Heimische Sägeindustrie passt Produktion an labile Absatzmöglichkeiten an   

erstellt am
19 01. 10

Rundholzpreise überwiegend fest - Industrieholz laufend übernommen
Wien (bmlfuw/aiz) - Aktuelle Konjunkturprognosen bestärken eine moderate Erholung der Wirtschaft, die durch Maßnahmen des Staates gestützt wird. Die österreichische Sägeindustrie ist bemüht, ihre Produktion an die nach wie vor labilen Absatzmöglichkeiten für Schnittholz anzupassen. Die Betriebsstillstände über den Jahreswechsel hinaus sind daher länger als üblich ausgefallen. Die Lager sind sowohl für Schnittholz als auch Rundholz niedriger als in den Vorjahren. Daher ist grundsätzlich die Nachfrage nach Nadelsägerundholz gut, die Abnahme erfolgt zügig.

Die Rundholzpreise sind überwiegend stabil, in Niederösterreich und Oberösterreich hat es eine leichte Annäherung an das höhere Niveau in den anderen Bundesländern gegeben. Dies geht aus dem jüngsten Holzmarktbericht der LK Ö hervor.

Die Forstexperten der Landwirtschaftskammer empfehlen den Waldbesitzern, konkreter, den wirtschaftlichen Notwendigkeiten entsprechender Nachfrage nach Frischholz rasch zu entsprechen. Keinesfalls sollte Rundholz ohne Vertrag produziert werden. Bei Verkäufen sei höchstes Augenmerk auf Zahlungssicherheit und usancenkonforme Rundholzübernahme zu legen, wird betont.

Eine deutliche Belebung des Marktes für Laubsägerundholz ist für die laufende Einschlagssaison nicht mehr zu erwarten. Die Absatzmöglichkeiten für Rotbuche sind weiter schlecht, als Nischensortiment ist lediglich kernige Buche zu niedrigen Vorjahrespreisen absetzbar.

Gute Nachfrage bei Industrieholz

Industrieholz wird zu stabilen Preisen laufend übernommen, das Rundholz fließt zügig ab. Die Nachfrage nach Schleifholz ist anhaltend rege, teilweise werden Lieferprämien bezahlt. Die Abnahme von Buchenfaserholz erfolgt kontinuierlich zu stabilen Erlösen und bietet für Durchforstungs- und Pflegeeingriffe entsprechende Absatzmöglichkeiten, die für Stammholz weitgehend fehlen.

Alle Energieholzsortimente sind weiterhin gut nachgefragt. Der geringere Anfall an Sägenebenprodukten führt bei einzelnen Großabnehmern zu einem stärkeren Bedarf an Waldhackgut. Alle Brennholzsortimente sind weiterhin sehr gut absetzbar, der gesteigerte Bedarf während der Heizsaison sorgt lokal für leichte Preisreaktionen nach oben.

Die Absatzmöglichkeiten für Industrieholz und Energieholzsortimente sollten zur Durchforstung der Bestände genutzt werden, empfehlen die Marktexperten. Es sei zu bedenken, dass für die nächste Heizsaison bereits jetzt Rundholzlager angelegt werden sollten.
     
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