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Debatte um Erstaufnahmezentrum hält an |
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erstellt am
30 12. 09
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Heinzl:
Fekters Versagen in der Sicherheitspolitik immer augenscheinlicher
Statt Personalproblem in den Griff zu bekommen, werden Asyl-Scheingefechte geführt
und neue Feindbilder gesucht
St. Pölten - (spi) - "Es ist bereits fern jedweder Akzeptanz, wie sich Innenministerin
Fekter in den letzten Wochen über ihr Totalversagen in der Sicherheitspolitik hinwegretten möchte. Da
werden 'Asyl-Scheingefechte' geführt und neue Feindbilder, Stichwort Zivildiener, gesucht, anstatt die wirklichen
Probleme anzugehen. Das Jahr 2009 wird als das Jahr der bisher höchsten Kriminalität in Österreich
in die Geschichte eingehen, der Polizeiapparat liegt personell am Boden und die Asylfrage ist noch immer nicht
gelöst. Sollte Fekter gedenken, auch im Jahr 2010 derartig 'weiterwurschteln' zu wollen, dann sollte ein Wechsel
im Innenministerium nicht mehr ausgeschlossen werden", kritisiert der St. Pöltner SPÖ-Nationalrat
und Mitglied des parlamentarischen Innenausschusses, Anton Heinzl, die aktuellen Vorgänge im Innenministerium.
"Statt bei ihrem Finanzminister und Parteichef Josef Pröll endlich mehr Mittel für zusätzliches
Personal einzufordern, widmet sich Fekter den Krankenstandstagen von Zivildienern. In der Asylfrage muss mittlerweile
völlige Konzeptlosigkeit attestiert werden. Österreich hat das schärfste Asylgesetz Europas - aber
es kann einfach nicht exekutiert werden, weil das Personal für die Abwicklung der Asylverfahren fehlt. Wir
brauchen nur deshalb ein zusätzliches Erstaufnahmelager, weil die Asylverfahren nicht wie vorgesehen abgehandelt
werden können", so Heinzl weiter. Der niederösterreichische Politiker nimmt Fekter auch für
Niederösterreich in die Pflicht. "Niederösterreich und Wien sind mittlerweile 'kriminelle Drehscheibe'
von internationalen Einbruchsbanden. Dass dem Niederösterreicher Erwin Pröll dies egal ist und er kein
zusätzliches Personal einfordert, entlässt die Innenministerin nicht aus ihrer Pflicht. Niederösterreich
braucht dringendst 500 PolizistInnen mehr und eine Ausweitung der Streifentätigkeit und der Schwerpunktaktionen
gegen die Bandenkriminalität. Der Schaden für die Bevölkerung durch Diebstähle und Einbrüche
wird immer größer, wie kommen die Menschen dazu, für die mangelnde Kompetenz der Innenministerin
auch noch zahlen zu müssen", so Heinzl. |
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Kneifel: Fekter handelt im Sinne des Föderalismus!
ÖVP-Fraktionsvorsitzender im Bundesrat: "Brauchen in der Asylfrage eine gerechtere
Bundesländer-Verteilung!"
Wien (övp-pk) - Der ÖVP-Föderalismussprecher und Fraktionsführer im Bundesrat
Gottfried Kneifel unterstützt die Bemühungen von Innenministerin Maria Fekter, die Errichtung eines Asylerstaufnahmezentrums
im südburgenländischen Eberau zu errichten. Die Ministerin, so Kneifel am 29.12., handle im Sinne des
Föderalismus, "und das ist zu begrüßen".
"Die Diskussion um die Errichtung von Erstaufnahmezentren ist auch eine Frage des Föderalismus. Man darf
die Last nicht nur Oberösterreich, Niederösterreich und Wien aufladen, sondern es braucht in der Asylfrage
eine gerechtere Bundesländer-Verteilung", so Kneifel.
