Rechtzeitig den neuen Reisepass beantragen / Inhaber der auslaufenden
Pässe werden angeschrieben und informiert
Salzburg (lk) - 1,2 Millionen Reisepässe verlieren österreichweit im Jahr 2010 ihre Gültigkeit,
das ist jeder fünfte Reisepass. Das sind doppelt so viele Pässe wie in einem durchschnittlichen Jahr.
Vor allem in den Monaten März bis Juni 2010 ist mit einem großen Andrang und möglichen Wartezeiten
in den Passämtern zu rechnen. Wer eine Reise plant, sollte also rechtzeitig prüfen, ob sein Reisepass
noch gültig ist und möglichst bald einen neuen Pass beantragen – am besten gleich in den antragsschwachen
Monaten Jänner und Februar 2010.
In Salzburg sind es fast 80.000 Reisepässe, die im nächsten Jahr ablaufen. Grund dafür ist, dass
sich vor zehn Jahren tausende Österreicher noch vor einer Gebührenerhöhung rasch neue Ausweise haben
ausstellen lassen. "Die Behörden sind bemüht, die Wartezeiten bei Beantragungen so kurz wie möglich
zu halten. Die Vorbereitungen in den Passämtern laufen bereits auf Hochtouren, um auch im nächsten Jahr
die gewohnten Serviceleistungen zu gewährleisten", gab Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Heinrich Christian
Marckhgott kürzlich bekannt.
Daher werden derzeit die Inhaber der auslaufenden Pässe von den Behörden angeschrieben und informiert.
Ziel ist es, den Andrang zu verteilen und im Sinne von Bürgerfreundlichkeit Wartezeiten weitgehend zu vermeiden.
"Wir haben uns für diese unbürokratische, sparsame und sehr effiziente Lösung entschieden.
Als Vorzeigebundesland in Sachen Bürgernähe steht bei uns die Bevölkerung im Vordergrund",
sind sich Landesamtsdirektor Marckhgott und die Bezirkshauptleute einig. Im Land Salzburg können die Bürger
die Reisepässe in beinahe jeder Gemeinde beantragen. Dies funktioniert aufgrund der guten und reibungslosen
Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden im Bundesland.
Gültiges Reisedokument auch in EU-Staaten notwendig
Es empfiehlt sich, vor jedem geplanten Urlaub zu kontrollieren, wie lange der Reisepass noch gültig ist, denn
bei jeder Reise muss ein gültiges Reisedokument mitgeführt werden – auch bei Reisen in die EU-Staaten.
Die Produktion der neuen Reisepässe ist im "Super-Passjahr 2010" gesichert. In der Österreichischen
Staatsdruckerei hat man Vorkehrungen getroffen, um sieben Tage pro Woche 24 Stunden lang produzieren zu können.
Die Zustellung an die jeweilige Wunschadresse innerhalb von fünf Werktagen ist damit auch 2010 gewährleistet.
Kindermiteintragungen im Pass der Eltern nicht mehr möglich
Um eine weitere Maßnahme im Kampf gegen den Kinderhandel zu setzen, hat die Europäische Union festgelegt,
dass Kindermiteintragungen im Pass der Eltern nicht mehr möglich sind. Seit dem 15. Juni 2009 erhält
auch jedes Kind einen eigenen Reisepass. Bestehende Miteintragungen von Kindern im Reisepass ihrer Eltern sind
noch bis Juni 2012 gültig. Weitere Informationen erhält man unter www.bmi.gv.at/reisepass im Internet.
Drei Schritte zum neuen Reisepass
- Die Beantragung ist bei jeder österreichischen Passbehörde (Magistrat oder Bezirkshauptmannschaft)
unabhängig vom Wohnsitz möglich. Der neu ausgestellte Sicherheitsreisepass wird innerhalb von fünf
Arbeitstagen an die Wunschadresse per Post (RSb) zugestellt.
- Notwendig ist ein Passfoto, das den internationalen Kriterien entspricht (siehe: www.passbildkriterien.at im
Internet). Der derzeitige Reisepass ist zur Antragstellung mitzubringen. Weitere Informationen unter http://www.help.gv.at im Internet
- Gebühren: Kleinkinder bis zwei Jahre gratis, Kinder von zwei bis zwölf Jahren 30 Euro, Personen ab
zwölf Jahren 69,90 Euro.
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