Wien (bgf) - Gesundheitsminister Alois Stöger, der Bundespräsident Heinz Fischer auf seinem Staatsbesuch
in China begleitet, hat am 20.01. einen Arbeitsplan für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesundheitswesens
zwischen der Republik Österreich und der Volksrepublik China unterzeichnet. Die Unterzeichnung des Abkommens
fand in Anwesenheit der beiden Staatsoberhäupter Heinz Fischer und Hu Jintao sowie mehrerer chinesischer und
österreichischer Regierungsmitglieder in der Großen Halle des Volkes in Peking statt.
Die Vereinbarung bekräftigt und regelt die enge Zusammenarbeit der beiden Staaten, vor allem im Bereich der
Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). "Diese Verträge haben konkrete positive Auswirkungen auf die
österreichischen Patientinnen und Patienten", zeigte sich Stöger erfreut.
"Durch das Bekenntnis zur Zusammenarbeit mit China, dem Kernland der TCM, können wir in Österreich
eine noch bessere Qualitätssicherung von derartigen Gesundheitsleistungen gewährleisten", erläuterte
Stöger die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit des "voneinander Lernens im Gesundheitswesen". Stöger
und seine Delegation besuchten auch ein TCM- sowie ein traditionelles Krankenhaus. "Äußerst positiv
überrascht" war Stöger dabei von der "Vielfältigkeit der angebotenen Gesundheitsleistungen
dieser Spitäler".
Ein zweites Abkommen, welches Stöger mit Wang Yong, dem Direktor der chinesischen Lebensmittelaufsichtsbehörde
geschlossen hat, regelt die Anforderungen für genetisches Material von Rindern für den Export von Österreich
in die Volksrepublik. Stöger verwies in diesem Zusammenhang auf die ökonomische Bedeutung des Vertrages.
"Das verhältnismäßig kleine Österreich kann dem ökonomischen Riesen China ein interessantes,
weil qualitativ hochwertiges Produkt anbieten und so großen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen",
so der Gesundheitsminister, der nach Unterzeichnung der beiden Abkommen auch am feierlichen Bankett von Staatspräsident
Hu Jinato teilnahm.
Als weiteres Highlight im Rahmen des viertägigen Staatsbesuches stand heute, Donnerstag, ein Arbeitsgespräch
mit dem chinesischen Gesundheitsminister Chen Zhu auf dem Programm. "Insgesamt herrschte eine sehr gute Gesprächsbasis.
Wir haben über die bisherige Zusammenarbeit beider Länder im Gesundheitsbereich gesprochen und die Weiterführung
dieser Zusammenarbeit auch in Zukunft bekräftigt. Vor allem zeigte mein Kollege Minister Chen großes
Interesse am solidarisch finanzierten österreichischen Gesundheitssystem", schilderte Stöger das
Treffen.
Im Anschluss reiste die Delegation weiter nach Shanghai, wo der verbleibende letzte Tag des Staatsbesuches im Zeichen
der EXPO 2010 stehen wird. |