Matznetter: "Brauchen neue Wirtschaftspolitik, bei der die Menschen im Vordergrund stehen"   

erstellt am
12 01. 10

Finanzspekulanten haben ausgedient - Wirtschaftskammerwahl findet vom 27. Februar bis 2. März 2010 statt
Wien (sk) - "Wir brauchen eine neue Wirtschaftspolitik, bei der die Menschen im Vordergrund stehen. Finanzspekulanten haben ausgedient, uns geht es um einen Richtungswechsel zugunsten der zehntausenden KMU in unserem Land", sagte SPÖ-Wirtschaftssprecher und Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands Österreichs, Christoph Matznetter, am 11.01. beim Wahlkampfauftakt des SWV.

Als zentrales Ziel für die Wahl, die vom 27. Februar bis 2. März 2010 stattfindet, nannte Matznetter die "entscheidende Verbesserung" für die KMU und EPU. "Wir wollen, dass sich Selbstständigkeit wieder lohnt", betonte Matznetter.

So will der SWV die Kreditvergabe erleichtern, damit es zu keinem "finanziellen Aushungern" der Wirtschaft kommt. "Auch die Kleinsten müssen an Kredite kommen - und zwar schon ab 1.000 Euro", forderte Matznetter. Gerade den Kleinsten würde die Finanzierung oft verwehrt bleiben.

Weiters macht sich der SWV für eine Absicherung der Selbstständigen bei Weiterbildung, im Krankheitsfall oder bei einem Konkurs stark. "Wir wollen erreichen, dass Scheitern nicht das endgültige Scheitern bedeutet" sagte Matznetter, der sich auch für eine Arbeitsstiftung für Selbstständige ausspricht.

Ein weiteres Ziel des SWV ist die Entlastung des Faktors Arbeit. Es wird daher gefordert, dass die neu geschaffene Lohnnebenkostenbefreiung für den ersten Mitarbeiter ausgeweitet wird. Auch soll es "faire und angemessene Mieten" geben, da immer höhere Mieten den KMU in ganz Österreich zu schaffen machen.

Gefordert wird vom SWV weiters, dass das Wochengeld für Unternehmerinnen an das von Angestellten angepasst wird und die Kinderbetreuungseinrichtungen ausgebaut werden. "Wir wollen, das den Unternehmerinnen das bekommen, was ihnen zusteht", meinte Matznetter.

Eine weitere Gruppe, für die sich der SWV einsetzt, sind die Migrantinnen und Migranten: "Wir wollen Gerechtigkeit für Unternehmer, die nicht in Österreich geboren sind", sagte der WKÖ-Vizepräsident. Gefordert wird das volle Wahlrecht für Unternehmer, die keine österreichische Staatsbürgerschaft besitzen.

Von der Wirtschaftskammer an sich fordert Matznetter, dass sie sich bewegt und "raus aus ihren Gemächern kommt". Gerade weil die Unternehmerinnen und Unternehmer in den Betrieben oft durchgehend anwesend sein müssen, soll die Kammer zu ihnen kommen. Auch längere Öffnungszeiten sollte es geben, damit der Weg zur Kammer leichter wird.
     
zurück