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Einheitliches Kindergartenwesen |
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erstellt am
13 01. 10
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Heinisch-Hosek:
Packen wir es an und definieren bundeseinheitliche Standards
Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee sollen die Eltern die gleichen Bedingungen bei der Kinderbetreuung
haben
Wien (bpd) - "Vom Bodensee bis zum Neusiedlersee sollen die Eltern die gleichen Bedingungen
bei der Kinderbetreuung haben. Packen wir es an und definieren bundeseinheitliche Standards für Kindergärten
und einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zum
Vorschlag der Familienstaatssekretärin. Denn gerade ein qualitativ gutes und möglichst umfassendes Angebot
an Kinderbetreuungsplätzen sei der beste Garant dafür, dass mehr Frauen arbeiten können.
"Es darf im Sinne der Vereinbarkeit von Beruf und Familie keinen Unterschied machen, ob ein Kind in Wien oder
in Vorarlberg aufwächst", meinte die Ministerin. Denn Eltern in Vorarlberg seien mit über 50 Schließtagen
konfrontiert, während etwa in Wien Kinderbetreuungseinrichtungen weniger als zehn Tage im Jahr geschlossen
sind. Auch die Verfügbarkeit eines Kinderbetreuungsplatzes sei in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich.
So ist in Niederösterreich etwa nur jedes siebente unter dreijährige Kind in einer Betreuungseinrichtung,
während in Wien jedes vierte unter dreijährige Kind betreut würde. Diesen Unterschied gelte es rasch
zu beenden.
Bei der Einführung eines Rechtsanspruches auf einen Kinderbetreuungsplatz sei aber darauf zu achten, dass
ausreichende Plätze zur Verfügung gestellt würden. "Daher bleibe ich dabei: Die Anstoßfinanzierung
des Bundes zum Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen von jährlich 15 Millionen Euro muss auch nach
2010 weitergehen", so Heinisch-Hosek abschließend. |
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Riha: Frühkindlichen Spracherwerb generell fördern!
30 % der Kinder weisen Förderbedarf auf
Wien (övp-wien) - In Reaktion auf die heutige Präsentation des Pilotprojektes eines Forschungskindergartens
fordert ÖVP Wien Gemeinderätin Monika Riha eine generelle Förderung und Forcierung des Spracherwerbs
im frühkindlichen Alter. "Eine solch wichtige und extrem wertvolle Förderung für und in Kindergärten
sollte nicht nur einem einzigen Kindergarten als Ausnahme zu Gute kommen, sondern die Regel sein. Um das aber erreichen
zu können, brauchen wir weit mehr Kindergärten, zusätzliches Personal und ein maßgeschneidertes
Angebot an Fort- und Weiterbildung für jene, die mit den Kindern arbeiten", so die VP-Gemeinderätin.
Ohne Zweifel ist der Kindergarten eine besonders wichtige Basis, um Sprache zu erlernen. Den bedarfsgerechten Ausbau
des vorschulischen Wiener Bildungs- und Betreuungswesens erachtet Riha als Grundvoraussetzung. "Das ist die
Basis, auf der alles andere aufgebaut wird. Erst wenn jedes Wiener Kind seinen Kindergartenplatz hat und mehr Personal
zur Verfügung steht, wird eine generelle und dringend notwendige frühkindliche Sprachförderung möglich
sein. Aber von dieser Bedarfsgerechtigkeit sind wir derzeit noch sehr weit entfernt. Hier hat Wien noch einiges
aufzuholen", betont Riha.
30 % der Kinder weisen Förderbedarf auf
Für eine generelle Förderung des frühkindlichen Spracherwerbs sprechen auch aktuelle Studienergebnisse
über Sprachdefizite bei Kindern mit Migrationshintergrund. "30 % der Kinder im Vorschulalter weisen unterschiedlich
starke Sprachedefizite auf. Das ist ein sehr starkes Argument für ein flächendeckendes Angebot",
so die VP-Gemeinderätin.
Um dies zu erreichen, fordert Riha außerdem zusätzliche Fort- und Weiterbildungsangebote für das
Personal. "Um die engagierte Arbeit in den einzelnen Kindergärten zu unterstützen, müssen pädagogische
Instrumente und Werkzeuge bereit gestellt werden", erklärt sie dazu. Ebenso wichtig sei in diesem Zusammenhang
auch eine Senkung der Größe der Kindergartengruppen. "Kleinere Gruppen machen die individuelle
Förderung und Unterstützung von Kindern einfacher. Wien hat es in der Hand, die Gruppengröße
allgemein zu senken", so die VP-Gemeinderätin. "Eine medienwirksame Präsentation eines Pilotprojektes
ist schön und gut. Aber frühkindliche Sprachförderung sollte nicht auf einzelne Projekte beschränkt
werden. Alle Vorschulkinder dieser Stadt haben ein Anrecht auf diese Förderung", betont Riha abschließend. |
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Kitzmüller klar gegen bundeseinheitliches Kindergartengesetz
Marek soll nicht ganz Österreich mit ihrer Wien-Perspektive zwangsbeglücken
Wien (fpd) - FPÖ-Familiensprecherin NAbg. Anneliese Kitzmüller lehnt die Idee eines bundeseinheitlichen
Kindergartengesetzes ab: "Österreich ist ein föderalistischer Staat. Materien, die vor Ort besser
geregelt werden können als zentral, sollen auch dort geregelt werden." Das Kindergarten-Problem sei aktuell
in erster Linie ein Problem der Ballungszentren und insbesondere von Wien, weil hier nach dem plötzlichen
Einlenken des Bürgermeisters auf den Gratis-Kindergarten das Personal fehle. "Familienstaatssekretärin
Marek soll daher versuchen, in Wien zu wirken, wo sie ja als Verwalterin des bescheidenen Nachlasses von Wissenschaftsminister
Hahn auch ihre künftige politische Heimat sieht." Die Lebensrealität von Familien im Bregenzerwald
oder in Osttirol sei eine gänzlich andere und könne daher auch von den politischen Entscheidungsträgern
in Vorarlberg und Tirol besser beurteilt werden, so Kitzmüller.
