Brauner: Wiener Arbeitsmarkt bleibt stabil   

erstellt am
04 01. 10

Bundesländervergleich: Trotz Wirtschaftsabschwungs geringer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahr 2009 in Wien - Zahl der lehrstellensuchenden Jugendlichen sinkt um 20 Prozent
Wien (rk) - 2009 war für den Wiener Arbeitsmarkt ein schwieriges und herausforderndes Jahr. Von der globalen Wirtschaftskrise konnte sich Wien nicht abkoppeln, aber es gelang mit einem Mix zielgerichteter Aktivitäten, die negativen Folgen zu dämpfen. "Wir haben die Herausforderung gut gemeistert", erklärt Wiens Vizebürgermeisterin Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner, "die Arbeitslosigkeit ist in Wien über das Jahr gesehen bundesweit vergleichsweise gering angestiegen - das beweisen auch wieder die jüngst veröffentlichen Detailzahlen für den Dezember." Wien liegt dabei mit einem Zuwachs von 5,1 Prozent deutlich unter dem Österreichschnitt von 8,9 Prozent.

"Ein besonderes Anliegen ist mir der Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit. Die Wiener Jugendmaßnahmen wirken - auch im Dezember ist die Zahl der lehrstellensuchenden Jugendlichen wieder um 20 Prozent gesunken", erklärt Renate Brauner. Allerdings sei am Arbeitsmarkt noch länger mit einer sehr schwierigen Entwicklung zu rechnen. "Die Situation am Arbeitsmarkt wird 2010 nicht leichter werden. Wien wird alles tun, um mit einer österreichweit einzigartigen kommunalen Arbeitsmarktpolitik die WienerInnen bestmöglich zu unterstützen. Den Menschen helfen in der Krise keine starken Sprüche, sondern nur konkrete Angebote. Und Wien hat diese Angebote für die WienerInnen", so Brauner. Bilanz der Wiener Arbeitsmarktpolitik 2009

"Wir haben bei Ausbruch der Wirtschaftskrise die Initiative ergriffen und umgehend gemeinsam mit ExpertInnen, mit den Sozialpartnern, mit dem Bund und dem AMS dem Wiener Arbeitsmarkt angepasste Gegenmaßnahmen entwickelt", erläutert Renate Brauner, Ein erster wichtiger Schritt war das Wiener Arbeitsmarktpaket, das bereits im Februar 2009 vorgestellt wurde. "Damit haben wir unser verfügbares Instrumentarium an aktiver Arbeitsmarktpolitik den Herausforderungen und der Dimension der Krise angepasst", sagt die Wiener Vizebürgermeisterin.

Unterstützung für Wiener Jugendliche
Besonders intensive Unterstützung gibt es in Wien für Jugendliche. "Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass junge Menschen eine gute Ausbildung machen und damit ihre beruflichen Chancen erhöhen", betont Renate Brauner, "deshalb stellen wir gemeinsam mit dem AMS mehr als 4.500 Lehrplätze in den Lehrwerkstätten zur Verfügung. Dafür wenden wir gemeinsam 84 Millionen Euro auf - und jeder einzelne Cent ist es wert, wenn Jugendliche dafür später eine bessere Startposition am Arbeitsmarkt haben."

Darüber hinaus hat sich die Stadt Wien auch besonders intensiv um jene Jugendlichen gekümmert, die ihre Berufsausbildung abgebrochen haben und sich jetzt dazu entschließen, diese nachzuholen. "Damit gleichen wir ganz bewusst Defizite aus, die uns die schwarz-blaue Regierung hinterlassen hat: Wir ermöglichen jenen, die damals aufgrund fehlender Unterstützung ihre Lehre oder die Schule abgebrochen haben oder abbrechen mussten, zielgerichtet Abschlüsse nachzuholen. So haben sie bessere Chancen am Arbeitsmarkt", berichtet Renate Brauner.

Stiftungen und Unterstützung für Unternehmen
Bewährt haben sich auch Instrumente wie die Kurzarbeit oder die Bildungskarenz plus, die Unternehmen dabei unterstützen, wirtschaftlich schwierige Zeiten gut zu überstehen. "Darüber hinaus haben wir vorsorglich die Kapazitäten in den Arbeitsstiftungen des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) erhöht", unterstreicht Renate Brauner. Arbeitsstiftungen sind wichtige Instrumente der Arbeitsmarktpolitik und ermöglichen Betrieben in besonderem Maße, bei unvermeidlichen Personalmaßnahmen ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und somit möglichst vielen ArbeitnehmerInnen zu helfen, die ihren Job nicht mehr behalten können.

Unterstützung für Langzeitarbeitslose
Die Wirtschaftskrise hat vor allem auch jene getroffen, die schon länger arbeitslos sind. "Deshalb hat die Stadt Wien in Kooperation mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer die Aktion 4.000 ins Leben gerufen. Damit erschließen wir alleine in Wien 1.000 Arbeitsplätze im kommunalen Bereich sowie in gemeindenahen bzw. gemeinnützigen Einrichtungen", unterstreicht Vizebürgermeisterin Brauner.

Unterstützung und Absicherung für die Wiener Beschäftigten In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist Weiterbildung wichtiger denn je. Wer besser ausgebildet ist, wird weniger leicht arbeitslos. "Deshalb widmen wir uns mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds waff speziell den Wiener Beschäftigten", erklärt Renate Brauner, "wir begleiten die WienerInnen, wenn sie sich weiterbilden wollen, wenn sie sich beruflich verändern oder absichern möchten. Die Beratungs- und Förderangebote des waff kommen vor allem jenen zugute, die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind. Dazu gehören insbesondere Menschen mit geringer Qualifikation, Frauen, älterere ArbeitnehmerInnen und auch MigrantInnen. Auch 2010 werden wir die WienerInnen bei ihrer beruflichen Entwicklung ganz besonders fördern und unterstützen! Denn wir wissen: Die Wirtschaftskrise ist nicht dann vorbei, wenn es für Manager wieder Boni-Zahlungen gibt, sondern erst dann, wenn die Arbeitslosigkeit wieder zurückgeht", so Brauner abschließend.
     
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