Stift Göttweig als Ort der Begegnung und der Stille   

erstellt am
16. 12. 09

ORF 2-Dokumentation am zweiten Weihnachtsfeiertag -26. Dezember, 17.00 Uhr in ORF 2
St. Pölten (orf) -Der imposante Bau hoch über dem Donautal gegenüber von Krems wird oft als das "österreichische Montecassino" bezeichnet - von seinen Terrassen und Balkonen auf knapp 450m Seehöhe reicht der Blick weit in die verschiedenen Regionen Niederösterreichs: Mostviertel und Wachau, südliches Wald- und Weinviertel.

Am zweiten Weihnachtstag - Samstag, 26. Dezember 2009, 17.00 Uhr, ORF 2 - steht Stift Göttweig im Mittelpunkt einer "Dokumentation am Feiertag" aus dem ORF Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Alois Hawlik, Kamera: Erich Strommer).

In "Ort der Begegnung und der Stille - Stift Göttweig am Tor zur Wachau" geht es nicht nur um die beeindruckende Architektur des Gebäudes, um seine vielfältigen kulturellen Schätze und das traditionsreiche Klosterleben, sondern vor allem auch um die Aufgaben des Stiftes und seiner Benediktiner-Mönche für die Gesellschaft zu Beginn des dritten Jahrtausends.

Gegründet im Jahr 1083 durch Bischof Altmann von Passau, wurde Göttweig bald darauf dem Benediktiner-Orden übergeben. Nach einer Brandkatastrophe 1718 erhielt das Stift bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts durch den kaiserlichen Hofarchitekten Lucas von Hildebrandt sein heutiges Aussehen. Zu dieser Zeit war Gottfried Bessel der 50. Abt dieses religiösen Zentrums - und auf vielfältige Weise auch gesellschaftspolitisch und diplomatisch tätig, für den Mainzer Kurfürsten und bei der Krönung Kaiser Karls VI. in Frankfurt, bei Hofe in Wien, als Begründer der Urkunden-Forschung in Österreich und als zweifacher Rektor der Universität Wien.

Diese Tradition der Weltoffenheit ist in Göttweig seitdem unverändert aufrecht: So ist das Stift alljährlich Schauplatz des "Europaforum Wachau" und zahlreicher Kulturveranstaltungen von "Literatur und Wein" bis zur "Klassik unter Sternen", regelmäßige Sonderausstellungen geben Einblick in die wissenschaftlichen und künstlerischen Reichtümer des Stifts.

Stift Göttweig ist darüber hinaus auch ein bedeutender Wirtschaftsbetrieb für die Region - mit Forstbesitz, Weinbau, landwirtschaftlichen Flächen und zahlreichen Gebäuden, die vermietet bzw. verpachtet sind.

Im Zentrum aber steht natürlich die Seelsorge - so betreut Stift Göttweig derzeit mehr als 30 Pfarren in den Diözesen St. Pölten und Wien, in vielen Schulen sind Benediktinermönche als Religionslehrer tätig. Und im Stift selbst lädt der neue Abt Columban Luser zu Wanderexerzitien "Mit der Bibel im Rucksack" ein, es werden in den Stiftsräumlichkeiten Wochenenden für aus der Kirche Ausgetretene ebenso angeboten wie "Kloster auf Zeit" für Menschen, die für eine "Auszeit" den Tagesablauf der rund 50 Mönche übernehmen.
     
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