Fekters Vorschläge gehen für Kneifel in die richtige Richtung. Man dürfe die Arbeit der Innenministerin
nicht schwächen, sondern müsse sie stärken. "Eberau ist ein Vorschlag, über den man nun
sachlich diskutieren muss. Das Land Burgenland hat sich jedoch in dieser Diskussion kein Ruhmesblatt verdient und
dem Föderalismus nicht die notwendige Stärkung gegeben. Ganz im Gegenteil! Gerade in den Schlusstagen
der burgenländischen Vorsitzführung im Bundesrat und in der Landeshauptleutekonferenz ein Armutszeugnis
für den Landeshauptmann, von dem man sich in schwierigen Situationen schon Handlungsfähigkeit erwarten
können müsste", schloss Kneifel. |
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FPÖ startet "Aktion Eberau": Kundgebung mit Strache geplant
FPÖ fordert landesweite Volksbefragung und "eindeutige Fragestellung"
Wien (fpd) - In Sachen des von der SPÖ-ÖVP-Bundesregierung geplanten Asylantenlagers in
Eberau machen die Freiheitlichen nun mobil. Sie starten die "Aktion Eberau", in deren Rahmen Unterschriften
für eine Petition gesammelt werden, mit der die "verantwortlichen Politiker von SPÖ und ÖVP"
aufgefordert werden, "dass auf burgenländischem Boden kein Asylantenlager - weder in Eberau, in
den Kasernen Oberwart oder Pinkafeld noch sonst irgendwo im Burgenland - errichtet wird."
Erster Höhepunkt der Aktion soll am 15. Jänner 2010 eine Protestkundgebung in Eberau sein, für die
FP-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache seine Teilnahme angekündigt hat. FPÖ-Landesparteiobmann
Johann Tschürtz: "SPÖ und ÖVP tragen die Verantwortung und wir fordern sie ein. Wer, wenn nicht
SPÖ und ÖVP, die in Bund und Land in den Regierungen sitzen, soll das Asylantenlager verhindern können.
Es ist scheinheilig, dass die burgenländischen Regierungsparteien die Verantwortung abschieben wollen."
Volksbefragungen: FPÖ fordert "eindeutige Fragestellung"
Im Hinblick auf die geplanten Volksbefragungen in Eberau und in den drei südlichsten Bezirken des
Landes fordern die Blauen "möglichst eindeutige Fragestellungen". Sie verweisen auf das - aus ihrer
Sicht - Negativbeispiel Vordernberg, wo die Bürger vor wenigen Tagen über die Errichtung eines Schubhaftzentrums
abstimmten.
In der steirischen Gemeinde Vordernberg lautete die Fragestellung: "Sind Sie für eine positive Gemeindeentwicklung
durch die mögliche Gründung von Gewerbebetrieben in Vordernberg, die Absicherung der örtlichen Infrastruktur
(Nahversorger, Arzt, Apotheke usw.), eine Investition des Bundes von rund 15 Mio. Euro in Vordernberg, eine jährliche
Wertschöpfung von rund 10 Mio. Euro, die Schaffung von rund 150 Arbeitsplätzen in Vordernberg und eine
Mehreinnahme im Gemeindehaushalt von bis zu 130.000 Euro im Zusammenhang mit der Errichtung eines Schubhaftzentrums?"
FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz: "?Sind Sie für die Errichtung eines Asyl-Erstaufnahmezentrums
im Burgenland?? Die Fragestellung muss kurz, prägnant und unmissverständlich, also eindeutig, sein. Fragestellungen
nach Vordernberger Vorbild täuschen die Bürger, sind strikt abzulehnen und führen solche Volksbefragungen
ad absurdum. Es liegt am Eberauer ÖVP-Bürgermeister und an der Landesregierung, eine präzise Fragestellung
zu garantieren. Schmähparaden lehnen wir ab." Im Übrigen bleibt Tschürtz seiner Forderung nach
einer landesweiten Volksbefragung treu: "Wer weiß, was der SPÖ-ÖVP-Bundesregierung in Zukunft
einfällt. Alle Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, ein für alle mal festzuhalten, dass
sie ein derartiges Lager auf burgenländischem Boden ablehnen - nicht nur im Südburgenland."
Kasernen: Blaue verlangen Klarstellung von Darabos
Mögliche Alternativen für den Standort Eberau sind vor allem die Kasernen Oberwart und Pinkafeld.
Diesbezüglich verlangt die FPÖ eine Klarstellung vom zuständigen SP-Verteidigungsminister Darabos.
FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz: "Der SPÖ-Minister soll klarstellen, dass die beiden
Kasernen als Standorte für ein Asylantenlager nicht in Frage kommen." |
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Grosz: Dublin-Abkommen umsetzen statt Eberau und Vordernberg
Sündteuere Projekte sind nicht notwendig
Graz/Wien (bzö) - "Innenministerin Fekter soll lieber das Dublinabkommen rasch umsetzen,
das eine massive Reduktion an Asylwerbern in Österreich bedeutet, statt Eberau und Vordernberg zu planen",
erklärt der steirische BZÖ-Chef und Menschenrechtssprecher Abg. Gerald Grosz. Beide Projekte brächten
enorme Kosten für die Steuerzahler und seien nicht notwendig. Grosz erinnert: "Österreich hat Dublin
unterzeichnet und ist verpflichtet, das Abkommen konsequent umzusetzen!"
Als weiteren wichtigen Schritt sieht Grosz, dass "der seit Jahren bestehende Verfahrensrucksack im Asylbereich
endlich rasch und effizient abgearbeitet wird." Zusätzlich will Grosz "einen vernünftigen Instanzenzug,
der jahrelanges Verschleppen der Ansuchen nicht zulässt." Zu den Bauplänen der Innenministerin erklärte
der steirische BZÖ-Chef: "Offenbar geht es Fekter nur darum, Gedenktafeln zu enthüllen. Aber sie
macht sich lächerlich, wenn sie über die Köpfe der Bevölkerung ihre Projekte durchziehen will." |
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LH Dörfler: Kein Traiskirchen II in Kärnten
Klares Nein zur erneut entbrannten Diskussion um ein Asyl-Erstaufnahmezentrum in Kärnten.
Klagenfurt (lpd) - Heftig reagiert Landeshauptmann Gerhard Dörfler auf die von SPÖ-Politikern
erneut nach Kärnten getragene Diskussion um die Errichtung eines Asyl-Erstaufnahmezentrums in Kärnten:
"An unserer Kärntner Linie hat sich nichts geändert. Es wird kein zweites Traiskirchen in Kärnten
geben", stellt sich Landeshauptmann Gerhard Dörfler gegen die Vorstellungen seines burgenländischen
Amtskollegen Hans Niessl, statt im burgenländischen Eberau ein Asyl-Erstaufnahmezentrum in Kärnten zu
errichten.
"Während die SPÖ seit Jahren offene Türen für Asyl und Einwanderung in Österreich
predigt, hat Kärnten immer eine klare und restriktive Einwanderungspolitik berieben. Jetzt wo der Hut im Burgenland
brennt, stellen sich der SP-Landeshauptmann Niessl und sein Niederösterreichisches Pendant Vize-Landeshauptmann
Josef Leitner, ebenso wie viele andere SP Politiker unter ihnen Verteidigungsminister Darabos gegen ein Erstaufnahmezentrum
im Burgenland", so Dörfler. Kärnten lasse sich nicht zwangsbeglücken und werde sich klar gegen
ein derartiges Vorgehen stellen. "Es wird weder einen Bürgermeister im Bundesland Kärnten noch einen
Vertreter der Regierungsparteien geben, die von unserem unmissverständlichen Standpunkt abrücken. Für
ein Traiskirchen II ist in unserem Bundesland kein Platz", stellt Dörfler klar.
Abgesehen davon habe ein Asyl-Zentrum nichts mit der Hypo zu tun. "Diese Strategie der SPÖ wird nicht
aufgehen und ist ein reines, und durchschaubares Ablenkungsmanöver, weil man selbst im rot dominierten Burgenland
kein Asylzentrum haben will", so Dörfler. Kein Kärntner Steuerzahler sei gefragt worden, ob er für
die Kommunalkredit, Raiffeisen, BAWAG oder andere Banken zur Kasse gebeten werden will. Leider sei diese Vorgehensweise
aber wieder der Beweis für die Ost-lastige Politik: "So lange der österreichische Steuerzahler für
den Wiener Bankplatz brennen muss, gebe es kein Problem. Geht es um Kärnten, wird versucht unser Bundesland
vorzuführen", reagiert Dörfler. Der Kärntner Landeshauptmann werde es aber nicht zulassen,
dass unserem Bundesland ständig der schwarze Peter zugeschrieben wird, während andere Großbanken
Milliarden von Euro in Anspruch nehmen. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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