Burgstaller: Jungen Menschen Perspektiven zu geben, ist besonders wichtig
Salzburg (lk) - Arbeitsmarktreferentin Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller setzt das Geld, das
im Budget 2010 für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen des Landes zur Verfügung steht, gezielt ein,
indem sie Schwerpunkte definiert. "Besonders wichtig ist es, jungen Menschen Perspektiven zu geben. All jene,
die keine Lehrstelle oder keinen Arbeitsplatz finden, werden durch wohlüberlegte Maßnahmen gemeinsam
mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) überbetrieblich ausgebildet oder auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorbereitet.
Diese Ausbildungsgarantie umfasst eine breite Palette von Maßnahmen. Das Land beteiligt sich an Qualifizierungsmaßnahmen
in Bischofshofen, Zell am See und Hallein und prüft die erzielten Erfolge genau." Dies erklärte
Landeshauptfrau Burgstaller am 01.02. zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen, aus denen unter anderem hervorgeht,
dass Salzburg im Bundesländervergleich nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote hat. Die Förderung
in den Bezirken des Landes ist ebenfalls ein Schwerpunkt, den die Landeshauptfrau für 2010 und 2011 gesetzt
hat.
Experten rechnen für 2010 mit einem Anstieg der Zahl der Langzeitarbeitslosen. Gemein-nützige Einrichtungen
erhalten bei der Aktion 10.000 finanzielle Zuschüsse von AMS und Land Salzburg, um Langzeitarbeitslosen wieder
eine Chance auf einen Arbeitsplatz zu geben. Morgen, Dienstag, 2. Februar, wird in Mitterberghütten das Technische
Ausbildungszentrum (TAZ) eröffnet, das neben der Ausbildung von Lehrlingen auch die Höherqualifizierung
von Arbeitnehmern im Süden des Landes ermöglichen soll. "Salzburg braucht noch mehr Ideen für
den Arbeitsmarkt. Das Konzept für ein weiteres technisches Ausbildungsnetzwerk im Zentralraum wird demnächst
präsentiert. Wir versuchen, viele starke und kompetente Partner für die Aus- und Weiterbildung im Bereich
der Energieberufe zu gewinnen. Heute müssen wir die Voraussetzungen für die Jobs von morgen schaffen.
Daran arbeite ich gemeinsam mit den Sozialpartnern und vielen Einrichtungen", sagte Landeshauptfrau Burgstaller.
Der Arbeitslosenzuwachs hat sich zu Jahresbeginn weiter eingebremst, zeigen die heute vom AMS Salzburg vorgelegten
Zahlen. 14.338 Personen waren Ende Jänner arbeitslos gemeldet. Das ist ein Plus von 2,7 Prozent oder 375 Personen,
geht aus der aktuellen Arbeitsmarktstatistik des AMS hervor. Die Entwicklung hat laut Siegfried Steinlechner, Landesgeschäftsführer
des Arbeitsmarktservice Salzburg, vor allem zwei Ursachen: "Erstens schwächen sich die negativen wirtschaftlichen
Trends weiter ab und zweitens ist es gut gelungen, der steigenden Arbeitslosigkeit mit den Aktivitäten der
Arbeitsmarktpolitik effektiv zu begegnen." So konnte etwa die Zahl der Schulungen um 42,1 Prozent auf 3.179
erhöht werden. Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg beträgt in der Tourismus-Wintersaison 5,7
Prozent und ist damit mit Abstand die niedrigste in Österreich.
Die Zahl arbeitsloser Frauen ist mit plus einem Prozent weniger stark gestiegen als die der Beschäftigung
suchenden Männer (+3,4 Prozent). Mit plus 0,3 Prozent ist die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen bis 24 Jahre
praktisch gleichgeblieben. Der Rückgang von 7,9 Prozent in der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen zeigt die
Wirksamkeit der Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Dagegen hat die Altersarbeitslosigkeit von Personen ab
50 Jahre um 6,9 Prozent zugenommen.
Nach einer langen Phase massiver Zuwächse in der Warenherstellung ist die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich
nun um 6,1 Prozent rückläufig. Zu den stärksten Rückgängen zählen dabei die Sparten
Herstellung von Kfz-Teilen (-66 Prozent) und die Herstellung von Holzwaren (-35,7 Prozent). Die Arbeitslosigkeit
am Bau stagniert bei einem leichten Plus von 0,5 Prozent und ist im Tiefbau sogar rückläufig (-3,1 Prozent),
geht aus der jüngsten Arbeitsmarktstatistik hervor.
In den Bezirken spiegelt sich die positive Entwicklung in unterschiedlichem Ausmaß wider. Innergebirg zeigt
sich im Lungau mit minus 10,1 Prozent sogar ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit, die im Pinzgau mit
minus 1,7 Prozent ebenfalls gesunken ist. Im Pongau ist die Zahl der Arbeitslosen mit einem geringfügigen
Plus von 0,2 Prozent so gut wie gleichgeblieben, während im Tennengau (+10,4 Prozent) sowie in Salzburg-Stadt
und Umgebung (+4,8 Prozent) abgeflachte Zuwächse zu verzeichnen waren, teilte das AMS mit. |