Wien (bmi) - Der Europäische Rat verabschiedete am 10./11. Dezember 2009 das künftige Fünfjahresprogramm
für die europäische Justiz und Innenpolitik. Österreich konnte in das EU-Strategieprogramm, "Stockholmprogramm"
genannt, wichtige Beiträge in der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Massenkriminalität und
in der Unterstützung der Integration einbringen.
Im Arbeitsprogramm der EU für die nächsten fünf Jahre, im "Stockholmprogramm", werden
vermehrt die Interessen und Bedürfnisse der Bürger im Mittelpunkt stehen: die Grundfreiheiten und die
Integrität des Einzelnen sollen gewahrt, personenbezogene Daten sollen geschützt werden. Ein wesentliches
Element des "Stockholmprogramms" ist die Stärkung der inneren Sicherheit in der Europäischen
Union. Die Bekämpfung der organisierten Kriminalität, des internationalen Terrorismus, der grenzüberschreitenden
Massenkriminalität sowie von Cyber Crime und illegaler Migration bleiben wesentliche Ziele bei der Schaffung
"eines Europas, das Schutz bietet".
Eine große Herausforderung für die nächsten Jahre wird auch weiterhin die Zuwanderung in die Europäische
Union sein. Eines der Hauptziele der EU ist deshalb die Entwicklung einer vorausschauenden Migrationspolitik, die
auf Solidarität und Verantwortlichkeit beruht. Das "Stockholmprogramm" sucht dabei einen angemessenen
Ausgleich zu erzielen zwischen den Interessen der Mitgliedsstaaten, der gesamten Europäischen Union und den
Interessen der Migranten. Zudem sollen die Integration und der interkulturelle Dialog gefördert werden. Ein
integriertes Grenzmanagement und eine moderne Visumpolitik sollen es ermöglichen, dass der Zugang zu Europa
für Personen mit einem berechtigten Interesse an der Einreise in die Europäische Union effektiver und
effizienter gestaltet und zugleich eine größere Sicherheit vor illegaler Einwanderung und Kriminalitätstourismus
gewährleistet wird. |