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Anhörung von Johannes Hahn vor dem EU-Parlament |
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erstellt am
15 01. 10
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Zusammenfassung der Anhörung
Brüssel (europarl) - "Regionalpolitik ist eine europäische Erfolgsgeschichte"
und es gebe keine Alternative zu ihr. Dies war eine der zentralen Aussagen des designierten Kommissars für
Regionalpolitik, Johannes Hahn (Österreich), während seiner Anhörung im Europäischen Parlament
am 14.01. Er sprach sich für einen strategischen und integrierten Ansatz in der Regionalpolitik aus und erteilte
allen Versuchen einer Renationalisierung eine klare Absage.
Der designierte Kommissar betonte, dass die EU-Regionalpolitik mehr in Bildung und Kreativität investieren
müsse, um Europas Wettbewerbsfähigkeit und Innovation zu steigern. Dies werde mithelfen, die gegenwärtige
Krise zu überwinden. Er fügte hinzu, dass "keine Region in Europa Wohlstand auf ewig sicher habe".
Um weiterhin erfolgreich zu sein, müssten die Regionen ihre wirtschaftlichen Aktivitäten diversifizieren.
"Wir müssen die ärmsten Regionen im Auge behalten. Alle müssen eine faire Chance haben, an
Fortschritt und Wohlstand teilzunehmen".
Besondere Aufmerksamkeit müsse auch den abgelegenen Gebieten und "Übergangsregionen" geschenkt
werden. Hahn befürwortete darüber hinaus eine Vereinfachung der Prozeduren und Regeln der Fonds sowie
"null Toleranz für Fehler" bei der Verwendung der Fonds.
In Forschung, Bildung und Innovation investieren
Als Antwort auf die Befürchtungen von Lambert van Nistelrooij (EPP, Niederlande) über den Trend, Funds
auf sektoraler Basis "aufzuspalten", betonte Hahn, dass nur mit einem integrierten Ansatz und mit angemessenen
Ressourcen die Politikziele erreicht werden könnten.
Constanze Angela Krehl (S&D, Deutschland) befragte den designierten Kommissar zu seiner Meinung zur künftigen
Verwendung des Europäischen Sozialfonds. Hahn unterstrich, dass Europa gut ausgebildete Menschen brauche,
um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Kreativität sollte "schon im Kindergarten" gefördert
werden. Die EU habe hier eine Rolle zu spielen. Er betonte weiter, dass mehr Geld investiert werden müsse
in Forschung, Bildung und Innovation, aber auch in Infrastruktur, um Europa aus der Krise zu helfen.
Haushalt
Mehrere Abgeordnete, darunter Franz Obermayr, (NI, Österreich) und Jan Olbrycht (PPE, Polen) fragten nach
der künftigen Finanzierung der Regional- und Kohäsionspolitik. Hahn sagte, die gegenwärtige Höhe
der Mittel sein eine "gute Richtschnur" und er werde für ein starkes Budget kämpfen - "aber
dafür brauche ich Ihre Unterstützung", rief er den Abgeordneten zu.
Unterstützung für "Übergangsregionen"
Elie Hoarau (GUE/NGL, Frankreich) and Nuno Teixeira (EPP, Portugal) forderten mehr Unterstützung für
abgelegene Gebiete. Hahn versicherte ihnen, dass diesen Regionen auch weiterhin besondere Aufmerksamkeit zuteil
würde. Zudem versprach er weiterhin Unterstützung für sog. "Übergangsregionen". Hier
werde man eine Lösung finden. John Bufton (EFD, Großbritannien) fragte in diesem Zusammenhang, ob Wales
weiterhin mit Hilfen rechnen könne, es handele sich hier schließlich um das "Geld der Menschen".
Hahn sagte, man könne mit Unterstützung rechnen und betonte, dass Wales sehr stark von der EU-Mitgliedschaft
profitiert habe.
Vereinfachung der Regeln und Prozeduren
Laut Evgeni Kirilov (S&D, Bulgarien), haben viel Empfänger Probleme beim Zugang zu den Mitteln der EU-Strukturfonds.
