"Grenzenlos"   

erstellt am
08 01. 10

KulturKontakt Austria lädt zur letzten Ausstellung der Reihe "Grenzenlos" in die Galerie ArtPoint – 13. 01. - 26. 02. 2010
Wien (kulturkontakt) - Anlässlich seines 20jährigen Bestehens trat KulturKontakt Austria mit einst geförderten Kunstschaffenden aus Ost- und Südosteuropa in Kontakt, um einen Blick auf ihre künstlerische Entwicklung zu werfen.

Nach Ausstellungen mit ehemaligen Artists-in-Residence in Prag, Bratislava, Bukarest, Warschau, Belgrad und Rijeka holt die Kuratorin Hedwig Saxenhuber folgende KünstlerInnen zur Ausstellung nach Wien: Koka Ramishvili aus Georgien, Krassimir Terziev aus Bulgarien, Galina Myznikova und Sergej Provorov aus Russland, Šejla Kameric aus Bosnien-Herzegowina und Katarzyna Kozyra aus Polen.

Nach sieben Ausstellungen in sechs Ländern Ost- und Südosteuropas - Kroatien, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei und der Tschechischen Republik - schließt in Österreich nun der erfolgreiche Zyklus "Grenzenlos" ab. Jede der sieben Ausstellungen wurde von KuratorInnen aus den jeweiligen Ländern gestaltet: Juraj Carný (Bratislava), Vida Kneževic und Ivana Marjanovic (Belgrad), Carola Chisiu (Bukarest), Jirí Ševcík (Prag), Magda Kardasz (Warschau), Ziherl Jerica (Rijeka), Hedwig Saxenhuber (Österreich). Beispielsweise eröffnete die erste Ausstellung im Jänner 2009 im Kulturforum Prag und zeigte Arbeiten von Ondrej Brody, Daniel Pitín, Míla Preslová und Jiri Šuruvka.

Die KuratorInnen schöpften aus einem Pool von mehr als 200 ehemaligen KünstlerInnen aus dem KKA-Artists-in-Residence-Programm, das oftmals künstlerisches Sprungbrett ist.

"‚Grenzenlos' verweist auf eine Vielzahl von Bedeutungen, auf die historische, politische, aber auch ästhetische Dimension - und auf die Notwendigkeit von Mobilität für das Kulturschaffen", so Gerhard Kowar, Direktor von KKA, zur Ausstellungsreihe.

"‚Grenzenlos'- Der Titel dieser Reihe entwickelt, wenn man ihn mit dem Thema, um das es hier geht, inhaltlich liest, ein eigenartiges Doppelgesicht", erläutert Hedwig Saxenhuber, Kuratorin der Ausstellungsreihe. "Wirklich Grenzenlos? Ist denn die Auflösung mancher europäischer Grenzkontrollregime im Zuge der ökonomisch getriebenen Erweiterung der Europäischen Union allein genug, um die Utopie von Europa ohne Grenzen eingelöst zu sehen? Ist die Rede von einem grenzenlosen Europa nicht eine hegemoniale Verkürzung der ‚versteckten Unterschiede?' Viele der KünstlerInnen, die in den letzten 20 Jahren in den Ateliers von KulturKontakt Austria gearbeitet haben, haben dieses ‚grenzenloser Werden' Europas nach dem Fall der großen, ja fast mythischen Grenze kritisch kommentiert. Vielen ging es darum auf den immer noch nicht symmetrischen Charakter der neuen (Kunst-)Weltordnung aus theoretischer Perspektive hinzuweisen. Sie haben das System der vielfältigen Unterschiede zwischen den Kunstwelten, als ein vielfach und widersprüchlich aufeinander bezogenes beschrieben."
     
Informationen: http://www.kulturkontakt.or.at    
     
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