ASFINAG: Feierliche Eröffnung des Gesamtprojektes PPP-Ostregion   

erstellt am
22 01. 10

Mit Montag, 1. Februar 2010, steht die komplette Nord-Umfahrung Wiens für den Verkehr zur Verfügung
Wien (asfinag) - Schrittweise ab Sonntag, 31. Jänner 2010, 10:00 Uhr erfolgt die Verkehrsfreigabe des Projekt Public Private Partnership (PPP) Ostregion Ypsilon, eines der größten Infrastrukturbauprojekte Österreichs. Unter Teilnahme von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll sowie Vertretern des Konzessionärs und der ASFINAG wurde am 29.01. der zweite Streckenteil des Projektes Y, die A 5 Süd und die S 1 West, feierlich eröffnet.

Das PPP Projekt umfasst die Strecken S 2 Umfahrung Süßenbrunn, S 1 Landesgrenze Wien / NÖ bis zum Knoten Korneuburg und die A 5 Nord Autobahn bis Schrick. Es stellt strukturell einen Teil des Regionenrings dar. Der Regionenring wird im Endausbau 2018 die gesamte Ostregion optimal vernetzen und an die Nachbarländer Österreichs anbinden. Zudem wird er für das Stadtgebiet Wien eine massive verkehrliche Entlastung bringen. Das Autobahnen- und Schnellstraßennetz wird mit der Verkehrsfreigabe des PPP Projektes um weitere rd. 50 km hochrangige Straße ergänzt und damit die Gesamtlänge auf insgesamt 2.170 km erhöht. Die Gesamtauftragssumme des Projektes beträgt 933 Mio. Euro, wobei die Baukosten rund 800 Mio. Euro ausmachen.

Dipl.-Ing. Alois Schedl, Vorstand der ASFINAG: "Die Strecken des PPP Projektes sind ein wichtiger Bestandteil des Regionenrings, sie verknüpfen die von Osten und Westen kommenden Verbindungen und stellen eine direkte Anbindung an Tschechien dar. Damit ist eine gute Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Gebiete entlang dieser Achse geschaffen worden."

PPP Projekt Ostregion - das Resümee
Dr. Klaus Schierhackl, Vorstand der ASFINAG unterstreicht die sehr gute Zusammenarbeit der Beteiligten und er betont die präzise Einhaltung der vereinbarten Bauzeit. Mit dem Modell PPP Ostregion wurde die Beteiligung Privater auch im hochrangigen Straßennetz begonnen. "Nicht übersehen werden darf aber das Thema der Finanzierung. Hier ist die ASFINAG aufgrund der Haftung des Bundes in einer weitaus besseren Position, um auch in schwierigen Zeiten kostengünstig finanzieren zu können. Aus diesem Grund ist im Moment auch kein weiteres PPP Projekt bei der ASFINAG in Vorbereitung oder Umsetzung."

Hinsichtlich des Betriebes blickt die ASFINAG gespannt in die Zukunft. DI Schedl dazu: "Erstmals haben wir die Möglichkeit, einen Vergleich in einem der Kerngeschäfte der ASFINAG mit einem externen Betreiber zu erhalten. Diese Benchmarks werden wir für weitere Entscheidungen gut nutzen können."

PPP - Public Private Partnership
Mit der 2006 erfolgten Vertragsunterzeichnung des Konzessionsvertrages mit der Bonaventura Straßenerrichtungs-GmbH, startete das erste derartige Public Private Partnership Projekt in Österreich, welches durch einen privaten Betreiber finanziert, gebaut und in den kommenden 30 Jahren betrieben wird. Wie international üblich, erfolgt die Vergütung der Bonaventura leistungsbezogen durch die ASFINAG, im konkreten Fall durch ein Verfügbarkeitsentgelt und eine verkehrsabhängige Komponente, der Schattenmaut. Bei der Schattenmaut erhält der Konzessionär für jedes Fahrzeug einen bestimmten Betrag, getrennt nach PKW und LKW. Bei der zweiten Vergütungskomponente, dem Verfügbarkeitsentgelt, erhält der Konzessionär in Abhängigkeit der Verfügbarkeit der Konzessionsstrecke sein Entgelt. Dr. Schierhackl: "Für die Kunden dieser neuen Strecke entsteht keine zusätzliche finanzielle Belastung, da auch die neue Strecke mit der Vignette bzw. der GO-Box benutzt werden kann".
     
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