Hahn brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass das "dritte Vereinfachungspaket", das bald angenommen
werden soll, die Situation verbessern werde. Zugleich sprach er sich für "null Toleranz für Fehler"
bei der Verwendung der Fonds aus.
Elisabeth Schroedter (Grüne, Deutschland) fragte den designierten Kommissar danach, wie er mit Informationen,
etwa aus den Medien, zur nicht korrekten Verwendung von EU-Mitteln umgehen werde. Hahn sagte, er würde dem
nachgehen und den Rechnungshof ermutigen, den Sachverhalt zu untersuchen. Auch dem Betrug sagte Hahn den Kampf
an. In jüngster zeit habe es jedoch "große Fortschritte" und Verbesserungen gegeben.
Einbeziehung und Beteiligung regionaler und lokaler Akteure
Auf eine Frage von Oldr(ich Vlasák (EKR, Tschechische Republik) bezüglich der besseren Einbeziehung
lokaler und regionaler Akteure antwortend, sprach sich Hahn entschieden dafür aus, diese aktiver einzubeziehen.
Subsidiarität ernst zu nehmen und mit vielen Akteuren zusammenzuarbeiten können zwar manchmal länger
dauern, zahle sich jedoch aus "und die Wirkung unserer Maßnahmen ist größer".
Grenzüberschreitende Kooperation
"Ich unterstütze jede Art von Politik, die Grenzen überwindet, jegliche Art von Grenzen", sagte
Hahn zu Marie-Thérèse Sanchez-Schmid (EPP, Frankreich), die fragte, ob grenzüberschreitende
Zusammenarbeit eine seiner Prioritäten sei. Eine derartige Politik würde klar einen Mehrwert schaffen
und Hahn sprach sich daher klar für eine stärkere Zusammenarbeit aus. |
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Kadenbach: Hahn hat gute Performance bei Hearing abgeliefert
SPÖ-EU-Abgeordnete begrüßt Hahns Vorstoß zur Betrugsbekämpfung
Wien (sk) - "Der Betrug bei Strukturmitteln muss gestoppt werden. Johannes Hahn hat sich eindeutig
dafür ausgesprochen, die Betrugsbekämpfung zu forcieren. Hier liegt Hahn eindeutig mit dem Europäischen
Parlament auf einer Linie", so die SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach nach dem Hearing mit dem designierten
Regionalkommissar. Kadenbach, die verantwortlich für die Schattenstellungnahme zum Thema Betrug bei Strukturfondsmittel
ist, betont, dass bisher rund 11 Prozent der Strukturmittel falsch eingesetzt wurden. Dabei bedeute aber eine 11-prozentige
Fehlerquote nicht gleich 11 Prozent Betrug: Auch administrative Unregelmäßigkeiten spielen eine große
Rolle in diesem Prozentsatz. "Hahn hat angekündigt, dass er dafür sorgen will, dass früher
kontrolliert wird und eventuellen Betrugsvorwürfen sofort nachgegangen wird - ein wichtiger Aspekt, um die
Betrugsquote zu senken. Nur, wenn effiziente Kontrollen erfolgen, können wir dieses Problem in den Griff bekommen",
bemerkt die EU-Parlamentarierin.
"Im Zusammenhang mit Strukturmitteln ist der Abbau bürokratischer Hürden notwendig. Hahn hat zwar
gewürdigt, dass hier in der Vergangenheit bereits einiges passiert ist, hier erwarte ich mir aber auch von
ihm Engagement, um die Mittelanforderung noch weiter zu vereinfachen", unterstreicht Kadenbach.
Lösung für Übergangsregionen erforderlich - Präzisierung der Zielsetzungen erwünscht
"Für Österreich ist es besonders notwendig, dass auch für die sogenannten Übergangsregionen
eine Lösung gefunden wird", so die EU-Abgeordnete, die darauf hinweist, dass dies vom Kommissarsanwärter
versprochen wurde. Begrüßenswert sei auch das Versprechen von Hahn, dass der Europäische Sozialfonds
bei der Regionalpolitik bleiben werde - und somit im Großen und Ganzen auch die Struktur der Förderpolitik
gleichbleibe.
