Internationale Bodenseekonferenz: Vorarlberg neues Vorsitzland   

erstellt am
08 01. 10

LH Sausgruber will die Jugend für den gemeinsamen Lebensraum sensibilisieren
Bregenz (vlk) - Mit 1. Jänner 2010 hat Vorarlberg für ein Jahr den Vorsitz in der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) übernommen. Landeshauptmann Herbert Sausgruber als neuer Vorsitzender kündigt an, speziell in den Bereichen Jugend und Nachhaltigkeit Schwerpunkte setzen zu wollen. Daneben werden Impulse für die Wettbewerbsfähigkeit der Bodenseeregion sowie für Bildung und Ausbildung gesetzt. Auch die Themen Gesundheit, Kultur, Mobilität und Tourismus-Entwicklung will Vorarlberg vorantreiben. "Ziel der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist es, die Bodenseeregion als attraktiven Lebens-, Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraum zu erhalten und weiter auszubauen", erläutert Sausgruber das übergeordnete Bestreben des Zusammenschlusses.

1972 lediglich als Zweckverband zur Verbesserung der Wasserqualität am Bodensee und an weiteren Gewässern der Region ins Leben gerufen, umfasst die Agenda der Internationalen Bodenseekonferenz inzwischen eine Vielzahl von wichtigen Politikfeldern. Grundlage für die heutige Zusammenarbeit ist das 2008 von den Regierungschefs unterzeichnete Leitbild der IBK für den Bodenseeraum. Zusammen mit dem dazugehörigen Maßnahmenkatalog bildet das Leitbild eine Orientierungshilfe und regelt die Arbeit der sieben IBK-Fachkommissionen, die laufend länderübergreifende Begegnungsprojekte anregen bzw. durchführen. "Solche Projekte sind ein wichtiger Beitrag zur Überwindung der Grenzen in der Region", ist Landeshauptmann Sausgruber überzeugt.

Jugend und Nachhaltigkeit im Fokus
Unter der Vorsitzführung Vorarlbergs soll ein umfangreiches und vielfältiges Programm umgesetzt werden. Ziel dabei ist, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für den gemeinsamen Lebensraum weiter zu stärken. Insbesondere jungen Menschen soll die Arbeit der Internationalen Bodenseekonferenz nähergebracht werden. "Die Jugend unseres Landes für die grenzüberschreitende und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zu begeistern, ist für uns ein zentrales Anliegen", macht Sausgruber deutlich. Immerhin sei die Kooperation im Rahmen der IBK auch ein Beitrag dazu, dass den Jugendlichen einmal eine attraktive Region mit hoher Lebensqualität übergeben werden kann, in der sie gerne leben und mit der sie sich identifizieren, erklärt der Landeshauptmann. Von großer Bedeutung wird während dem Vorsitz Vorarlbergs auch das Miteinander der Generationen sein.

Internationale Bodenseekonferenz
Die 1972 gegründete IBK ist ein kooperativer Zusammenschluss der Regierungen an den Bodensee angrenzenden und mit ihm verbundenen Länder und Kantone Baden-Württemberg, Schaffhausen, Zürich, Thurgau, St. Gallen, Appenzell-Ausserrhoden, Appenzell-Innerrhoden, Fürstentum Liechtenstein, Vorarlberg und Bayern. Im Kerngebiet der "Regio Bodensee" wohnen auf rund 14.460 Quadratkilometer etwa 3,6 Millionen Menschen.
     
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