Kärnten ist Vorreiter bei E-Mobilität   

erstellt am
29. 12. 09

LH Dörfler zog positive Bilanz über Entwicklung der E-Mobilität in Kärnten - 2009 wurde massiv mit Aufbau des E-Tankstellennetzes begonnen
Klagenfurt (lpd) - Verkehrs- und Straßenbaureferent, Landeshauptmann Gerhard Dörfler zog am 29.12. eine mehr als erfreuliche Bilanz über die Entwicklung der E-Mobilität in Kärnten im zu Ende gehenden Jahr 2009.

"Es ist mehr als ein positives Zeichen, das 2009 begonnen wurde, die Infrastruktur für E-Tankstellen in Kärnten aufzubauen. Unser Bundesland soll zum Vorbild in Sachen Elektromobilität und Klimaschutz werden. Elektroautos werden zukünftig einen Anteil von 20 Prozent ausmachen, daher ist es notwendig, die Infrastruktur rechtzeitig zu errichten", betonte Dörfler. Laut dem Landeshauptmann werde derzeit auch mit einem großen Automobilhersteller verhandelt, um Kärnten zum Testmarkt für E-Fahrzeuge zu machen. Auch 2010 soll die E-Tankstellen Infrastruktur weiter massiv ausbaut werden. " Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die Förderungen für E-Scooter besonders gut angenommen werden", so Dörfler.

Die erste E-Zapfsäule "Made in Kärnten" ist bereits seit über einem Jahr in Klagenfurt im Einsatz. Derzeit gibt es in allen Bezirkshauptstädten "Lebensland Kärnten" E-Zapfsäulen. Weitere gibt es in Ferlach und allein rund um den Wörthersee wurden 63 Ladestationen errichtet. Neben der Schaffung von Infrastruktur leistet das "Lebensland Kärnten" auch Aufklärungsarbeit. Moderne Elektrofahrzeuge, wie ein Fiat Panda electric oder E-Scooter, stehen zum Testen zur Verfügung. Bei Testfahrten konnten sich bekannte Kärntner von den Vorzügen der Elektroautos überzeugen. Über 70 Testfahrer haben vom Angebot Gebrauch gemacht. Die Elektroautos konnten und können auch auf allen wichtigen Kärntner Messen bestaunt werden. Ab 2010 wird das Kärnten E-Bike bei den Händlern erhältlich sein. Die Liste der Händler kann über die Homepage http://www.lebensland.com aufgerufen werden.

Die Initiative "Lebensland Kärnten" wurde im Sommer 2007 ins Leben gerufen. Seit dem hat sich viel getan: Nicht nur die erste "Lebensland Kärnten" E-Zapfsäule wurde eröffnet. Auf einer Website gibt es alle relevanten Informationen zum Thema, die erste Kleinserie der E-Zapfsäulen mit 30 Stück ging in Produktion, auf Messen und Veranstaltungen wird Aufklärungsarbeit geleistet, eine intelligente E-Zapfsäule wird entwickelt und große Unternehmen wollen ihren Kärntner Standort mit E-Zapfsäulen aufwerten.

Das das ist noch lange nicht alles. Die Erfolgsbilanz vom "Lebensland Kärnten" kann viel mehr aufweisen: Das erste "New Mobilty Forum", Kärntens Kongress rund um alternative Mobilität, war im Oktober 2009 über die Landesgrenzen hinaus im Gespräch. Die Referenten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren begeistert von den Aktivitäten des "Lebenslandes Kärnten". Die rund 200 Besucher lobten das Kongressprogramm und die vielfältigen Perspektiven. Gemeinsam ist man sich einig: Elektromobilität muss umgesetzt werden und Politik und Wirtschaft sind dazu angehalten, diesen Weg mit allen Kräften zu forcieren.

Highlights waren die Österreich Premiere des "Mindset", sowie von Keynote Speaker Paolo Tumminelli und Solar-Weltenbummler Louis Palmer. Neben den rund 200 Teilnehmern vor Ort, verfolgten mehr als 1.600 User den Eröffnungsvortrag von Tumminelli live auf www.kaernten.tv . "Dieses Interesse zeigt uns, dass wir mit dem Forum einen klaren Impuls und somit auch eine Aufbruchstimmung vermitteln konnten", resümiert Albert Kreiner, Leiter der Abteilung 7-Wirtschaftsrecht und Infrastruktur im Amt der Kärntner Landesregierung.

Nicht mehr reden, sondern tun. "Elektromobilität macht Sinn, ist schön und kann Spaß machen. Aber sie ist kein öffentliches Spielzeug, sondern eines der wichtigsten industriellen Vorhaben unserer hypermodernen Gesellschaft", sagte Tumminelli beim "New Mobility Forum". Elektromobilität brauche kein Gerede und keine Vision. Es braucht Gesetze, die dem Markt eine Grundlage bieten. Eine Lobby, die sich für Mittel einsetzt, um die Autos professionell auf den Markt zu bringen. Und Autos, die von Überzeugungstätern und Helden gefahren werden.

Die Kärntner sind vielfältig mobil. Das zeigt auch eine aktuelle Untersuchung des VCÖ. "Die Menschen in Kärnten nutzen zunehmend andere Formen der Mobilität als den eigenen Pkw, sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad mobil", betont VCÖ-Experte Martin Blum. Auch der Elektromobilität kommt im Rahmen einer multimodalen Mobilität eine große Bedeutung zu. Elektroautos stellen eine wichtige Ergänzung zum öffentlichen Verkehr dar. Mit der Bereitstellung von Ladestationen an Verkehrsknotenpunkten wie etwa Bahnhöfen wird die Verknüpfung von Elektrofahrzeugen mit öffentlichen Verkehrsmitteln besonders attraktiv.
     
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