Insgesamt habe Hahn keine schlechte Performance bei der Anhörung geliefert. Kadenbach: "Nach seinem Auftritt
bin ich davon überzeugt, dass Johannes Hahn die Anliegen der Regionen engagiert vertreten wird. In einigen
Fragen erwarte ich mir von ihm aber noch eine Präzisierung seiner Zielsetzungen." Als Regionalkommissar
habe Hahn die Chance, maßgeblich zur Verbesserung der Lebenssituation der Europäerinnen und Europäer
beizutragen, so die EU-Abgeordnete abschließend. |
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Strasser: Johannes Hahn ist starke Stimme aller Regionen
Designierter Regional-Kommissar legt umfassenden Arbeitsplan und klare Strategie vor
Brüssel (övp-pd) - Der von Österreich entsandte neue Regional-Kommissar Johannes Hahn
stellte sich am 14.01. im zuständigen Ausschuss des EU-Parlaments seinem Hearing. "Europa lebt von seinen
Regionen, von der kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Vielfalt, den starken Identitäten, den stolzen
Menschen. Die Regionen sind es, die die Integration Europas vorantreiben, Staatsgrenzen überwinden, Völker
näher zusammenbringen", so ÖVP-Europaklubobmann Ernst Strasser in einer ersten Reaktion auf das
Hearing von Kommissar Hahn. "Der neue Regionalkommissar hat deshalb eine wichtige Aufgabe - er muss die starke
Stimme aller Regionen Europas sein. Johannes Hahn hat in einer intensiven Befragung deutlich festgehalten, dass
jede Region gleich wertvoll ist und sich der wirtschaftliche Erfolg der Union nicht zuletzt auf starke Regionen
stützt. Im individuellen Zugang zur regionalen Förderung liegt das Erfolgsrezept, das den Mitgliedstaaten
Wirtschafts- und Wettbewerbsvorteile sichert."
Strasser weiter: "Ich bin sehr stolz, dass ein Österreicher die politische Verantwortung für ein
so wichtiges Dossier wie die Regionalpolitik trägt." Alles was dabei zähle, seien fachliche Kompetenz
und persönliche Integrität. "Das wollen wir in einer durchaus harten Befragung sicherstellen - bei
jedem der insgesamt 26 Kandidaten." Keinesfalls sei das Hearing aber mit den Gebräuchen der nationalen
Oppositionspolitik zu verwechseln. Hier sei nicht der Platz, um die neuen Kommissare mit Verdächtigungen und
Beschuldigungen zu bombardieren, und damit ihre Stellung schon vor Amtsantritt zu schwächen.
"Für die Herausforderungen eines globalen Wettbewerbs brauchen wir die besten Köpfe an der Spitze
der Europäischen Union - das ist unsere Vorgabe für die Hearings. Keinesfalls kann es unsere Aufgabe
sein, den Schmutzkübel auszupacken, egal welchen politischen Background ein Kommissars-Kandidat hat."
Für Ernst Strasser ist das Hearing ein wichtiges Werkzeug des Parlaments, um alle Mitglieder der neuen Kommission
auf Herz und Nieren zu prüfen: "Wir haben mit Umsetzung des Lissabon-Vertrages einen großen Schritt
in der Weiterentwicklung der Union gemacht und die demokratischen Kräfte des Parlaments massiv gestärkt.
Mir ist wichtig, dass die Abgeordneten dieses starke Stimmrecht zur politischen Gestaltung Europas nutzen",
so Strasser abschließend. |
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Obermayr: Mäßiger Hearing-Auftritt Hahns
Glückloser Wissenschaftsminister bleibt konkrete Antworten schuldig
Wien (fpd) - Keine großen Überraschungen brachte der Auftritt von Wissenschaftsminister
Johannes Hahn bei Hearing im EU-Regionalausschuss. "Hahn hat wieder einmal deutlich bewiesen, dass er nicht
der beste Mann für den Kommissarsposten sondern bloß ein Proporzkandidat und somit der kleinste gemeinsame
Nenner von Rot-Schwarz war", stellt FPÖ-Europaabgeordneter Mag. Franz Obermayr fest.