Die freiheitliche Familiensprecherin zeigte sich auch erstaunt über den plötzlichen Schwenk der ÖVP,
die sich im Nationalrat noch im November klar gegen eine von den Grünen beantragte bundeseinheitliche Regelung
ausgesprochen habe - ebenso wie übrigens die SPÖ, die Mareks Schritt nun in unverbrüchlicher Treue
zum Koalitionspartner bejuble. Es sei Mareks Chef, Wirtschaftsminister Mitterlehner unbenommen, mit den Ländern
Gespräche zu führen und sich auf bestimmte Standards zu einigen. Dazu müsse jedoch nicht die verfassungsmäßige
Kompetenzaufteilung durchbrochen und abgeändert werden.
Kitzmüller sieht Mareks Vorstoß als weiteren Beweis für den Alt-68er-Kurs, dem sich die ÖVP
seit geraumer Zeit in ihrer Gesellschaftspolitik verpflichtet sieht: "Gemeinsam mit Rot und Grün soll
alles zentralisiert und vereinheitlicht werden. Ich warte nur noch auf die Idee zum verpflichtenden Ganztages-Kindergarten
ab der Geburt." Der ÖVP sei in gesellschaftspolitischen Belangen seit Jahren nicht mehr zu trauen, dies
würden die familienpolitischen Entscheidungen der vergangenen Jahre und insbesondere die Einführung der
Homo-Ehe beweisen. Vielleicht habe Marek aber auch nur vor, sich als Fraktionsvorsitzende der dritten oder vierten
Kraft im Wiener Landtag nicht mehr mit dem Thema Kindergarten auseinandersetzen zu müssen, vermutet Kitzmüller.
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Haubner: Bundesrahmengesetz für Kindergärten notwendig
Wien (bzö) - "Es war höchst an der Zeit, dass das Thema der bundeseinheitlichen Standards
für Kindergärten auch von den Regierungsparteien aufgegriffen wird", kommentiert BZÖ-Familiensprecherin
Abg. Ursula Haubner die Forderung von Staatssekretärin Marek. "Gerade in Verbindung mit dem verpflichtenden
Kindergartenjahr ist ein Bundesrahmengesetz für Kindergärten notwendig", verlangt Haubner.
Ähnlich wie beim Bundesjugendschutzgesetz sollten wichtige allgemeingültige Kriterien vorgegeben werden,
so Haubner. Die individuelle Adaption könnten dann die Länder vornehmen. |
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Musiol: Marek muss Länder ins Boot holen
Grüne fordern Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr
Wien (grüne) - "Es ist erfreulich, dass Staatssekretärin Marek die Forderungen und
den Antrag der Grünen zu einheitlichen Qualitätsstandards für Kindergärten unterstützen
will. Das ist schon längst fällig", meint die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol.
Jetzt liege es nur noch an Marek selbst, ihre KollegInnen der Regierungsparteien zu überzeugen, dem Grünen
Antrag, der schon vor einiger Zeit im Parlament gestellt aber von ÖVP und SPÖ vertagt wurde, zuzustimmen.
Die Besorgnis Mareks, dass die Länder trotz Gespräche weiterhin blockieren, ist für Musiol reine
Augenauswischerei: "Es ist doch völlig unglaubwürdig so zu tun, als wären die Länder von
der Regierung völlig unbeeinflussbare Partner. In nahezu allen Bundesländern sitzen Landeshauptleute
von SPÖ und ÖVP."
Die Grünen fordern ein Bundesrahmengesetz, das Österreich weit einheitliche Qualitätsstandards schaffen
soll. "Darin sollen die Gruppengrößen und Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen
und die Bezahlung der PädagogInnen geregelt werde. "Es darf nicht sein, dass die Bildungschancen der
Kinder in Österreich vom Geldbörsel der Eltern und der Postleitzahl abhängen", kritisiert Musiol.
Nicht weitgehend genug ist für Musiol der Vorschlag Mareks für einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
für Kinder ab drei Jahren. "Wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ernst genommen werden soll,
ist ein Rechtsanspruch für Kinderbetreuung ab drei Jahren eindeutig zu spät. Es braucht einen Rechtsanspruch
ab dem ersten Lebensjahr", fordert Musiol. |
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