Wien und Landeshauptstadt-Regionen beim regionalen BIP pro Kopf nach wie vor an der Spitze
Wien (statistik austria) - Wien liegt, gemessen am BIP pro Kopf (regionales Bruttoinlandsprodukt
je Einwohner, nominell), mit einem Wert von 43.300 Euro im Jahr 2007 nach wie vor an der Spitze. Danach folgen
die Regionen Linz-Wels (41.900 Euro), Salzburg und Umgebung (40.900 Euro), das Wiener Umland-Südteil (38.700
Euro) und an fünfter Stelle die Region Graz mit 37.900 Euro. Wie aus den Berechnungen der Statistik Austria
zu den NUTS 3-Regionen Österreichs weiters hervorgeht, gehören die Gebiete in den nördlichen und
südöstlichen Randlagen Österreichs zu den Regionen mit den niedrigsten BIP-pro-Kopf-Werten. Die
niedrigsten Werte weisen die nördlichen Regionen Weinviertel mit 16.500 Euro und Mühlviertel mit 18.100
Euro auf. Die südöstlichen Regionen, die an Ungarn bzw. Slowenien grenzen, weisen BIP-pro-Kopf-Werte
zwischen 19.100 Euro (Südburgenland) und 21.300 Euro (West- und Südsteiermark, Oststeiermark) auf. Der
Österreichwert lag im Jahr 2007 bei einem BIP von 32.600 Euro je Einwohner.
Generell ist, abgesehen von den Landeshauptstadt-Regionen und Wien, ein West-Ost-Gefälle zu erkennen (s. Kartogramm).
Nur zehn der 35 NUTS 3-Regionen lagen über dem Österreichwert, die übrigen 25 Regionen darunter.
Unter den zehn Regionen mit dem höchsten Bruttoregionalprodukt sind noch das Außerfern, die Region Innsbruck,
das Tiroler Unterland und die beiden Vorarlberger Regionen Bludenz–Bregenzer Wald und Rheintal-Bodenseegebiet zu
finden.
Betrachtet man die Entwicklung des BRP je Einwohner im Beobachtungszeitraum 1995-2007, fällt auf, dass der
Abstand von Wien zur zweitstärksten Region (Linz-Wels) deutlich kleiner geworden ist. Dies liegt nicht nur
an einer knapp überdurchschnittlichen Entwicklung des regionalen BIP in Linz-Wels und einer etwas unter dem
Österreichschnitt verlaufenden Entwicklung des regionalen BIP in Wien, sondern insbesondere auch an der Entwicklung
der Wohnbevölkerung, die sich in Wien überdurchschnittlich entwickelte, in Linz-Wels dagegen unterdurchschnittlich.
Die schwächste Region, das Weinviertel, konnte dagegen trotz eines Rückgangs der Wohnbevölkerung
aufgrund seiner schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nicht aufholen.
Die mit Abstand größte Wirtschaftsleistung der NUTS 3-Regionen - gemessen in absoluten Zahlen - hat
Wien mit einem regionalen BIP von 72,3 Mrd. Euro im Jahr 2007, das entspricht einem Anteil von 26,7% am Österreichwert
von rd. 270,8 Mrd. Euro. Das zweitgrößte Bruttoregionalprodukt erwirtschaftet die Region Linz-Wels mit
22,8 Mrd. Euro und kommt damit auf einen Anteil von 8,4% des gesamtösterreichischen BIP, Graz erreicht mit
einem regionalen BIP von 14,7 Mrd. Euro 5,4%; danach folgen Salzburg und Umgebung (14 Mrd. Euro, Anteil 5,2%) und
Wiener Umland Südteil (12 Mrd. Euro, 4,4% Anteil). Die bevölkerungsärmsten Regionen Lungau, Mittelburgenland
und Außerfern erreichen jeweils weniger als 0,5% des österreichischen BIP. |