Auf konkrete Fragen habe Hahn bloß vage und ausweichend geantwortet und zündende Konzepte oder zumindest
Ideen für künftige Vorhaben vermissen lassen. "Dabei wären gerade im Regionalressort ein heller
Kopf und eine starke Hand vonnöten. Gestaltungsmöglichkeiten gibt es unzählige, genauso wie Schwierigkeiten",
sagt Obermayr und erinnert an die dringend nötige Korruptionsbekämpfung, die Sicherstellung einer widmungsgemäßen
Verwendung von Steuermitteln sowie die geplante Neuausrichtung der regionalpolitischen Strategie ab 2013. Auch
in die Novomatic-Causa habe beim gestrigen Hearing nicht mehr Licht gebracht werden können, Hahn habe bloß
erklärt, gegen ihn "im Speziellen" würde kein Verfahren laufen.
"Unterm Strich kann man sagen: Viel Spiegelfechterei, ein Kuschelkurs der etablierten EU-Parteien, um einem
bereits auspaktierten Kommissar nicht unnötig weh zu tun. Dieser revanchierte sich mit schönen, philosophischen
Worten und wenig Inhalt. In Summe eine "gelungene" Demokratieshow", so Obermayr abschließend. |
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Häupl gratuliert Hahn: Europas Regionen verstärkt im Fokus
"Den optimistischen Worten müssen Taten folgen"
Wien (rk) - "Nach den optimistischen Worten vor dem EU-Parlament blicken Europas Städte,
Gemeinden und Regionen hoffnungsvoll auf die nun folgenden Taten des zukünftigen Kommissars für Regionalpolitik",
so Wiens Landeshauptmann und RGRE-Präsident Michael Häupl am 15.01. "Meine Gratulation gilt Johannes
Hahn, der mit seinen Ausführungen beim Hearing die Bedeutung der Städte, Gemeinden und Regionen als Motoren
der wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Entwicklung Europas einmal mehr unterstrichen hat."
"Ich erwarte mir generell, dass die neue Kommission in den anstehenden wichtigen Entscheidungen in den kommenden
Jahren die Anliegen der Städte und Gemeinden in den Mittelpunkt stellt. Da geht es vor allem um die Frage
der künftigen Kohäsionspolitik, und darum, wie Europas Regionen in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise
ihre Aufgaben nicht nur erfüllen können, sondern auch im Interesse der Menschen ausbauen können."
Der nun in Kraft getretene Vertrag von Lissabon legt die Basis für eine solche Politik. Europas Regionen,
Städte und Gemeinden werden die Kommission daran messen, welche 'Begleitmusik' sie zum Vertrag spielen wird.
"Das ist die zentrale Aufgabe des Wieners Hahn, dem ich dazu viel Energie und Erfolg wünsche", so
Häupl abschließend. |
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Weninger: Städtebund begrüßt Hahns Aussagen zur europäischen
Städtepolitik
Wien (städtebund) - "Wir begrüßen das Vorhaben des designierten EU-Regionalkommissars
Johannes Hahn, eine neue europäische Städtepolitik als eine seiner Prioritäten zu setzen",
zeigt sich Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes sehr erfreut über
Johannes Hahns Rede während seines dreistündigen Hearings vor dem EU-Parlament. Ein Großteil der
europäischen Bevölkerung lebt in Städten, die auch Zentren der Innovation sind. Dies gilt nicht
nur für den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt, sondern vor allem auch für den Bereich
der sozialen und demografischen Veränderungen - wie dem interkulturellen Zusammenleben, der Entwicklung neuer
gesellschaftlicher Lebensformen und dem demografischen Wandel.
Städte sind treibende Kraft
Starke und innovative Zentren sind aber auch entscheidende Impulsgeber für den Städte umgebenden
Raum. "Dass Kommissar Hahn die Aufmerksamkeit auf die europäischen Städte lenkt, freut uns natürlich.
