Minister Berlakovich eröffnet internationale Konferenz „Wachstum im Wandel“   

erstellt am
28 01. 10

500 TeilnehmerInnen aus mehr als 15 Ländern diskutieren über umweltgerechtes, sozialverträgliches und nachhaltiges Wirtschaftswachstum
Wien (bmlfuw) - Zwei Tage lang diskutieren ab heute hunderte WissenschaftlerInnen, FinanzexpertInnen sowie VertreterInnen von Politik, Wirtschaft, Verwaltung und NGO im Rahmen der Konferenz „Wachstum im Wandel“ die Verbesserung des bestehenden globalen Wirtschaftssystems. Umweltminister Niki Berlakovich dazu: „Die Produktion von Gütern und Dienstleistungen hat über Jahre hinweg starke Zuwächse gebracht und der Gesellschaft in vielen Teilen der Welt ein hohes Wohlstandsniveau gebracht.

Leider wurden aber dabei der Beipackzettel mit den Nebenwirkungen, wie Klimawandel oder Artenverlust, außer Acht gelassen. Wir brauchen gerade jetzt ein Wachstum, das ressourcenschonend und sozialverträglich ist.“

Ziel dieser Konferenz ist es daher, Lösungsansätze für eine sozial verträgliche, gerechte und ressourcenschonende Wirtschaftsweise anzudenken: „Die ökosoziale Marktwirtschaft bildet für Österreich schon seit mehr als 20 Jahren eine vernünftige Richtschnur. Gerade die Wirtschaftskrise hat uns gezeigt, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“ Initiiert wurde die Konferenz vom Lebensministerium in Zusammenarbeit mit zahlreichen weiteren Ministerien und PartnerInnen.

Neben Umweltminister Berlakovich erwartet die KonferenzteilnehmerInnen heute ein breites Spektrum an GesprächspartnerInnen: Die Globalisierungsforscherin Saskia Sassen wird in ihrer Keynote auf die Zusammenhänge zwischen Wirtschaftswachstum und Globalisierung eingehen. Der Präsident des Club of Rome, Ashok Khosla, diskutiert gemeinsam mit Vertretern der EU und der UNIDO sowie den Vorständen von REWE und Bank Austria über die Frage, welche Art von Wirtschaftswachstum langfristig sozialverträglich und ökologisch sein kann. In weiteren Diskussionsrunden zu den Themen Geld und Finanzsystem, Wachstum und Ressourcenverbrauch, soziale Gerechtigkeit und Armut, nachhaltige Produktion und Konsum sowie regionale Aspekte nehmen u.a. teil: Der belgische Finanzexperte und Verfechter von Komplementärwährungen, Bernard Lietaer sowie Bruce Robinson, der sich für ASPO Australia seit Jahren mit dem globalen Fördermaximum von Öl und Gas sowie dessen Zeitpunkt und Folgen beschäftigt.

Welche Perspektiven die EU-2020-Strategie für eine nachhaltige Entwicklung bietet, erläutert John Hontelez, Generalsekretär des Europäischen Umweltbüros, morgen Freitag. Felix Ekardt, Professor für Umweltrecht und Rechtsphilosophie, spricht in seiner Keynote zum Thema Wirtschaftswachstum, Verteilungsgerechtigkeit und Lebensqualität. In den fünf darauf folgenden Diskussionsrunden zu den Themen makroöknomische Fragen, Lebensqualität und Messung von Wohlstand, Arbeit, Governance sowie nachhaltiges Management diskutiert beispielsweise Juliet B. Schor, eine US-Soziologieprofessorin, die seit Jahren zu den Themen Arbeit, Freizeit und Konsum forscht. Der Fokus von Saamah Abdallah liegt hingegen auf der Entwicklung von neuen Messinstrumenten für Fortschritt und Wohlergehen. Er berät auch die Eurostat in Luxemburg.
     
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