Digitalisierung als wesentlicher Fortschritt für heimische Holzwirtschaft   

erstellt am
07 01. 10

LR Martinz: 40.000 Kilometer ländliches Wegenetz digital erfasst - Erfolgreicher Einsatz der Daten bei Koordination der Aufräumungsarbeiten nach Sturm "Paula"
Klagenfurt (lpd) - In einem abteilungsübergreifenden Projekt wurde in den letzten Monaten das ländliche Wegenetz Kärntens zur Gänze digital erfasst. Die Abteilungen 10 F, 3, 7, 10L und die Agrarbezirksbehörden trugen ihren Teil zur vollständigen Digitalisierung bei. Zum ländlichen Wegenetz zählen Gemeindestraßen, Güterwege, Feldwege, Almerschließungswege und Forststraßen. "Insgesamt umfasst das ländliche Wegenetz in Kärnten 40.000 Kilometer. Im Waldbereich macht es 29.000 Kilometer aus", rechnet Agrar- und Gemeindelandesrat Josef Martinz vor. Immerhin verfügt Kärnten als waldreichstes Bundesland über 560.000 Hektar Wald, der auch bewirtschaftet werden muss. Im Vergleich dazu misst das gesamte höherrangige Straßennetz in Kärnten 3.500 Kilometer - dazu zählen Autobahnen, Landes- und Bundesstraßen.

"Bis zur Digitalisierung war das ländliche Wegenetz nur auf den Österreich-Karten 1:50.000 sichtbar und dort zum Teil unvollständig und nicht analysierbar, auch war es nicht im Geographischen Informationssystem weiterverarbeitet", erklärt Martinz die Situation. Grundlage für die Digitalisierung waren Fotos, die aus der Befliegung 2008 und davor stammen. Weitere Hilfsdaten waren die Österreich-Karten. Durch die Digitalisierung des ländlichen Wegenetzes können Behördenverfahren schneller und einfacher abgewickelt werden. Beim Forststraßenbau können bereits vorhandene Erschließungen wesentlich besser berücksichtigt werden. Auch bei Forst-Unfällen sowie bei sonstigen Einsätzen erleichtert die Digitalisierung das Auffinden von Einsatzorten.

"Die gesamte Forst- und Holzbranche, immerhin ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Kärnten, profitiert in Zukunft vom Vorliegen der Digitalisierung beispielsweise für Logistikprogramme", so Martinz. Bereits zum Teil vorhanden und eine wesentliche Hilfe waren die digitalisierten Daten bei der Koordinierung der Aufräumarbeiten in den Windwurfgebieten nach Sturm "Paula". Mit Hilfe der Daten konnten die Orte für die Aufstellung der Seilkräne zur Holzbringung geplant oder der Abtransport des Holzes koordiniert werden. So konnte auch sichtbar gemacht werden, welche Windwurfflächen nicht mit Forststraßen erschlossen waren.
     
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