Das Denken in funktionalen Stadtregionen wird uns künftig immer öfter beschäftigen, wenn wir uns
über die Entwicklung des Raumes Gedanken machen", so Weninger. Die Polarität "Stadt" einerseits
und "Land" andererseits löse sich mehr und mehr auf. Beide Räume sind stark miteinander verflochten
- dies zeige sich Tag für Tag an den Pendlerströmen. "Eine Stärkung der Zentren ist im Hinblick
auf die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes nicht nur dringend erforderlich, sondern bedeutet gleichzeitig
auch eine Stärkung des ländlichen Raums, der mit den Städten eng verflochten ist, aber seinerseits
ebenfalls wichtige Funktionen im Zusammenspiel der Regionen erfüllt", ist Thomas Weninger überzeugt.
Die Europäische Union trägt in Zukunft eine wichtige Verantwortung, denn sie ist politische und emotionale
Klammer, innerhalb derer sich die vielfältigsten Regionen und die in ihr lebenden Menschen entwickeln können.
Ballungszentren sind heute schon die energieeffizientesten Siedlungsformen. Gerade Österreichs Städte
haben bereits in vielen Initiativen bewiesen, dass in punkto Energieeffizienz nicht nur großer Wille, sondern
auch Tatkraft besteht. "Wir sind auch im Rahmen unserer Aktivitäten auf europäischer Ebene, wie
zum Beispiel im Rat der Gemeinden und Regionen Europas bereit, ein konstruktiver Partner bei der Umsetzung der
von Johannes Hahn genannten Ziele in der europäischen Regionalpolitik zu sein", sagt Thomas Weninger.
Der Österreichische Städtebund
Etwa 65 Prozent der Bevölkerung und 71 Prozent der Arbeitsplätze befinden sich in Österreichs
Ballungsräumen. Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von insgesamt
246 Städten und größeren Gemeinden.
Der Verein wurde am 24. September 1915 gegründet und hat heute neben Wien und den Landeshauptstädten
praktisch alle Gemeinden mit über 10.000 EinwohnerInnen als Mitglied. Die kleinste Mitgliedsgemeinde zählt
knapp 1.000 EinwohnerInnen.
Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Neben dem Österreichischen Gemeindebund, der die kleineren Gemeinden vertritt,
ist der Österreichische Städtebund Gesprächspartner für die Regierung auf Bundes- und Landesebene
und ist in der österreichischen Bundesverfassung (Art. 115 Abs. 3) ausdrücklich erwähnt. |
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Leitl: Hahn hat bedeutende Rolle bei Überwindung der Krise
Gerade auf regionaler Ebene kann viel für kleinere und mittlere Unternehmen getan
werden
Wien (pwk) -"Unser künftiger EU-Kommissar Johannes Hahn hat seine Sache sehr gut gemacht
und bewiesen, dass er für die Herausforderungen auf europäischer Ebene bestens gerüstet ist",
betonte WKÖ-Präsident Christoph Leitl nach der Anhörung von Österreichs designiertem EU-Kommissar
Johannes Hahn im Europäischen Parlament. Hahn könne in seinem Ressort sehr viel bewegen, da die Regionalpolitik
die verschiedensten Bereiche berührt. Auch für die Zeit nach der Krise spiele die Regionalpolitik eine
zentrale Rolle. "Die Regionen sind sozusagen die Herzen Europas. Auf dieser Ebene spüren die Bürger
die Auswirkungen und Entscheidungen der Europäischen Union direkt. Johannes Hahn kann in seiner Position die
Zukunft der Union entscheidend mitgestalten", so Leitl.
Der Regionalkommissar ist der direkte Ansprechpartner für andere Kommissare: "So kann er direkten Einfluss
auf Initiativen anderer Kommissare und Generaldirektionen der EU-Kommission nehmen oder Aktivitäten in Politikbereichen
anderer Ressorts anregen", streicht Leitl die Wichtigkeit des Ressorts Regionalpolitik heraus. Durch den Vertrag
von Lissabon wurde die Regionalpolitik zudem deutlich aufgewertet.
