", fordert Helene Jarmer, Behindertensprecherin der Grünen, anlässlich der Bestellung von
Buchinger zum Behindertenanwalt.
Diese öffentliche Begründung sei deshalb geboten, weil es nämlich im Bundesbehindertengesetz §
13d heißt: "(2) Zum Behindertenanwalt kann nur bestellt werden, wer eigenberechtigt ist und auf den
Gebieten der Belange von Menschen mit Behinderungen und der Gleichbehandlung über besondere Erfahrungen und
Kenntnisse verfügt. Bei gleicher sonstiger Eignung ist einem Menschen mit Behinderung bei der Bestellung der
Vorzug zu geben."
Neben Buchinger waren noch in der engeren Wahl Franz-Josef Huainigg, (Behindertensprecher der ÖVP), Gerhard
Höllerer (Präsident des Österreichischen Blindenverbandes) und Reinhard Rodlauer (ÖBB-Konzernkoordinator
für Barrierefreiheit). "All diese drei Bewerber haben eine Behinderung und sind durch ihre langjährigen
Tätigkeiten hoch qualifiziert für den Job eines Behindertenanwaltes," so Helene Jarmer, Behindertensprecherin
der Grünen.
Jarmer wünscht sich im Interesse aller Menschen mit Behinderung, dass Buchinger sich engagiert für Chancengleichheit
einsetzen wird und eine fruchtbare Zusammenarbeit. |
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