Verwaltung straffen – Bilanz über drei Jahre als Verteidigungsminister präsentiert
Wien (sk) - "Österreichs Bundesheer wird seiner humanistischen Ausrichtung hin zu einer
Friedensarmee gerecht", zog Verteidigungsminister Norbert Darabos am 04.01. im Zuge einer Pressekonferenz
Bilanz über drei Jahre im Amt. Der humanitäre Auslandseinsatz im Tschad, die Nulltoleranzpolitik gegenüber
Rechtsextremismus, die Ausgestaltung der Bundesheer-Reform und eine schlankere Verwaltung seien die Schwerpunkte
seiner bisherigen Arbeit gewesen. Auch konnten trotz der Wirtschaftskrise seit 2007 wichtige Investitionen für
die Ausstattung der Truppe und die Infrastruktur getätigt werden - insgesamt in der Höhe von zwei Milliarden
Euro. Für das Jahr 2010 gelte: "Wir werden mit Elan den bisherigen Kurs fortsetzen - das heißt,
weiterhin die Truppe stärken, die Verwaltung straffen und wichtige Investitionen tätigen", skizzierte
Darabos, der in den vergangenen drei Jahren mehr als 100 Truppenbesuche absolvierte, künftige Vorhaben zum
Wohle der Truppe.
"Wir haben eine Verschlankung der Verwaltung nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis erreicht",
verwies Darabos darauf, dass im Rahmen der Bundesheer-Reform in den vergangenen drei Jahren der Verwaltungsaufwand
um zehn Prozent verringert werden konnte und bereits 500 Mitarbeiter von der Verwaltung zur Truppe gebracht wurden.
Zudem wurden durch Liegenschaftsverkäufe beträchtliche Erlöse erzielt, insgesamt in der Höhe
von 67 Millionen Euro.
Zwtl.: 50 Jahre Auslandseinsatz des Österreichischen Bundesheeres - Nulltoleranz bei Rechtsextremismus Die
Auslandseinsätze des Bundesheeres werden im Jahr 2010 zum 50-jährigen Jubiläum besondere Bedeutung
gewinnen. "Weltweit wird positiv registriert, dass ein kleines und neutrales Land wie Österreich an Friedens-Missionen
der UNO und der EU am Golan, im Kosovo, in Bosnien und im Tschad beteiligt ist", so Darabos. Bei zwei Einsätzen
stellt Österreich gar den Force Commander, dies sei "ein beachtlicher Beweis für Österreichs
erfolgreiches Engagement".
Abschließend verwies Darabos darauf, dass es auch in Zukunft kein "Augenzwinkern nach Rechts" geben
werde, die Nulltoleranzpolitik beim Anstreifen des Verbotsgesetzes werde konsequent verfolgt. "Wir stellen
uns unserer Geschichte und werden dunkle Flecken lückenlos aufarbeiten", so Darabos. |