Auch die kleinen und mittleren Unternehmen, die stark in den Regionen verankert sind, setzen große Hoffnungen
in den künftigen Kommissar. "Gerade auf regionaler Ebene kann vieles für KMU getan werden",
so Leitl. Umso wichtiger sei, dass das "Think Small First"-Prinzip künftig noch stärker berücksichtigt
wird. Zudem sei für die Zukunft ein noch stärkerer Fokus auf die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit
der EU und vor allem die schwächeren Regionen wünschenswert. Auch die Bürokratie bei der Implementierung
der Strukturfonds müsse weiter verringert werden. "Die Inanspruchnahme von EU-Fördermitteln darf
nicht in einen unangemessenen Aufwand für die Betriebe ausarten."
Obwohl EU-Nettozahler, hat Österreich bisher von den EU-Strukturfonds massiv profitiert. Etwa 1,46 Milliarden
Euro aus dem EU-Regionaltopf für 2007 bis 2013 fließen nach Österreich, das meiste in das ehemals
strukturschwache Ziel 1-Gebiet Burgenland sowie in die Steiermark und nach Niederösterreich. |
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Schausberger: Hahns Arbeitsschwerpunkte treffen genau die Anliegen
der Regionen
Salzburg (ire) - Die Diskussion des designierten Kommissars für Regionalpolitik, Johannes Hahn,
mit den Abgeordneten des Europäischen Parlaments habe sehr positive Aspekte für die Regionen und Kommunen
Europas gebracht, erklärte der Vorsitzende des Instituts der Regionen Europas (IRE), der frühere Salzburger
Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger. Die von Hahn angekündigten Schwerpunkte seiner Tätigkeit treffen
sehr genau die Anliegen der Regionen. Es sei daher auch nicht überraschend gewesen, dass Hahn Sympathiebeweise
für seine klaren und kompetenten Antworten von allen politischen Richtungen des EP erhielt.
Die Mittel der Regionalförderung gezielt für die erfolgreiche Überwindung der Wirtschafts- und Finanzkrise
einzusetzen entspräche genau den Bedürfnissen der Regionen und lasse die EU-Kohäsionspolitik zu
einer verlässlichen und stabilen Finanzierungsquelle werden.
Die Ankündigung Hahns, die künftige Kohäsionspolitik für die Zeit nach 2013 so vorbereiten
zu wollen, dass damit das generelle Vertrauen nach der Wirtschafts- und Finanzkrise wieder aufgebaut werde, könne
nur durch eine starke Konzentration auf die regionale und lokale Wirtschaft und ihre Klein- und Mittelbetriebe
gelingen, erklärte Schausberger.
Dazu sei vor allem der dritte Schwerpunkt notwendig, nämlich die rigorose Verschärfung der Kontrolle
des Einsatzes der Mittel der Regionalförderung. Es sei erfreulich, dass Hahn schon in seinem Hearing darauf
hingewiesen habe, dass es hier eine - wie auch der Europäische Rechnungshof festgestellt hatte - unerträgliche
Fehlerquote gebe, die radikal gesenkt werden müsse. Schausberger unterstützte die Aussage Hahns, bei
der Bekämpfung dieses Missbrauches von EU-Förderungen zu keinerlei Toleranz bereit zu sein.
Schausberger begrüßt auch das klare Bekenntnis Hahns zur "Brückenfunktion" der Regionen
und Kommunen zwischen der Tätigkeit der europäischen Organe und dem täglichen Leben der EU-Bürger.
Das klare Bekenntnis zum Subsidiaritätsprinzip und zur engen Zusammenarbeit mit dem Ausschuss der Regionen
lasse eine gute Zusammenarbeit zwischen dem neuen Regionalkommissar, an dessen Bestellung nach seinem souveränen
Auftritt kein Zweifel bestünde, und den Repräsentanten der Regionen Europas erwarten, erklärte Schausberger. |
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